Aktualisiert am 28. März, 19.25 Uhr: Trotz landesweit extrem hoher Infektionszahlen nimmt die bayerische Staatsregierung das Auslaufen der allermeisten Corona-Beschränkungen an diesem Wochenende hin. Bayern soll nicht zum Hotspot erklärt werden, jedenfalls "auf absehbare Zeit nicht" - das hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag angekündigt. Das allerdings wäre die einzige Möglichkeit gewesen, um weiterhin etwa an einer Maskenpflicht auch in allen Innenräumen festzuhalten. Welche Regeln nun nach dem 2. April genau gelten sollen.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben am Montag über die Hotspot-Regel für schärfere Corona-Maßnahmen beraten. Die Ampel-Koalition im Bund hatte Änderungen des Infektionsschutzgesetzes unter Protest der Länder durchgesetzt. Nach einer Übergangszeit bis Samstag (2. April) sind nur noch wenige Schutzregeln etwa zu Masken und Tests in Einrichtungen erlaubt. Bei der Gesundheitsministerkonferenz am Montag scheiterte ein Antrag, diese Übergangsfrist noch einmal um vier Wochen zu verlängern.
Vor der Gesundheitsministerkonferenz forderten mehrere Bundesländer - darunter Bayern - in einem Antrag, die bisherigen Regeln mindestens vier weitere Wochen bis Anfang Mai zu verlängern. Das ging aus einem Beschlussentwurf hervor, dem sich neben Bayern Nordrhein-Westfalen, Hessen oder Baden-Württemberg angeschlossen haben. Das berichtete unter anderem das Portal Business Insider.

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Das Kabinett muss am Dienstag über die künftigen Corona-Regeln in Bayern entscheiden. Auch dort herrscht offenbar Uneinigkeit: Während Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) das Ende der meisten Corona-Beschränkungen wiederholt kritisiert hat und die Maskenpflicht um vier Wochen verlängern will, hält es Wirtschaftsminister Aiwanger (Freie Wähler) nicht für sinnvoll, ganz Bayern zum Hotspot zu erklären. (mit dpa)
