Herr Engehausen, wie ist es denn um die Kliniken in Bayern bestellt? Man hört ja allenthalben nur Hiobsbotschaften. Die einen müssen schließen, andere melden Insolvenz an, fast alle ächzen unter horrenden Defiziten...
ROLAND ENGEHAUSEN: Acht von zehn Krankenhäusern machen in Bayern Defizite. Das ist eine ganz andere Situation als noch vor zehn Jahren. Da waren es zwei von zehn. Es hat sich also einiges verändert, Defizite sind mittlerweile Normalität geworden. Krankenhäuser müssen natürlich keine Gewinne machen, aber selbst für einen kommunalen Träger wird es irgendwann schwierig, wenn es regelmäßig Defizite gibt, denn die müssen ja durch den Kommunalhaushalt ausgeglichen werden. Das geht etwa zu Lasten von Kitas und führt dazu, dass die Leistungsfähigkeit eines Landkreises komplett überschritten wird und es dann zu einem Schutzschirmverfahren kommen kann, wie aktuell im Landkreis Dillingen.
Interview
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