Eigentlich lag der Meistertitel in der 2. Bundesliga Süd für die Luftgewehrschützen der FSG Kempten bereits vor einem Jahr auf dem Silbertablett. Als Tabellenführer gingen die Kemptener in den letzten Wettkampftag, der Pokal stand in der heimischen Schießanlage bereit. Damals musste man sich den Konkurrenten aus Luckenpaint geschlagen geben und den Regensburgern den Pokal überlassen. Ein Jahr später sollte sich die Geschichte wiederholen – diesmal mit einem glücklicheren Ausgang für die FSG.
Am letzten von sechs Wettkampftagen gingen die Kemptener Schützen mit einer Außenseiterchance ins Meisterschaftsfinale. Die ungeschlagenen Favoriten aus Ickelheim, die den Kemptenern ihre einzige Saisonniederlage zufügten, traten am letzten Wettkampftag gegen zwei Mannschaften aus den Top-5 an den Schießstand. „Da wir gegen die beiden Tabellenschlusslichter schießen mussten, rechneten wir uns aufgrund unserer starken Einzelpunkt-Situation eine kleine Chance auf den Südmeister-Titel aus“, sagt Trainer Klaus Schneider.
Gegen Germania Prittlbach II legte die FSG Kempten den Grundstein
Im ersten Duell gegen Germania Prittlbach II ging es für die FSG aber zunächst darum, mit einem Sieg den Tabellenplatz unter den besten zwei zu festigen und das Ticket für den Aufstiegskampf am Ende des Monats zu lösen: „Prittlbach machte uns das Leben richtig schwer und schoss ein Rekordergebnis. Wir antworteten ebenfalls mit unserem eigenen Rekord und sicherten uns mit einer Top-Leistung die Teilnahme an der Aufstiegsrunde.“
Nach dem ersten Wettkampf erfuhr Schneider von den Ergebnissen aus Mertingen, wo der Tabellenerste aus Ickelheim mit 5:0 verlor. Durch dieses Ergebnis gingen die beiden Meisterschaftskonkurrenten mit ausgeglichenen Mannschafts- und Einzelpunkt-Wertungen in den letzten Wettkampf der Saison. Ein Jahr, nachdem man den Meistertitel am letzten Wettkampftag aus der Hand gegeben hatte, habe die Mannschaft laut Schneider aus der negativen Erfahrung gelernt und die Südmeisterschaft mit einem nervenstarken Sieg gegen Niederlauterbach für sich entschieden.
Trainer Klaus Schneider: "Jetzt müssen sie uns den Pokal nachliefern"
Eine Sache änderte sich im Vergleich zum vergangenen Jahr allerdings nicht: Einen Pokal hielten die Kemptener auch am Sonntagabend nicht in den Händen. „Wie im letzten Jahr wurde der Pokal wieder beim Tabellenersten untergebracht – diesmal muss er also uns nachgeliefert werden“, sagt der 49-jährige Schneider.
Die Kemptener wollen sich in den nächsten Wochen nicht auf dem Titel ausruhen, sondern den Fokus auf den Bundesliga-Aufstiegskampf am 28. Januar in Pforzheim richten: „Es ist die beste Chance auf den Bundesliga-Aufstieg, die wir bislang hatten. Wenn krankheitsbedingt nichts mehr passiert, fahren wir in absoluter Bestbesetzung nach Pforzheim.“
Vergangene Saison stiegen bereits die Luftpistolen-Schützen der FSG in die Bundesliga auf
Dort treten die zwei besten Teams der Süd- und der Südwest-Liga gegeneinander an. Als Vorletzter der Bundesliga-Süd sind auch die Schützen aus Luckenpaint Teil des Saisonfinals – es könnte also zu einer spannenden Neuauflage des letztjährigen Meisterschaftskampfes kommen. Auf jede Mannschaft warten zwei Duelle, am Ende des Wettkampftages werden die Leistungen der fünf Mannschaften miteinander verglichen.
Entweder steigen die besten beiden Mannschaften in die Bundesliga auf, oder Luckenpaint hält die Klasse und wird von einem Aufsteiger ins Oberhaus begleitet. FSG-Trainer Schneider hat einen klaren Anspruch: „Wir wollen es unseren Pistolenschützen nachmachen und in die Bundesliga aufsteigen.“