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Nach Pannen am Sonntag: Bayern setzt Impfungen gegen Corona fort

So läuft der Impfstart in Bayern

Nach Pannen am Sonntag: Bayern setzt Impfungen gegen Corona fort

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    Das Kemptener Impfzentrum: Auch hier soll es am Montag mit den Impfungen weitergehen.
    Das Kemptener Impfzentrum: Auch hier soll es am Montag mit den Impfungen weitergehen. Foto: Ralf Lienert

    Nach dem Impfstart in Bayern am Sonntag soll die Versorgung der Patienten vor allem in den Alten-und Senioreneinrichtungen zügig fortgesetzt werden. Erwartet wird noch am Montag die zweite Impfstofflieferung, die zunächst an acht Verteilzentren in Bayern gehen soll. Der Freistaat rechnet mit 97.000 Impfdosen, das sind fast zehnmal so viel wie bei der ersten Lieferung am Samstag.

    Bereits am Sonntag hatten mehrere Tausend Menschen in Bayern die Spritze verabreicht bekommen, von der eine schützende Wirkung im Kampf gegen Corona erwartet wird. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hatte von einem "sehr bewegenden" Tag gesprochen. Alles zur Corona-Krise in unserem Newsblog.

    Panne bei der Kühlkette

    Überschattet wurde der Impfstart von einer Panne in Oberfranken und Schwaben. In zehn Landkreisen und kreisfreien Städten verzögerte sich das Impfen, weil es Probleme bei der Kühlung des Impfstoffs gegeben hatte. In Schwaben erwiesen sich die Probleme später als marginal, das Impfen konnte auch dort beginnen. Auch in Oberfranken kann ab Montag geimpft werden: Die herstellende Firma habe die Qualität der Impfdosen bestätigt und die Dosen freigegeben, teilte die Regierung von Oberfranken in der Nacht zum Montag mit. "Damit steht dem Impfstart in Oberfranken nichts mehr im Wege. Die Impfungen können beginnen."

    In den anderen Teilen Bayerns waren am Sonntag die ersten mobilen Impfteams ausgerückt. In Unterföhring bei München wurde eine 100-Jährige geimpft, in Kaufbeuren eine Frau, die schon 103 Jahre alt ist, wie die Stadtverwaltung mitteilte. In Germering erhielten die 83-jährige Helga Klingseisen und ihr 91 Jahre alter Ehemann Kurt die ersten Dosen in ihre Oberarme gespritzt. "Das ist ein Piks und fertig", kommentierte die 83-Jährige den Vorgang.

    Testzentren starten erst im Januar richtig

    Auch am Montag und in den Folgetagen sollten die Impfungen hauptsächlich von mobilen Teams in Alten- und Pflegeheimen fortgesetzt werden. Der Betrieb in den meisten der 99 Impfzentren sollte erst im Laufe des Januars richtig anlaufen.

    Da für einen wirksamen Schutz zweimal geimpft werden muss, wird jeweils die Hälfte der Impfstoffdosen zurückgestellt und in den zentralen Standorten zwischengelagert. Der Impfstoff, den die Firmen Biontech und Pfizer gegen das Coronavirus entwickelt haben, muss bei extremen Temperaturen um die Minus 70 Grad tiefgekühlt werden. In den örtlichen Impfzentren muss es dann verhältnismäßig schnell gehen: Dort lagern die Fläschchen in normalen Medizinkühlschränken und müssen binnen drei bis fünf Tagen verbraucht werden.

    Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte vor dem Impfauftakt vor Engpässen bei der Belieferung gewarnt. "Endloses Warten reduziert auch die Bereitschaft der Bevölkerung, sich impfen zu lassen", hatte Söder in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur erklärt. Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek sagte, wenn weitere Produktionsstätten geschaffen würden, böten sich dafür Standorte auch in Bayern an.

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