Am Mittwochmorgen haben Jäger einen Wolf erlegt. Das teilt das Land Vorarlberg in einer Pressemitteilung mit. Der Kadaver soll nun in einem Genetik-Labor untersucht werden. In dem betroffenen Jagdgebiet war der Abschuss des Wolfes aufgrund einer Maßnahmeverordnung der Bezirkshauptmannschaft Bregenz erlaubt.
Wildökologe sowie Ansprechpartner und Leiter der Koordinationsgruppe Großraubwild im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Hubert Schatz, bestätigte den Abschuss vor Ort: „Der Wolf ist bei gutem Licht und aus guter Schussdistanz schmerzfrei letal entnommen worden.“
Landesrat Gantner: „Dieser Wolfsabschuss ist ein bedeutendes Signal“
„Dieser Wolfsabschuss ist ein bedeutendes Signal. Eine funktionierende Alpwirtschaft und ein sicherer Tourismus sind mit dem Wolf nicht vereinbar“, sagte Landesrat Christian Gantner. Und weiter: „Unsere Wolfsmanagementverordnung und insbesondere die Mithilfe der Jägerschaft hat dieses schnelle und konsequente Handeln ermöglicht.“
Mehrere Nutztiere von Wolf gerissen
Zuvor kam es in der Region wiederholt zu Wolfsrissen. Zwei Jungrinder wurden getötet, ein Kalb verletzt. Außerdem stürzte ein Rind offenbar auf der Flucht ab und starb. Ende Juli griff der Wolf ein trächtiges Rind in Bezau-Schönenbach an. Dies führte einige Tage später zu einer Totgeburt.
Wolf war zum Abschuss freigegeben
Wegen der vermehrten Nutztierrisse hat die Bezirkshauptmannschaft Bregenz den Wolf in einem ausgewiesenen Jagdgebiet per Maßnahmeverordnung am 26. Juli zum Abschuss freigegeben. Sie beschränkte sich zunächst auf eine Fläche rund um die Mittagsfluh herum, wenige Kilometer von der Grenze zum Allgäu entfernt.
Erst am gestrigen Dienstag wurde das Jagdgebiet erweitert. Das Land Vorarlberg hat die entsprechende Verordnung nun nach der Tötung des Wolfs aufgehoben.
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