Zweites Spiel, zweiter Sieg für die Bundesliga-Footballer der Allgäu Comets. Als großer Favorit gingen die Kemptener in das Derby bei den Ravensburg Razorbacks. Doch viel war beim 28:21 (7:7)-Sieg von dem erwarteten Leistungsgefälle nicht zu spüren. Die Allgäuer führten zwar nach weniger als zwei Minuten durch einen Touchdown von Wide Receiver Benny Perauer, verpassten es aber mehrfach nachzulegen. „Ravensburg hat mich unglaublich positiv überrascht. Sie haben sehr physisch gespielt“, sagte Comets-Cheftrainer Elias Gniffke, der mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden war.
„Wir haben das ganze Spiel über geführt, haben es aber nie geschafft, den Sack zu zumachen.“ Nach dem ersten Viertel führten die Gäste noch 7:0, kassierten kurz vor der Halbzeit aber den Ausgleich.
Elias Gniffke appelliert in der Halbzeit an die Moral seines Teams
Die stärkste Phase zauberte Gniffkes Team im dritten Abschnitt aufs Feld. Nachdem der Coach in der Halbzeit lautstark an den Charakter seines Teams appelliert hatte. Und die Ansage zeigte Wirkung. Zwei Touchdowns von Quarterback Javarian Smith und erneut Perauer sorgten für den komfortablen 21:7-Vorsprung vor dem Schlussviertel. In diesem ging es dann aber drunter und drüber und die Kometen verspielten mit teils einfachen Fehlern ihre Führung. Zwei Minuten vor Schluss erzielte Ravensburg den Ausgleich zum 21:21.

Doch dann folgte der große Auftritt von Comets-Runningback Thomas Campbell. Der britische Nationalspieler schnappte sich wenige Sekunden vor Spielende den Football, umkurvte die Ravensburger Defense und lief ungehindert in die Endzone. 28:21-Sieg für die Comets. Nochmal gut gegangen. „Wir haben zweimal gezeigt, dass wir Spiele am Ende durch unseren starken Willen herumreißen können. Diesen Charakter meines Teams habe ich in der Halbzeit eingefordert und sie haben es umgesetzt“, sagte Gniffke.
Allgäu Comets haben noch einige Baustellen im Team
Dennoch sieht der Cheftrainer nach wie vor einige große Baustellen in seiner Mannschaft. Beispielsweise funktioniere das Laufspiel – wie bereits im ersten Saisonspiel gegen die Saarland Hurricanes – nur sporadisch. Trotzdem haben die Comets auch Grund zur Freude. Nach zwei Siegen aus zwei Partien steht das Team an der Spitze der Bundesliga-Südstaffel. „Beschweren können wir uns nach den zwei knappen Spielen sicher nicht“, sagt Gniffke. Die Tabelle habe für ihn so früh in der Saison aber noch keine Aussagekraft.
Stattdessen gilt es, weiter akribisch an den Schwächen arbeiten. Für Gniffke und sein Team steht nun die Video-Analyse an, ehe die Vorbereitung auf das nächste hitzige Derby beginnt. Kommendes Wochenende haben die Allgäu Comets spielfrei. Weiter geht es mit dem Heimspiel gegen die Munich Cowboys (hinter den Comets Zweiter der GFL Süd) am Sonntag, 18. Juni. Kick-off im Kemptener Illerstadion ist um 15 Uhr.
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