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Warum ein bayerisches Volksfest mit den Preisen für Bier und Hendl überrascht

Oberpfalz

Warum ein bayerisches Volksfest mit den Preisen für Bier und Hendl überrascht

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    Volksfestbesucher und -besucherinnen werden in Cham (Oberpfalz) mit einer freudigen Entwicklung konfrontiert – Bier und Hendl sind günstiger geworden.
    Volksfestbesucher und -besucherinnen werden in Cham (Oberpfalz) mit einer freudigen Entwicklung konfrontiert – Bier und Hendl sind günstiger geworden. Foto: Peter Kneffel, dpa (Symbolbild)

    Während in München auf der Wiesn die Preise für eine Maß Bier jährlich neue Rekorde knacken, setzt die Stadt Cham in der Oberpfalz ein deutliches Zeichen, das auch in anderen Regionen Bayerns für Aufsehen sorgt:

    Auf dem diesjährigen Chamer Frühlingsfest wurde die Maß Bier tatsächlich günstiger statt teurer – und das inmitten von Energiekrise, Personalengpässen und anhaltender Inflation.

    Frühlingsfest Cham: 9,80 Euro für Maß und Hendl – ein Volksfest für alle

    Zwischen Mittwoch und Montag (2. Juni) verwandelte sich Cham in eine kleine Festhochburg – mit einer Besonderheit: Statt „immer teurer“ hieß es beim Frühlingsfest „zurück auf unter zehn“. Sowohl die Maß Bier als auch das halbe Hendl kosteten in diesem Jahr 9,80 Euro – und damit mehr als einen Euro weniger als im Vorjahr. Zum Vergleich: Auf dem Münchner Oktoberfest liegt der Bierpreis heuer bei bis zu 15,80 Euro.

    Der Chamer Festwirt Jürgen Schützenmeier nahm im Rahmen einer Reportage Stellung zum Preisrückgang. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk erklärte er: „Ein Volksfest soll ein Fest für die Leute sein – nicht immer permanent steigern, steigern, steigern.“ Besonders Familien mit Kindern wolle man so wieder einen Besuch ermöglichen, ohne dass es gleich zur Belastung wird.

    Chamer Volksfest 2025: Mit bayerischem Teamwork zu fairen Preisen

    Natürlich steht auch in Cham die Wirtschaftlichkeit auf dem Prüfstand. Höhere Energiepreise, gestiegene Personalkosten und Sicherheitsanforderungen treffen kleine Feste ebenso wie große Veranstaltungen in den Metropolen. Damit der Preis trotzdem sinken konnte, bekam der Festwirt tatkräftige Unterstützung – von der Stadt Cham und dem örtlichen Volksfestverein.

    So seien etwa die Standgebühren reduziert worden, der städtische Bauhof half beim Aufbau des Festzelts und legte die notwendigen Wasserleitungen. „Nur gemeinsam kann man sowas durchziehen“, lässt Schützenmeier im BR wissen. Auch um den Sicherheitsdienst musste er sich den Angaben zufolge nicht kümmern – ein Posten, den viele Großveranstalter als besonders teuer empfinden.

    Maß Bier muss nicht immer teurer werden: Sparen ohne Verzicht auf Stimmung

    An Qualität wurde beim Volksfest in der Oberpfalz jedoch nicht gespart: Im Festzelt sorgten zwei Videowände und zahlreiche LED-Leuchten für ein modernes Ambiente. Auch bei der musikalischen Unterhaltung gab es laut Veranstalter keine Abstriche – im Gegenteil: Schützenmeier zufolge investierte man in diesem Jahr rund 10.000 Euro mehr in Bands als im Vorjahr.

    Bei den Gästen kam das gut an. Die meisten freuen sich über die günstigen Preise, auch wenn aus dem Bericht hervorgeht, dass viele ohnehin gekommen wären – der Preis sei nur ein schöner Bonus.

    Schon bald geht es weiter: Chamer Sommerfest mit Jubiläumsaktion

    Das Frühlingsfest ist zwar vorbei, doch Cham hat schon das nächste Highlight in Planung: Zum 75-jährigen Jubiläum des Chamer Volksfests im August soll es noch günstiger werden.

    Am ersten Tag wird die Maß Bier dann voraussichtlich für gerade einmal 7,50 Euro ausgeschenkt. Ein Preis, der selbst in der Oberpfalz Seltenheitswert hat – und ein weiterer Beweis, dass Feiern unter Umständen bezahlbar bleiben kann.

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