Die Elektrorennserie Formel E ist am Samstag in Sao Paulo auf turbulente Art und Weise in die elfte Saison gestartet. Für Maximilian Günther aus Rettenberg und das neue Team Lola Yamaha Abt aus Kempten war es allerdings eine Nullnummer.
Dabei hatte der Allgäuer Günther lange Zeit einen Podiumsplatz im Visier und das mit einem neuen Auto. Nach zwei Jahren bei Maserati MSG Racing war der 27-Jährige zu DS Penske gewechselt, das Team, mit dem er einst in die Formel E gestartet war.
Maximilian Günther wird in Sao Paulo in die Mauer gedrängt
Beim Rennauftakt in Brasilien kam Günther als Dritter aus der ersten Kurve heraus. Lange blieb er im Spitzenfeld, doch nach zwei Dritteln der Renndistanz überschlugen sich die Dinge buchstäblich. Erst wurde Günther von einem Konkurrenten in die Mauer gedrückt, dann wurde das Auto von Weltmeister Pascal Wehrlein ausgehoben, überschlug sich und landete auf dem Dach. Der Porschefahrer blieb unverletzt. Günther konnte weiterfahren und beendete den Brasilien-Ausflug nach 35 Runden auf Platz elf.
Trotz der verpassten Punkteränge zog er ein zufriedenes Fazit: „Viele positive Aspekte von diesem Wochenende: Tolle Leistung im Rennen und im Qualifying – nur nicht das Ergebnis, das sich im Rennen widerspiegelt. Das ist Teil des Spiels – schon jetzt habe ich Lust auf die nächste Runde. Das war großartige Arbeit vom gesamten Team, wir haben unser erstes gemeinsames Rennen sehr genossen.“
Abt bleibt beim Formel-E-Saisonauftakt blass
Nach zwei Jahren mit dem indischen Hersteller Mahindra wechselte das Kemptener Team Abt zum neuen Rennstall Lola Yamaha. Für die beiden Elektroflitzer wurden Ex-Weltmeister Lucas di Grassi (40) und Neuling Zane Maloney (21) verpflichtet.
Beim ersten Renneinsatz im Lola T001 war für den Brasilianer die Grassi bereits nach fünf Runden Schluss. Für ihn war sein Heimspiel bereits nach 13 Minuten beendet. „Hartes Ergebnis für Lucas zu Hause“, urteilte ein Fan auf Instagram. Der Abt-Fahrer nahm es sportlich: „Die Dinge laufen nicht immer so, wie wir es geplant haben.“ Besser lief es für Neuling Maloney aus Barbados. Er kam bei seinem Debüt als Zwölfter ins Ziel und damit nur einen Platz hinter Maximilian Günther.
Formel E macht im Januar in Mexiko Station
Sao Paulo war das erste von 16 Rennen im Formel-E-Kalender. Weiter geht es am 11. Januar in Mexiko-Stadt. Für das dritte Wochenende sind zwei Rennen in Saudi-Arabien am 14./15. Februar geplant, dann erstmals mit neuen Schnelllade-Boxenstopps.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden