Sport kann viele Facetten haben. Einen Teil dieses großen Spektrums abzubilden – das ist das Prinzip der Serie „Fit durch 2022“. Im Fokus stehen neben Individualsport im Sommer und Winter auch Gesundheitsthemen, Fitness- und Trendsportarten, Tipps für Lauf- und Tourenski-Strecken sowie Ausrüstungs- und Ernährungstipps. Berücksichtigt werden dabei auch unterschiedlichste Lebenssituationen. In der Serie kommen Experten aus dem ganzen Allgäu zu Wort.
Macht Sporttreiben im Freien dieser Tage überhaupt Sinn?
Prinzipiell ist der Körper anpassungsfähig. Idealerweise läuft man sowohl in der Kälte – das beugt Erkältungen vor –, als auch in der Hitze, weil man sich besser an hohe Temperaturen gewöhnt. Doch selbst Experten räumen ein, man sollte sich aktuell gut überlegen, ob man trainieren muss.
Wann ist Sport treiben sinnvoll?
Selbst am Abend kühlen die Temperaturen derzeit wenig ab. Zudem sollte der Sportler die Ozonwerte beachten. Das Gas schränkt die Lungenfunktion ein und kann Kopfschmerzen auslösen. In der Stadt ist die Belastung der Luft besonders hoch, warnen Mediziner. Am geringsten ist die Ozonkonzentration in den Morgenstunden. Deshalb: besser früh trainieren.
Wer sollte trainieren?
Damit er nicht gleich die Lust verliert, braucht ein Anfänger positive Erlebnisse. 35 Grad im Schatten sind für die erste Einheit ungeeignet. Geübte Sportler kommen mit hohen Temperaturen zurecht, sollten aber Dauer und Tempo den Gegebenheiten anpassen.
Lesen Sie auch: Triathlon für Einsteiger: So gelingt das erste Rennen
Wie viel sollte man trinken?
Drei Liter am Tag werden empfohlen, sind jedoch nicht unbedingt nötig. Studien belegen: der Körper sendet Signale. Wer Durst hat, hat nicht zwingend zu wenig getrunken. Fakt ist: Wer viel schwitzt, sollte mehr trinken. Ab einem Wasserdefizit von zwei Prozent des Körpergewichts droht Überhitzung. Um den Verlust während des Trainings auszugleichen, sollten Hobbysportler alle 15 Minuten etwa hundert Milliliter in kleinen Schlucken trinken. Geeignet sind Getränke mit hohem Mineralienanteil. Unverdünnte Obstsäfte und zuckerhaltige Getränke stören die Flüssigkeitsaufnahme.
Wie sollte sich der Hobbysportler anziehen?
So leicht wie möglich. Grundsätzlich ist Schweiß nicht schlecht, durch das Verdunsten der Flüssigkeit auf der Haut wird der Körper gekühlt. Atmungsaktive Sportkleidung oder nackte Haut unterstützen den Kühleffekt. Weniger Sinn macht Baumwollstoff, der sich vollsaugt und am Körper klebt.
Lesen Sie auch: Boxer Michael Eifert verrät fünf Fitness-Tipps für Zuhause
Wie lässt sich die Abkühlung unterstützen?
Ausdauerprofis machen es vor: Während eines Wettkampfes schütten sie sich Wasser über den Körper und unterstützen die Kühlung. Dadurch benötigt der Körper weniger Schweiß und der Flüssigkeitsverlust fällt geringer aus. Ebenso zuträglich ist, die Kleidung vor dem Laufen nass zu machen. Wiederholen lässt sich dies während des Trainings an einem See oder Fluss: T-Shirt ausziehen und tränken.
Mehr Nachrichten aus dem Sport lesen Sie hier.