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FSG Kempten schreibt mit Aufstieg Geschichte

Sportschützen

Historische Premiere: Luftpistolen-Team der FSG Kempten steigt in die erste Liga auf

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    Jubel bei den Pistolen-Schützen der FSG Kempten über den Aufstieg in die Bundesliga: (hinten von links) Manfred Bechter, Michael Steinhauser, Andreas Heise, Michael Heise, Adrian Veser, (vorne von links) Sarah Paul, Trainerin Doris Schneider.
    Jubel bei den Pistolen-Schützen der FSG Kempten über den Aufstieg in die Bundesliga: (hinten von links) Manfred Bechter, Michael Steinhauser, Andreas Heise, Michael Heise, Adrian Veser, (vorne von links) Sarah Paul, Trainerin Doris Schneider. Foto: Heise

    Sie haben einen Platz im Geschichtsbuch des Vereins sicher. Zum ersten Mal in der Historie der FSG Kempten sind die Pistolen-Schützen in die Bundesliga aufgestiegen. Die Saison in der 2. Bundesliga wurde zu einem Triumphmarsch der Kemptener. Ohne Verlustpunkt hatten sie sich für die Aufstiegsrunde zum Oberhaus in Obertraubling bei Regensburg qualifiziert.

    FSG Kempten steigt in die erste Bundesliga auf

    Und auch dort ließen die Schützen um Trainerin Doris Schneider keine Zweifel aufkommen, dass sie reif für die Bundesliga sind. Am Ende hatte die FSG mit 3747 überragende 50 Ringe Vorsprung vor dem Zweitplatzierten TSV Ötlingen. Einen Lohn für ihre Leistungen hatte das Team schon vor Kurzem eingefahren, als sie bei der Sportlerehrung der Stadt Kempten zur Mannschaft des Jahres gekürt wurde.

    Beim Team aus Kempten wird die Mannschaft getauscht

    Die Vita der Mannschaft ist bemerkenswert. Vor zwei Jahren schoss sie noch in der Bayernliga als FSG Kempten II. Dort wurde das junge Team von Doris Schneider Meister, durfte aber nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen, weil dort schon die erste Mannschaft der FSG ihren Platz hatte. „Meine Mannschaft hatte das größere Potenzial“, sagt Schneider. Kurzer Hand wurden vor dieser Saison die Personen ausgetauscht. Die zweite Mannschaft wurde zur ersten, die erste zur zweiten. Das zum Teil blutjunge Team (Sarah Paul 20, Adrian Veser 22, Michael Steinhauser 26, Andreas Heise 32) wurde durch den Österreicher Manfred Bechter verstärkt. Der 45-Jährige war der einzige, der den Wechsel von der ersten zur zweiten Mannschaft nicht mitmachte. Am Ende stand in der zweiten Liga eine erstaunliche Saison zu Buche, die mit dem historischen Aufstieg in die Bundesliga gipfelte.

    Rückkehr von Michael Heise als wesentlicher Puzzlestein

    Vor der Runde hatte Andreas Heise bei Schneider Motivationsprobleme angedeutet. Sollte er aufhören, würde der Mannschaft eine Korsettstange verloren gehen. Was tun, fragte sich Schneider und sie zog einem Geniestreich gleich einen Trumpf aus dem Ärmel. Michael Heise, der Zwillingsbruder von Andreas, war die Lösung. Der Nationalkader-Schütze, der für München in der Bundesliga schoss, wurde kontaktiert und Michael Heise sagte zu. Nach langer Zeit waren die Brüder wieder in einer Mannschaft vereint und legten mit ihren überragenden Leistungen den Grundstein für den Aufstieg. Schneider: „Adrian Veser ist beim Wettkampf aus sich heraus gekommen und hat endlich mal sein Potenzial abgerufen.“ Ein Wackler von Sarah Paul sorgte kurz für Unruhe. Sie hatte noch 18 Schuss zu absolvieren, hatte aber nur noch zehn Minuten dafür Zeit. Paul behielt die Nerven und alles war gut.

    Im Mai beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison

    Ein bisschen Zeit bleibt jetzt, um ein wenig Abstand zu bekommen und zu regenerieren. Doch im Mai beginnt schon die Vorbereitung auf die Saison, die im Oktober startet. Schneider macht sich Gedanken. „Wir brauchen für die Bundesliga Verstärkung und sind in Gesprächen. Doch momentan ist noch nichts spruchreif.“ Ein Saisonziel hat sie dagegen schon jetzt: „Das Finale um die deutsche Meisterschaft wäre toll.“ Dafür müsste die FSG im Zwölfer-Feld der Gruppe Süd mindestens Vierter werden. Nichts scheint unmöglich.

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