Nur acht Monate nach der Geburt ihres Sohnes ist Melanie Leupolz aus Ratzenried bei Wangen in den erweiterten Nationalmannschaftskader-Kader für die Fußball-WM der Frauen berufen worden. Die 29-jährige Mittelfeldspielerin vom FC Chelsea ist die einzige Allgäuerin im Aufgebot von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.
Stürmerin Janina Minge (Lindau/SC Freiburg) hatte im Februar noch ihr Debüt im DFB-Dress gefeiert. Zur Nominierung für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) reichte es für die 23-Jährige aber nicht. Leupolz hingegen bringt große Länderspiel-Erfahrung mit. Sie lief seit ihrem Debüt im Jahr 2013 76 Mal für die A-Nationalelf auf, unter anderem bei den Weltmeisterschaften 2015 und 2019. Bereits im März hatte Leupolz verkündet, dass die erneute WM-Teilnahme eines ihrer Saisonziele sei. "Die Weltmeisterschaft wird sicher ein Thema werden, dafür will ich mich bei Chelsea bestmöglich präsentieren und mich wieder empfehlen", sagte die Allgäuerin dem Nachrichtenportal t-online.
Anfang des Jahres hatte sich Leupolz zurück gemeldet ins Mannschaftstraining. Keine drei Monate dauerte ihre Babypause. Im März 2022 hatte Melanie Leupolz ihre Schwangerschaft bekannt gegeben. Deshalb hatte die Preisträgerin der Fritz-Walter-Medaille 2011 und 2013 auch die Europameisterschaft im vergangenen Sommer in ihrer Wahlheimat England verpasst.
Endgültiger Kader wird im Juli bekannt gegeben
Nach den Trainingslagern in Herzogenaurach mit Testspielen am 24. Juni in Offenbach gegen Vietnam und am 7. Juli in Fürth gegen Sambia wird der endgültige Kader mit 23 Spielerinnen bekannt gegeben. Die DFB-Frauen treffen in der WM-Vorrunde auf Marokko (24. Juni), Kolumbien (30. Juli) und Südkorea (3. August). Bundestrainerin Voss-Tecklenburg setzt weitgehend auf den Stamm der EM 2022 in England.
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