Es war der 5. August 2024, gegen Mittag, als es auf dem Vorfeld des Flughafens Nürnberg zu einem folgenschweren Zwischenfall kam. Ein Bodenfahrzeug prallte gegen eine geparkte Boeing 737-800 und beschädigte dabei die Rumpfunterseite sowie den Bereich der hinteren Frachttür so stark, dass Experten von einem schweren Schaden ausgehen. Die Crew befand sich zu diesem Zeitpunkt noch an Bord, blieb aber glücklicherweise unverletzt.
Wie aus dem aktuellen Bulletin der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hervorgeht, sind die genauen Umstände des Aufpralls noch unklar. Wieso das Bodenfahrzeug – das normalerweise für Verladearbeiten oder Rangierdienste genutzt wird – so heftig mit dem Rumpf kollidierte, ist Gegenstand laufender Untersuchungen.
Flughafen Nürnberg: Boeing 737-800 schwer beschädigt – vier Airlines möglich
Zunächst berichtete das Portal Aerotelegraph darüber. Welche Fluggesellschaft von dem Unfall auf dem Nürnberger Flughafen betroffen war, teilte die BFU auf Anfrage unserer Redaktion nicht mit. Nach Informationen aus Branchenkreisen kommen jedoch vier Anbieter infrage:
- Eurowings
- Marabu (Schwester-Airline der Condor)
- Corendon Airlines
- Ryanair
Die benannten Airlines setzten im letztjährigen Sommerflugplan allesamt Boeing 737-800 am Airport in Nürnberg (Mittelfranken) ein. Ob sich einer der Betreiber bald zu dem Vorfall äußert, bleibt abzuwarten.
„Arbeitstier“ Boeing 737-800: Beliebter Kurz- und Mittelstreckenjet
Die Boeing 737-800 gehört zu den meistgeflogenen Kurz- und Mittelstreckenjets der Welt. Für viele Airlines ist sie das „Arbeitstier“ der Flotte – robust, zuverlässig und mit Platz für bis zu 189 Passagiere. Umso größer ist der Schaden, wenn ein solcher Jet durch eine simple Unachtsamkeit für längere Zeit ausfällt.
Wie hoch die Reparaturkosten ausfallen und ob die Maschine wieder in Betrieb genommen werden konnte, ist aktuell unklar. Der Vorfall zeigt jedoch, dass auch Abläufe am Boden bei Flugzeugen gehörig schiefgehen können – und welche Folgen ein kleiner Fehler im Flughafenbetrieb haben kann.
In der Vergangenheit gab es um diesen Flugzeugtyp schon öfter Wirbel, aufgrund von Triebwerksproblemen und Rissen in Cockpitfenstern.
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