Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

CSU stürzt ab und verliert absolute Mehrheit - Zufriedenheit mit Söder sinkt

Bayern-Monitor: So ticken die Menschen in Bayern

CSU stürzt ab und verliert absolute Mehrheit - Zufriedenheit mit Söder sinkt

    • |
    • |
    Die Menschen in Bayern sind nicht mehr so zufrieden mit Söders Arbeit wie zu Beginn der Pandemie.
    Die Menschen in Bayern sind nicht mehr so zufrieden mit Söders Arbeit wie zu Beginn der Pandemie. Foto: Michael Kappeler

    Die CSU erlebt einen Absturz wie seit Jahren nicht: Wäre am Sonntag Landtagswahl, würden nur 41,6 Prozent der Bayern ihr Kreuz bei der Partei von Ministerpräsident Markus Söder setzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, mit der unsere Redaktion kontinuierlich die politische Stimmung im Freistaat untersucht.

    Demnach würden die Christsozialen erstmals seit rund einem Jahr die absolute Mehrheit verlieren. Mitten in der Maskenaffäre um Georg Nüßlein, der durch Masken-Deals rund 660.000 Euro Provision kassiert haben soll, büßt die CSU im Vergleich zu unserer letzten Auswertung vor einem Monat knapp fünf Prozentpunkte ein. Einen größeren Einbruch erlebten die Christsozialen zuletzt im Oktober 2017.

    Zufriedenheit mit der Arbeit von Ministerpräsident Markus Söder sinkt

    Einen klaren Gewinner unter den anderen Parteien gibt es nicht. Vom Einbruch der CSU (minus 4,5 Prozent) profitiert am ehesten die SPD. Sie steht aktuell bei 10,2 Prozent und konnte damit im Vergleich zum Februar um 1,5 Prozentpunkte zulegen. Zweitstärkste Kraft in Bayern blieben die Grünen, die auf 19,5 Prozent (plus 0,3 Prozent) kämen. Die AfD könnte 8,1 Prozent (plus 1,3 Prozent) auf sich vereinen, die Freien Wähler 7,7 Prozent (plus 0,6 Prozent). Nach derzeitigem Stand würden sowohl die FDP (4,9 Prozent, plus 0,7) als auch die Linke (3,0 Prozent, plus 0,2) den Einzug in den Landtag wohl verpassen.

    Nicht nur für die CSU geht es bergab, sondern auch für Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Erstmals seit Sommer 2019 sind im Freistaat mehr Menschen mit seiner Arbeit unzufrieden (46,5 Prozent) als zufrieden (43,8 Prozent). Rund jeder zehnte Befragte ist unentschieden. Zum Vergleich: Mitte April 2020, zu Beginn der Corona-Hochphase, kam der Ministerpräsident auf Zustimmungswerte von 71,1 Prozent.

    Lesen Sie auch: Ein Jahr Corona im Allgäu: Wie sich das Virus ausbreitete und seitdem das Leben bestimmt

    2018 waren zuletzt mehr Menschen in Bayern mit der Arbeit Söders unzufrieden

    Der Anteil derer, die unzufrieden mit der Arbeit des CSU-Chefs sind, war zuletzt im November 2018 höher. Vor allem seit Mitte Januar dieses Jahres ist Markus Söder konstant in der Gunst der Bayern gesunken. Auf ähnliche Zustimmungswerte kam er zuletzt im Oktober 2019.

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die erste Frage wurden im Zeitraum vom 12.2.21 bis 12.3.21 die Antworten von 4517 Teilnehmern aus Bayern berücksichtigt, für die zweite Frage im selben Zeitraum die Antworten von 5050 Teilnehmern aus Bayern. Der statistische Fehler liegt jeweils bei 2,5 Prozent.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden