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Schule bleibt, Kindergarten zieht um

Um- und Neubauten in MOD

Schule bleibt, Kindergarten zieht um

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    Das Marktoberdorfer Bauamt hat dargelegt, dass Martinschule und Hort am alten Standort in der Eberle-Kögl-Straße bleiben können. Die Schule muss umfassend saniert, wahrscheinlich neu gebaut werden. Sie soll künftig zwölf Klassen groß sein. Ein eigenes Gebäude erhält dann auch der Hort. Bisher sind die Kinder in Containern untergebracht.
    Das Marktoberdorfer Bauamt hat dargelegt, dass Martinschule und Hort am alten Standort in der Eberle-Kögl-Straße bleiben können. Die Schule muss umfassend saniert, wahrscheinlich neu gebaut werden. Sie soll künftig zwölf Klassen groß sein. Ein eigenes Gebäude erhält dann auch der Hort. Bisher sind die Kinder in Containern untergebracht. Foto: Heinz Budjarek

    Man nehme ein paar Legosteine unterschiedlicher Größe, lege sie in drei Schichten zu einem Quader zusammen und platziere diesen Klotz auf einem Stück Papier mit einem Grundriss. Ergebnis: Passt. Zumindest sah zeichnerisch so das Gebilde aus, das Ralf Baur, der Leiter des Marktoberdorfer Bauamts, dem Bauausschuss präsentierte. Es handelte sich dabei die Darstellung des Raumbedarfs der St. Martinschule einschließlich Hort. Beide können am bisherigen Standort an der Eberle-Kögl-Straße untergebracht werden.

    Genau dies war in der Vergangenheit mehrfach vor allem von den Freien Wählern angezweifelt worden. Sie favorisieren einen neuen Standort. Auch in der jüngsten Sitzung wurden Bedenken laut. Denn Baurs Modell sieht ein Erd- und zwei Obergeschosse vor. Deshalb wollte Carl Singer (FW) wissen, ob es eine Vorgabe gibt, die nur ein Obergeschoss zulässt. Nein, sagte Baur, das sei auch nie Thema bei den Gesprächen mit der Regierung von Schwaben gewesen. Sie hat inzwischen das vom Stadtrat vorgelegte Raumprogramm von zwölf Klassen und sechs Hortgruppen plus Funktionsräume als förderfähig genehmigt. Auf dieser Grundlage sollen die Planungen vorangetrieben werden.

    Diese sollen in einen Architektenwettbewerb münden. Dann wird sich zeigen, wie die Legosteine tatsächlich auf dem Grundstück verteilt werden. Zum einen wird es auf ein Erd- und zwei Obergeschosse hinauslaufen, um den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten. Zum anderen ist laut Baur Vorgabe, Teile des ehemaligen Klosters und vor allem das Martinsheim zu erhalten. Es sei zwar eine Umnutzung denkbar, aber kein Abriss – „außer der Entwurf zeigt uns eine so große Verbesserung, wenn das Haus weg ist“. Aber das halte er für unwahrscheinlich. Der Wettbewerb solle auch zeigen, wie sich Schule und Hort räumlich verzahnen lassen, ergänzte Schul- und Bildungsreferent Thorsten Krebs (CSU).

    Pfiffige Lösung gefragt

    Wenn die Schule am jetzigen Standort bleibt, hat das zur Folge, dass der Kindergarten St. Martin umziehen muss. Er soll, wie berichtet, auf das Grundstück an der Saliterstraße 18 verlagert werden. Berechnungen hätten gezeigt, dass dort eine drei-, aber keine viergruppige Einrichtung Platz findet, sagte Baur. An den Architekten – auch in diesem Fall soll ein Wettbewerb ausgeschrieben werden – liege es, „eine pfiffige Lösung“ zu finden.

    Franz Barnsteiner (FW) lehnte das Gelände allein schon wegen der schlechten Parkplatzsituation beim Bringen und Holen der Kinder und nicht zuletzt wegen des möglichen Schattenwurfs auf den Kindergarten von der Buchel ab. Gerade das Thema Schatten beurteilten Eugen Kögel (CSU) und Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell anders. Für das marode Obdachlosenheim, das sich auf der Fläche befindet, zeichne sich an einem anderen Ort eine Lösung ab, sagte Hell. Auf Details wollte er im öffentlichen Teil der Sitzung nicht eingehen. Auch Krebs lobte den Standort mit der Nähe zur Buchel: „Das ist fast ein Waldkindergarten mit Bastelanschluss.“

    Im Gespräch ist ebenfalls ein Kindergarten auf dem ehemaligen Krankenhausgelände. Ob das noch aktuell sei, wollte Stefan Elmer (SPD) wissen. Die Stadt wolle auf jeden Fall dort eine Fläche vorhalten, antwortete Hell. Gebaut werde aber erst, wenn sich durch das Neubaugebiet ein Bedarf abzeichne.

    Während der Empfehlungsbeschluss für die weitere Planung bei der Schule einstimmig ausfiel, votierte Barnsteiner beim Kindergarten als einziger dagegen. Die endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen fällt der Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Montag.

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