Der Bergsommer nimmt im Allgäu mit den zahlreichen Viehscheiden nun endgültig sein Ende. Damit ist die Wandersaison noch nicht beendet, doch ist die Hauptsaison mitsamt der Sommerferien vorüber. Und auch in diesem Jahr gab es in den Allgäuer Alpen bereits einige Tote zu beklagen.
Wie die Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, verloren im Jahr 2025 bislang zehn Menschen ihr Leben in den Bergen in der Region. Im gesamten Jahr 2024 waren es 16, 2023 noch 13.
Bergtote im Allgäu 2025: Skifahrer kommt in Ofterschwang ums Leben
Im Januar kam ein Skifahrer auf der Piste in Ofterschwang ums Leben. Der 52-Jährige war gestürzt und an seinen schweren Verletzungen gestorben. In dem Fall war die Todesursache zunächst unklar, auch ein medizinischer Notfall war zwischenzeitlich infrage gekommen. Eine Obduktion gab wenige Tage nach dem Unfall Klarheit.
Mehrere tödliche Bergunfälle im Juni und Juli: Abstürze bei Oberstdorf und im Ostallgäu
Die Monate Juni und Juli brachten einige Bergtote mit sich. Am Samstag, 28. Juni, stürzte eine 41-jährige Allgäuerin am Entschenkopf bei Oberstdorf in den Tod. Die Frau war mit ihrem Ehemann beim Wandern, als sie an einer felsigen Passage etwa 50 Meter hinabstürzte. Die Bergwacht Oberstdorf barg die Frau noch mithilfe eines Rettungshubschraubers. Doch im Krankenhaus starb sie an ihren Verletzungen.
Nur einen Tag später, am Sonntag, 29. Juni, kam eine 29-jährige Wanderin ums Leben. Sie stürzte bei der Kesselrunde im Ostallgäuer Kenzengebiet ab. Die junge Frau war dort mit einer Gruppe unterwegs. Beim Abstieg stürzte sie im steilen und felsigen Gelände etwa 40 Meter in die Tiefe. Ihre Begleiter stiegen zu ihr ab und leisteten Erste Hilfe, doch der Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod der 29-Jährigen feststellen.

Ebenfalls im Ostallgäu war ein 56-Jähriger zunächst mehrere Tage vermisst worden. Der Mann war am Dienstag, 1. Juli, aus seinem Hotel in Füssen verschwunden, um zu einer Wanderung aufzubrechen. Das Hotel meldete den Mann, nachdem er zwei Tage lang nicht mehr in seiner Unterkunft aufgetaucht war, bei der Polizei als vermisst. Nach einer längeren Suche fanden die Einsatzkräfte schließlich die Leiche des Mannes am Freitag. Er lag unterhalb einer steilen Rinne an der Nordseite des Gratweges vom Tegelberg zur Marienbrücke. Die Polizei ging davon aus, dass der Mann von einem Aussichtspunkt etwa 100 Meter über das felsige Gelände abgestürzt war.
Vier Menschen kommen im August in den Allgäuer Alpen ums Leben
Der August forderte die meisten Todesopfer in den Allgäuer Bergen. Gleich vier Menschen kamen in dem Monat ums Leben. Am ersten Augustwochenende verunglückte ein 47-jähriger Wanderer am Kienberg bei Pfronten. Der Mann galt zunächst seit dem Samstagabend als vermisst. Er war von seiner Tour nicht wie vereinbart zurückgekehrt. Noch in der Nacht suchten Bergwacht und Polizei nach dem Mann und fanden ihn auch, doch er war bereits tot.
Am darauffolgenden Freitag, 8.8., ist am Lachenkopf bei Oberstdorf die Leiche eines abgestürzten Wanderers gefunden worden. Zuvor hatte eine Wanderin einen unbeaufsichtigten Rucksack sowie ein Paar Wanderstöcke am Wegesrand entdeckt. Unterhalb der Fundsachen fanden Retter schließlich den abgestürzten 51-Jährigen.

Ein 71-Jähriger ist am Donnerstag, 14.8., in den Ostrachtaler Bergen gestorben. Der Mann war Teil einer achtköpfigen Wandergruppe. Er war einen steilen Abhang hinabgestürzt, seine Begleiter konnten ihn nicht mehr sehen und auch keinen Rufkontakt herstellen. Ein Notarzt wurde per Rettungshubschrauber hinaufgeflogen, der jedoch nur noch den Tod des 71-Jährigen feststellen konnte.
Der jüngste tödliche Bergunfall ereignete sich am Sonntag, 31.8. Am Oberstdorfer Schattenberg stürzte eine 51-Jährige am Grat ab. Die Polizei barg ihre Leiche mit dem Polizeihubschrauber Edelweiß.
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