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Strecke bleibt nach tödlichem Zugunglück in Riedlingen länger gesperrt

Riedlingen

Strecke bleibt nach tödlichem Zugunglück in Riedlingen länger gesperrt

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    Die Hangabsicherung ist laut Bahn aufwendiger als geplant.
    Die Hangabsicherung ist laut Bahn aufwendiger als geplant. Foto: Thomas Warnack/dpa

    Nach dem schweren Zugunglück in Riedlingen mit drei Toten und Dutzenden Verletzten bleibt die Bahnstrecke doch länger gesperrt als geplant. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass der Verkehr erst ab dem 14. Dezember wieder rollen wird, wie eine Sprecherin mitteilte. Ursprünglich sollte die Züge zum Ende der Herbstferien mit Schulstart am 3. November zwischen Munderkingen und Riedlingen wieder fahren. Eine Hangsicherung sei aber aufwendiger als geplant. Für Fahrgäste seien weiter Busse im Einsatz.

    Die Arbeiten wurden vor Wochen aufgenommen.
    Die Arbeiten wurden vor Wochen aufgenommen. Foto: Thomas Warnack/dpa

    Die Bahn plant, die Gleise im Bereich der Unfallstelle im Kreis Biberach auf einer Länge von rund 300 Metern zu erneuern. Das bedeute den Austausch von fast 700 Metern Schienen und rund 500 Betonschwellen. Zudem müssten auch Signalkabel ausgetauscht werden. Eine Oberleitung gibt es dort nicht, da die Strecke nicht elektrifiziert ist. Entgleist war am 27. Juli ein Triebwagen, der mit Diesel betrieben wurde.

    Bergungsarbeiten dauerten nach tödlichem Zugunglück bei Riedlingen länger als geplant

    Kurz vor dem Unglück hatte es ein schweres Unwetter mit Starkregen in der Region gegeben. Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass ein durch das viele Regenwasser ausgelöster Erdrutsch direkt an der Strecke die Entgleisung verursachte. Mehrere Waggons verkeilten sich ineinander. Der erste Wagen wurde eine Böschung hinauf geschoben und prallte gegen einen Baum, wobei die Front abriss. Der genaue Hergang und wird weiter untersucht.

    Die Fotos vom Rettungseinsatz nach dem Zugunglück im Kreis Biberach

    Zug entgleist Riedlingen (Kreis Biberach)
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    29 Bilder
    Auf einer Zugstrecke in Baden-Württemberg nahe der bayerischen Grenze ist am Sonntagabend ein Zug entgleist. Bei dem Unglück nahe dem Ort Zell starben drei Menschen. 41 Personen wurden verletzt.

    Die Bergungsarbeiten gestalteten sich in den Tagen nach dem Unfall wegen des unwegsamen Geländes schwierig und dauerten länger als zunächst erwartet. Mit einem Kran wurden die teilweise völlig zerstörten Waggons von der Unfallstelle gehoben und mit Tiefladern abtransportiert.Drei Menschen wurden bei dem Unglück getötet – der Lokführer, ein Auszubildender der Bahn sowie eine 70 Jahre alte Reisende. Mehr als 30 Fahrgäste wurden teilweise lebensgefährlich verletzt.

    Die Strecke soll ab dem 14. Dezember wieder befahrbar sein.
    Die Strecke soll ab dem 14. Dezember wieder befahrbar sein. Foto: Thomas Warnack/dpa
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