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Wettergutachten zum tödlichen Unfall Canyoning in Starzlachklamm bei Sonthofen

Canyoning-Unfall bei Sonthofen

Erstes Gutachten zum tödlichen Canyoning-Unglück in der Starzlachklamm

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    In den Fluten der Starzlachklamm starb im vergangenen September eine Frau. Die Ursachensuche läuft noch.
    In den Fluten der Starzlachklamm starb im vergangenen September eine Frau. Die Ursachensuche läuft noch. Foto: Matthias Becker (Archiv)

    Tödlich verunglückte eine 27-Jährige bei einer Canyoning-Tour im September in der Starzlachklamm bei Sonthofen. Laut der Staatsanwaltschaft in Kempten kommen die Ermittlungen voran. Inzwischen liege ein meteorologisches Gutachten vor – es soll klären, wie seinerzeit die Wetterverhältnisse waren. Zu Inhalten machten die Ermittler keine Aussagen.

    Zudem werde gerade ein weiteres Gutachten von Fachleuten erarbeitet. Darin soll das Vorgehen der Canyoning-Führer beleuchtet werden. Simuliert werden sollen beispielsweise die damalige Situation und das Verhalten der Guides – konkret, was sie wann wussten und was sie wann entschieden haben.

    Letztlich geht es um die Frage, warum sie die Tour trotz des offenbar schnell ansteigenden Wasserpegels in der Klamm nicht abgebrochen haben. Ebenso darum, ob das Unglück hätte verhindert werden können, wenn sich die Tourführer anders verhalten hätten. Laut Staatsanwaltschaft ist der Gutachter selbst ein Canyoning-Guide. Bis Ergebnisse vorliegen, würden jedoch noch einige Wochen vergehen. Danach werde entschieden, ob Anklage gegen die Klammführer erhoben werde.

    Zum Unglückszeitpunkt waren über 60 Menschen in der Starzlachklamm

    Starkregen hatte Anfang September das Wasser in der Starzlachklamm schnell ansteigen lassen. Laut Polizei waren zum Zeitpunkt des Unglücks dort etwa 60 bis 70 Menschen unterwegs. Zwei Männer und eine Frau, Teilnehmer einer geführten Canyoning-Tour, waren von den Fluten mitgerissen worden. Die Männer kamen verletzt in ein Krankenhaus, die zunächst vermisste Frau wurde einen Tag später tot in der Starzlach gefunden. D

    ie Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen zwei Tourenführer ein, die mit der Gruppe unterwegs waren. Zu dieser gehörte auch das spätere Todesopfer. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei weitere Canyoning-Führer wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung. Sie waren zum Unglückszeitpunkt mit einer anderen Gruppe in der Klamm unterwegs. Ein 31-Jähriger aus ihrer Gruppe wurde schwer verletzt. (Lesen Sie auch: Nach Canyoning-Tragödie in der Starzlachklamm: "Es bleibt ein Verletzungsrisiko")

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