Die Formel-E-Weltmeisterschaft kommt an diesem Wochenende mit zwei Rennen in Diriyah richtig in Schwung. Bereits am Freitag gehen Maximilian Günther aus Rettenberg sowie Nico Müller und Lucas di Grassi vom Kemptener Team Abt Cupra auf die Strecke vor den Toren der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Es sind die einzigen Nachtrennen der zehnten Formel-E-Saison.
Für die beiden Abt-Fahrer geht es nach einer unverschuldeten Nullnummer beim Auftakt in Mexiko-Stadt um wichtige Punkte. Auf dem zweieinhalb Kilometer langen Kurs will Ex-Weltmeister di Grassi sein Potenzial zeigen. Teamchef Thomas Biermaier sagt über den Verlauf der Vorbereitung: „Die Ingenieure haben ihre Hausaufgaben gemacht und zusammen mit Nico und Lucas intensiv im Simulator getestet. Unser Ziel ist es, in Diriyah die ersten Punkte zu holen. Dafür brauchen wir neben der eigenen Leistung auch ein bisschen mehr Rennglück als zuletzt, also keine technischen Defekte oder Kollisionen.“
Formel E in Diriyah: Backstreet Boys treten auf
Für den gebürtigen Brasilianer di Grassi ist klar: „Zwei Rennen unter Flutlicht, eine sehr schnelle Strecke, dazu wieder begeisterte Fans und jede Menge Action für die Zuschauer drumherum – das wird gleich das nächste Highlight im Kalender.“ Darauf freute sich auch der Schweizer Müller: „Der Kurs ist ein Aushängeschild der Formel E, wenn man sich unter den Fahrern umhört. Das Layout hält den Adrenalinspiegel konstant hoch, Fehler werden nicht verziehen.“
Abt-Reservefahrer Kelvin van der Linde aus Kempten ist ebenfalls in Diriyah dabei. Er hat vermutlich ausreichend Zeit, sich am Samstagabend nach dem Rennen die Backstreet Boys auf der Bühne anzusehen.
Maximilian Günther hat erstes Podium der Saison im Visier
Aufs Podium möchte auch Maximilian Günther, er setzte in Mexiko als Vierter bereits ein Ausrufezeichen: „Diriyah ist ein schneller, technischer Kurs und eine der komplexesten und anspruchsvollsten Strecken, auf denen wir in Saison zehn fahren werden. Im Gegensatz zu Mexiko ist es ein echter Stadtkurs. Die Barrieren sind eng beieinander und es gibt viele unübersichtliche Kurven, was bedeutet, dass das Können und das Selbstvertrauen des Fahrers gleichermaßen belohnt werden.“
Für den Maserati-Fahrer werden die beiden Nachtrennen in der Wüste nicht einfach: „Das bedeutet, dass wir mit vielen unterschiedlichen Verhältnissen zu kämpfen haben werden, nicht nur mit Temperaturschwankungen von Tag zu Nacht, sondern auch die Streckenoberfläche ändert sich von Tag zu Tag. Wir hatten ein erfolgreiches erstes Rennen in Mexiko, aber nun liegt der Fokus wieder voll und ganz auf einem weiteren starken Auftritt. Ich liebe es, in der Nacht zu fahren, und wir fühlen uns definitiv gut.“
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