Den Feinschliff für seinen bisher größten Kampf holte sich Boxer Michael Eifert im Bayerischen Wald. Inmitten des dichtbewaldeten Mittelgebirges arbeiteten Eifert und sein Trainer Ali Celik drei Wochen lang an Kraft und Kondition. „Ich fühle mich gut, meine Form passt. Jetzt geht endlich auch die lange Warterei zu Ende“, sagt Eifert.
Eifert tritt im Eliminator-Kampf der IBF an
In der Nacht von 16. auf 17. März
im kanadischen Laval (Provinz Quebec) auf den 40-jährigen Jean Pascal. Das Duell gegen den Kanadier ist als „Eliminator-Kampf“ der International Boxing Federation (IBF) ausgeschrieben – der Sieger könnte dann gegen den amtierenden IBF-Weltmeister im Halbschwergewicht, Artur Beterbiev (39), aus Russland antreten.120 Stunden Sparring standen bei Eifert in der Vorbereitung auf dem Plan
Während sich Eifert im Bayerischen Wald und zuletzt auf dem Gelände des Ses-Boxstalls in Magdeburg vorbereitete, zog es Pascal für die letzten Trainingseinheiten nach Miami. „Wir werden sehen, wo die Vorbereitung letztlich besser war“, meint Eiferts Trainer Ali Celik schmunzelnd. Fest steht, dass beide Boxer bereit für ihr Aufeinandertreffen sind. Während des Sparrings – 120 Runden standen insgesamt auf dem Plan – hatte sich Eifert einen Cut über der Nase zugezogen, der aber aber keine Probleme mehr macht. Auf der anderen Seite hat Pascal seine Covid-Erkrankung auskuriert, wegen dieser war der Kampf in den März verlegt worden.
Bis zu 10.000 Zuschauer könnten das Duell gegen Pascal verfolgen
Bis zu 10.000 Zuschauer fasst die Halle, in der Eifert in der Nacht auf 17. März (zwischen 2 und 4 Uhr deutscher Zeit) auf Pascal trifft. Es wird der bisher wichtigste Kampf für den gebürtigen Bautzener, der sich am Donnerstag in den Flieger nach Montreal gesetzt hat. In den kommenden Tagen stehen neben leichtem Gymnastik-Training Termine mit den Promotern an, wie Pressekonferenzen und öffentliches Training. „Ein, zwei Tage brauche ich, um mich an die Zeitumstellung zu gewöhnen“, sagt Eifert. „Während des Trainingslagers haben wir oft auch in den frühen Morgenstunden trainiert. um den Körper auf die ungewohnte Tageszeit vorzubereiten.“
Michael Eifert will seinen zwölften Profi-Sieg einfahren
Der 25-Jährige machte vor dem Abflug nach Kanada einen entspannten Eindruck und bemüht einen Vergleich aus der Schulzeit: „Wir sind positiv angespannt. Es ist wie vor einer Schulaufgabe – wir haben uns intensiv vorbereitet, am Donnerstag wird es ernst.“ Mit „heißem Herz und kühlem Kopf“ geht Eifert in seinen 13. Profi-Kampf. Bisher gewann er elf Duelle (vier davon durch K. O.). Pascal steht bei 36 Siegen aus 43 Kämpfen.