Die Augsburger Polizei hat im Fall der getöteten dreifachen Mutter Nina H. aus Haunstetten nach Informationen unserer Redaktion einen Tatverdächtigen festgenommen. Die Polizei bestätigt inzwischen diese Info. Demnach handelt es sich um einen 29 Jahre alten Mann. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Bei dem stundenlangen Großeinsatz mit rund hundert beteiligten Polizistinnen und Polizisten am Mittwoch im Umfeld des Tathauses gab es einen weiteren Ermittlungserfolg.

Über eine Woche ist es her, dass die 30-Jährige nachts in ihrer kleinen Doppelhaushälfte in der Martinistraße erschossen wurde. Dort lebte sie alleine mit ihren drei kleinen Kindern. Nina H. soll in ihrer Küche mit drei Schüssen getötet worden sein. Rasch bildetet die Augsburger Kriminalpolizei die 20-köpfige Ermittlungsgruppe „Siebenbrunn“. Man konzentrierte sich von Anfang an auf das private Umfeld des Opfers. Drei Tatverdächtige wurden vorübergehend festgenommen, ein Tatverdacht ließ sich bei keinem der Männer erhärten. Vorerst zumindest. Denn nun erfolgte eine erneute Festnahme.
Festnahme im Augsburger Fall um getötete Mutter: Tatverdächtiger wohl aus ihrem Umfeld
Wie die Polizei inzwischen in einer offiziellen Mitteilung bestätigt, handelt es sich um einen 29-jährigen Tatverdächtigen aus dem sozialen Umfeld der Frau. Auch wird bestätigt, dass er keiner der leiblichen Väter der drei Kinder ist. Laut Polizei ist der Mann allerdings einer der Männer, welche die Polizei kurz nach der Tat vorläufig festgenommen hatte, aber zwischenzeitlich wieder freilassen musste. Durch die umfangreichen Ermittlungen ließ sich der Tatverdacht gegen den 29-Jährigen nun erhärten, berichtet die Polizei weiter. Die Festnahme erfolgte demnach noch am Mittwochabend, wenige Stunden nach dem Großeinsatz der Polizei in Haunstetten.
Gewaltverbrechen an Mutter in Augsburg: Haftbefehl wegen Mordes gegen 29-Jährigen
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg erließ das Amtsgericht Augsburg am Donnerstag Haftbefehl wegen Mordes gegen den 29-Jährigen und setzte diesen in Vollzug. Der Mann befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.

Ein wichtiges Indiz ist wohl die mögliche Tatwaffe, die gefunden wurde. Wie wir vorab exklusiv berichtet haben, wurde sie bei der großangelegten Suchaktion entdeckt. Auch das bestätigt die Polizei jetzt. Wie berichtet rückten an jenem Morgen rund hundert Einsatzkräfte in mehreren Bussen in Haunstetten an. Die Beamtinnen und Beamten durchkämmten das Umfeld des Hauses, das in der Nähe des Stadtwaldes liegt. Ausgerüstet mit Stecken, Metalldetektoren und Taschenlampen inspizierten sie Wiesen, schauten bei umliegenden Häusern in Regenrinnen und auf Dächern nach, durchsuchten Privatgärten und Kleingartenanlagen. Auch die polizeiliche Tauchergruppe aus Dachau war bei der Suche nach möglichen Spuren involviert.
Die Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei ermittelt weiterhin zu den Hintergründen der Tat und ob die aufgefundene Schusswaffe in Verbindung zur Tat steht.

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