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Handballer Christian Heil von der SG Kaufbeuren/Neugablonz im Interview zur Handball-WM

Vor der Handball-WM

Allgäuer Handballer im Interview: „Deutschland zieht mindestens ins Halbfinale ein“

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    Nationalspieler Johannes Golla (beim Wurf) ist einer der wichtigen Spieler in der deutschen Handballnationalmannschaft.
    Nationalspieler Johannes Golla (beim Wurf) ist einer der wichtigen Spieler in der deutschen Handballnationalmannschaft. Foto: Sören Stache/dpa

    Am 14. Januar startet die Handball-Weltmeisterschaft in Dänemark, Kroatien und Norwegen. Wer sind die Favoriten auf den Titel?
    CHRISTIAN HEIL: Dänemark, Frankreich, Schweden, Norwegen und Deutschland. Diese Mannschaften haben die besten Chancen. Und am Ende wird die Tagesform entscheiden.

    Deutschland startet am 15. Januar gegen Polen. Danach warten noch die Schweiz und Tschechien in der Gruppenphase. Welche Chancen hat das Team insgesamt?
    HEIL: Die Chancen für Deutschland sehe ich sehr gut, ein Platz unter den ersten vier sollte der Anspruch sein.

    Also kommt Deutschland weiter als bei der WM 2023 – damals ging es ja bis ins im Viertelfinale?
    HEIL: Ja, Deutschland wird mindestens ins Halbfinale einziehen. Wenn die Mannschaft wieder so gut zusammenfindet wie bei Olympia und bereit ist, für den Nebenmann zu kämpfen, ist alles möglich.

    Wer sind aus Ihrer Sicht die deutschen Schlüsselspieler?
    HEIL: Beim Handball steht immer die Mannschaft im Vordergrund, aber natürlich stechen einzelne heraus. Die Schlüsselspieler sind für mich Juri Knorr, Renars Uscins und Andreas Wolf.

    Gibt es ansonsten Spieler, die noch besonders sind?
    HEIL: David Späth ist ein unglaublich starker Torhüter, der sehr extrovertiert ist und dadurch seine Mannschaft noch mal pushen kann. Das hat man beim Olympia-Halbfinale gegen Frankreich gesehen. Mit Julian Köster haben wir einen großen wurfstarken Rückraumspieler und am Kreis mit Johannes Golla einen Spitzenmann, der jede Abwehr vor Probleme stellt.

    Hat die WM irgendeinen Einfluss auf die Bezirksoberliga, in der die SG Kaufbeuren/Neugablonz spielt? Weil Spieler neue Tricks lernen? Oder nicht mehr trainieren, weil sie nur noch vor dem Fernseher sitzen?
    HEIL: Einen direkten Einfluss gibt es auf die Bezirksoberliga nicht – und Tricks wird wahrscheinlich kein Spieler lernen. Vielleicht gibt es die eine oder andere neue Auftakthandlung. Weniger trainiert wird bei uns nicht, und ich denke, die anderen Mannschaften werden auch keine Trainingspause einlegen. Wir können uns auch keine Trainingspause leisten.

    Macht die SG etwas zur WM: Public Viewing? TV-Sitzungen zu Deutschland-Spielen? Extra-Training?
    HEIL: Frühestens in der Hauptrunde könnte ein Deutschlandspiel mit dem Training kollidieren, und vielleicht kombinieren wir dann Training und Public Viewing. Bisher haben wir von der SG kein Public Viewing geplant. Für das Spiel am 2. Februar mit deutscher Beteiligung wird uns der Vorstand bestimmt etwas organisieren.

    Hatte eine WM/EM Sie besonders beeindruckt – als Motivation, um Handball zu spielen?
    HEIL: Der WM-Titel 2007 im eigenen Land hatte einen besonderen Einfluss auf mich – ebenso die Olympia-Silbermedaille 2004 in Athen.

    Linksaußen Christian Heil vom Bezirksoberligisten SG Kaufbeuren/Neugablonz über die Chancen der Deutschen bei der Handball-WM.
    Linksaußen Christian Heil vom Bezirksoberligisten SG Kaufbeuren/Neugablonz über die Chancen der Deutschen bei der Handball-WM. Foto: Mathias Wild

    Zur Person

    Christian Heil läuft für die SG Kaufbeuren/Neugablonz auf. Der Linksaußen spielt seit 2001 Handball. Bei der SG ist der 34-jährige Kaufbeurer seit 2018.

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