Ein schnelles Wiedersehnen mit dem fünfmaligen Weltmeister Felix Sturm steht für Boxer Sükrü Altay in Kürze an. Der Kemptener stand erst im Februar gegen Sturm im Ring, nun kommt es am 2. Dezember zum Rückkampf in der Ludwigsburger MHP-Arena.
Sükrü Altay: Rückkampf gegen Ex-Weltmeister Felix Sturm
Schon auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Kampfes legten beide Boxer einen forschen Auftritt hin. „Das wird ein ganz anderer Kampf als im Februar“, erklärt Sturm. Altay entgegnete: „Ich bin ein Junge von der Straße. Auch wenn ich am Boden liege, stehe ich wieder auf.“ Das erste Duell in der Stuttgarter Porsche-Arena hatte Sturm glanzlos nach Punkten gewonnen. Dabei war der 44-jährige Leverkusener in der Vorbereitung durch eine Erkrankung gehandicapt. „Ich hatte mir eine schwere Bronchitis zugezogen. Noch am Tag vor dem Kampf haben wir diskutiert, ob ich kämpfen soll, konnte aber nicht die Leistung abrufen, die ich mir gewünscht habe“, sagte Sturm. „Und Sükrü hatte damals nicht die volle Zeit, die er braucht, um sich vorzubereiten. Er hatte, glaube ich nur fünf oder sechs Wochen. Wir beide konnten nicht die Leistung bringen, die würdig gewesen wäre für diesen Kampf.“
So bereiten sich die beiden Boxer auf das Duell in Ludwigsburg vor
Das soll nun Anfang Dezember anders sein. Wegen der „holprigen“ Vorbereitung beim ersten Aufeinandertreffen fiel die Entscheidung für den Rückkampf nicht schwer. „Das zweite Duell macht für uns beide auch deshalb Sinn, um zu sehen, wer welches Niveau hat und wer wie stark ist“, sagte Sturm. Altay sagte gegenüber der Bietigheimer Zeitung: „Das letzte Mal war er der Sieger, das muss man akzeptieren, auch wenn er angeschlagen war. Jetzt gibt es aber keine Ausreden – für keinen von uns beiden.“
Die Vorbereitung für das Duell hat bei beiden Teams bereits begonnen. „Wir sind fleißig am Trainieren. Mein Trainer Inan Özpolat schläft sogar bei mir“, berichtet der 39-jährige Kemptener. Und Özpolat ergänzt: „Wir sind vor einigen Wochen ins intensive Training eingestiegen. Jetzt fangen wir auch mit den Sparrings an.“ Auf dem Programm stehen zwei Einheiten pro Tag, manchmal zusätzlich auch noch Yoga oder Stretching.
Felix Sturm will den Boxsport wieder ins Rampenlicht rücken
Neben dem Duell Sturm gegen Altay wird es zwölf weitere Kämpfe geben. Unter anderem steigt Junioren-Weltmeister Luca Cinqueoncie in den Ring, der den Titel von fünf Verbänden hält – unter anderem auch der IBO und der WBC. Mit der Boxnacht hofft Sturm, das Boxen in Deutschland wieder stärker ins Rampenlicht zu rücken. „Wir starten einen weiteren Versuch, um jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, vor großem Publikum und im TV zu kämpfen und auf sich aufmerksam zu machen“, sagt Sturm.