Ein schweres Zugunglück ereignete sich am Freitag nahe Garmisch-Partenkirchen.
- Ein Regionalzug in Richtung München entgleiste am Freitag in Burgrain.
- Das Unglück passierte um etwa 13.30 Uhr - es waren viele Kinder an Bord.
- Fünf Menschen starben. Inzwischen wurden die Toten geborgen.
- Die Suche nach der Ursache läuft: Aktuell wird als Grund für das Unglück ein technischer Fehler vermutet.
- Der Verkehr an der B2 und am Tunnel läuft wieder.
Update am Mittwoch (15.6.): Letzter Waggon von Unglücksstelle weggebracht
Nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen geht die Bergung letzter Zugteile weiter. Mit einem Schienenkran ist am Mittwoch nach Angaben der Deutschen Bahn zunächst ein Waggon von der Unfallstelle weggezogen werden. Dafür seien die Gleise provisorisch instand gesetzt worden. Nun sei die Bergung der Lokomotive geplant, sagte ein Sprecher am Nachmittag. Diese müsse mit dem Kran wieder auf die Gleise gesetzt werden. Wann genau das geschehen soll, war noch unklar.
Am Mittag des 3. Juni war ein Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München entgleist. Vier Frauen und ein 13-Jähriger aus der Region starben. Fast 70 Menschen wurden verletzt, 16 davon schwer und 52 leicht. Eine Frau befand sich weiter in einem kritischen Zustand. Unter den Toten sind auch zwei Frauen aus der Ukraine, die mit ihren Kindern vor dem Krieg geflohen waren.
Was das Unglück verursacht hat, ist noch unklar. Im Fokus steht eine technische Ursache. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung gegen drei Bahn-Mitarbeiter.
Update am Mittwoch (15.6.): Letzter Waggon und Lok werden geborgen
Nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen hat die Bergung letzter Zugteile begonnen. Mit einem Schienenkran sollte am Mittwoch nach Angaben der Deutschen Bahn zunächst ein Waggon von der Unfallstelle weggezogen werden. Dafür mussten die Gleise provisorisch instand gesetzt werden. Anschließend sei die Bergung der Lokomotive geplant, hieß es.
Am Mittag des 3. Juni war ein Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München entgleist. Vier Frauen und ein 13-Jähriger aus der Region starben. Fast 70 Menschen wurden verletzt. Eine Frau befand sich zuletzt weiter in einem kritischen Zustand.
Die Ursache ist noch unklar. Im Fokus steht eine technische Ursache. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung gegen drei Bahn-Mitarbeiter.
Dutzende Fahrgäste sowie Bahnmitarbeiter wurden als Zeugen vernommen. Die Polizei hat noch bis Mittwoch ein Hinweistelefon geschalten. Die Ermittler suchen damit unter anderem Fahrgäste aus dem Unglückszug, die bisher noch keinen Kontakt zur Polizei hatten. Zudem riefen die Beamten Zeugen auf, Bilder und Videos für die Ermittlungen zur Verfügung zu stellen. Dazu sei ein eigenes Upload-Portal geschaltet.
Update am Dienstag (14.6.): Vorbereitungen für Bergung nach Zugunglück abgeschlossen
Nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen sind die Vorbereitungen für die Bergung der verbleibenden Zugteile nun abgeschlossen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Update am Donnerstag (9.6.): Ermittlungen nach Zugunglück dauern - Frau noch in kritischem Zustand
Die Ermittlungen an der Unfallstelle des tödlichen Zugunglücks von Garmisch-Partenkirchen ziehen sich hin. Mit den Instandsetzungsarbeiten konnte auch am Donnerstag zunächst nicht begonnen werden: "Noch immer ist die Unfallstelle nicht freigegeben, weil noch Begutachtungen stattfinden", sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag. Die fast 50 Mitarbeiter umfassende Soko "Zug" arbeite weiter auf Hochtouren. Es müsse abgewartet werden, "bis irgendwann die Experten sagen: Wir haben jetzt alles untersucht".
Dem Vernehmen nach könnten die Arbeiten bis nach dem G7-Gipfel Ende Juni dauern. Allerdings macht die Bahn hierzu keine Angaben. "Aktuell finden vor Ort keine Arbeiten der DB statt, die Unfallstelle ist noch nicht vollständig freigegeben", teilte ein Bahnsprecher mit.
Die Lok und ein Waggon stehen weiter auf den Gleisen. Sie müssten nach der Freigabe von Norden kommend über die Schiene geborgen werden. Dazu müsse aber das Gleis instandgesetzt werden, damit ein Schienenkran zur Unfallstelle gelangen könne. Die Instandsetzung des Gleisabschnittes solle im Laufe der nächsten Tage beginnen.
Update am Donnerstag (9.6.): Erste Gutachter haben ihre Untersuchungen abgeschlossen
Nach dem Zugunglück in Burgrain im Kreis Garmisch-Partenkirchen haben die ersten Gutachter ihre Untersuchungen abgeschlossen. Wie unsere Redaktion auf Anfrage von Moritz Metzler, Pressesprecher der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU), erfuhr, hätten vier Sachverständige der BEU die Unglücksstelle verlassen.
Staatsanwaltschaft und Kripo ermitteln weiter an dem Unfallort. Sie untersuchen die Lok und einen intakten Waggon, die nach wie vor auf den Gleisen stehen. Wie lange die Bahnstrecke noch gesperrt ist, ist aktuell noch nicht bekannt. Die Sperrung wird wohl aber noch mehrere Wochen andauern.
Update am Donnerstag (9.6.): Experte mahnt System mehrfacher Sicherungsmaßnahmen an
Thomas Strang, Experte für Kommunikation und Navigation am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), hat nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen angemahnt, zuerst nach der Ursache und dann erst nach den Verantwortlichen zu suchen. Er sieht grundsätzlich einen Fehler im System. "In anderen Ländern ist nicht so wichtig, wer war schuld - sondern was ist passiert und wie können wir das systematisch das nächste Mal verhindern?", sagte Strang der Deutschen Presse-Agentur.
Update am Mittwoch (8.6.): Trauergottesdienst für Opfer des Zugunglücks bei Garmisch
Mit einem ökumenischen Trauergottesdienst soll am Samstag in Garmisch-Partenkirchen an die Opfer des Zugunglücks gedacht werden. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, und der evangelischen Regionalbischof Christian Kopp wollen den Gottesdienst gemeinsam mit Hinterbliebenen, Überlebenden und Angehörigen, Rettungs- und Hilfskräften sowie weiteren Gläubigen feiern, teilten das Erzbistum München und Freising und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern am Mittwoch gemeinsam mit.
Auch Vertreter der Staatsregierung und weitere Vertreter der Politik werden erwartet. Da unter den Opfer zwei Frauen sind, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen waren, werden im Rahmen des Gottesdienstes auch Gebete in ukrainischer Sprache vorgetragen.
Update am Mittwoch (8.6.): Bundesstraße und Tunnel werden für Verkehr freigegeben
Fünf Tage nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen sind die Bundesstraße 2 und der Tunnel Farcharnt am Unglücksort in Kürze wieder befahrbar. Die Verkehrssperren entlang der viel befahrenen Route in der Ferienregion würden aufgehoben, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd mit.
In Fahrtrichtung Süden waren Bundesstraße sowie der Tunnel Farchant bereits wieder für den Verkehr freigegeben. Nach Norden in Richtung München werde mit der Aufhebung der Sperre im Laufe des Nachmittags gerechnet.
Update am Mittwoch (8.6.): Soko "Zug" ermittelt weiter an der Unfallstelle
Nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen sind Ermittler der Soko "Zug" weiter an der Unfallstelle mit Untersuchungen beschäftigt. Die Lok und ein Waggon standen am Mittwochmorgen noch immer auf dem Gleis, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd mitteilte.
Diese Zugteile blieben aufgrund weiterhin laufender Ermittlungsarbeiten bis auf Weiteres vor Ort, hatte ein Bahnsprecher am Vortag erläutert. Wann sie abtransportiert werden, war offen. Die Fahrgestelle der geborgenen Waggons wurden inzwischen sichergestellt.
Update am Dienstag (7.6.): Todesopfer von Garmisch sind zwischen 13 und 70 Jahren alt
Vier Tage nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen sind auch Herkunft und Alter der Todesopfer bekannt. Vier Frauen und ein Jugendlicher sind bei dem Unglück am Freitagmittag ums Leben gekommen. Zuletzt war am Samstag das fünfte Opfer unter einem umgestürzten Waggon geborgen worden - ein 13-Jähriger aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Update am Dienstag (7.6.): A95 wieder frei
Die Autobahn 95 in Richtung Garmisch-Partenkirchen ist laut Polizei inzwischen wieder freigegeben. Die Tunnel Farchant und Oberau sowie die Bundesstraße 2 in Höhe der Unfallstelle sind aber noch gesperrt.
Update am Dienstag (7.6.): Ermittlungen gegen drei Bahnmitarbeiter wegen fahrlässiger Tötung
Die Staatsanwaltschaft München II hat nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen ein Ermittlungsverfahren gegen drei Personen wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Bei den Beschuldigten handele es sich um Mitarbeiter der Deutschen Bahn, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die Ermittlungen zur Unfallursache führt eine Soko "Zug". Auch die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung ist beteiligt.
Die Deutsche Bahn teilte mit, sich wegen der laufenden Ermittlungen derzeit nicht äußern zu können. "Selbstverständlich setzen wir alles daran, die ermittelnden Behörden bei der Aufklärung der Unfallursache zu unterstützen", sagte ein Bahnsprecher am Dienstag.
Update am Dienstag (7.6.): Nach Zugunglück: Frau noch immer in kritischem Zustand
Nach dem schweren Zugunglück am Freitag bei Garmisch-Partenkirchen ist eine Frau weiter in einem kritischen Zustand. Das sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Der Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München war am Freitagmittag kurz nach der Abfahrt plötzlich entgleist. Vier Frauen und ein 14-Jähriger starben. Rund 40 Menschen wurden verletzt, mehrere davon schwer.
Update am Montag (6.6.): Schienen und Fahrgestelle im Fokus der Ermittler
Bei den Ermittlungen zur Ursache des tödlichen Zugunglücks von Garmisch-Partenkirchen rücken die Schienen und Fahrgestelle ins Zentrum der Ermittlungen. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann sagte am Montag dem Bayerischen Rundfunk, die Unfallursache werde "mit dem Schwerpunkt in Richtung technische Defekte gesucht". Fahrgestelle von Waggons seien bereits sichergestellt worden, "und es wird im Moment auch überlegt, inwieweit einzelne Schienen oder Schwellen sichergestellt werden müssen. Auf jeden Fall werden die im Moment peinlichst genau untersucht und vermessen", sagte der Minister.
Nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" plante die Deutsche Bahn auf der Unglücksstrecke in Kürze Sanierungsarbeiten an den Gleisen. Demnach sollten vom 25. Juni bis 9. Juli zwischen Oberau und Garmisch-Partenkirchen eine nächtliche Gleislageberichtigung und Schienenerneuerungen stattfinden. Die Deutsche Bahn habe auf Fragen der "Welt" dazu mitgeteilt, aufgrund der laufenden Ermittlungen könne sie sich hierzu derzeit nicht äußern.
Der Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München war am Freitag kurz nach der Abfahrt plötzlich entgleist. Vier Frauen und ein 14-Jähriger kamen ums Leben, eine Person schwebte noch in Lebensgefahr.
Ein Fehler des Fahrpersonals ist laut Herrmann im Moment nicht ersichtlich. Aber es werde immer noch in alle Richtungen ermittelt.
Update am Montag (6.6.): Ermittlungen gehen weiter
Nach dem schweren Zugunglück mit fünf Toten und vielen Verletzten bei Garmisch-Partenkirchen ist die wichtigste Frage noch ungeklärt: Wie konnte es dazu kommen, dass ein Regionalexpress plötzlich entgleiste? Die Ermittlungen zur Unfallursache führt eine Soko "Zug" unter Leitung der Staatsanwaltschaft München II. Die Ermittler werden von Sachverständigen vor Ort unterstützt. Auch die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) ist beteiligt, wie eine Bahnsprecherin sagte.
Der Regionalexpress der Deutschen Bahn nach München war am Freitagmittag kurz nach der Abfahrt auf der eingleisigen Strecke mit rund 140 Fahrgästen direkt neben einer Bundesstraße entgleist. Vier Frauen sowie ein Junge im Teenageralter kamen ums Leben, wie die Polizei mitteilte.
Update am Montag (6.6.): Ukrainerinnen und ein Bub unter den Toten
Unter den vier beim Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen getöteten Frauen sind auch zwei Mütter aus der Ukraine, die mit ihren Kindern nach Bayern geflüchtet waren. Das fünfte Todesopfer sei ein 14-Jähriger aus der Region, sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Pfingstmontag laut Medienberichten. Eine Person schwebe weiterhin in Lebensgefahr.
Update am Montag (6.6.): Gedenkgottesdienst am 11. Juni geplant
Die beiden großen Kirchen planen für dem 11. Juni in Garmisch-Partenkirchen einen Gedenkgottesdienst mit dem Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, und dem evangelischen Regionalbischof Christian Kopp. Weitere Details wolle man im Lauf der Woche bekanntgeben, teilte ein Sprecher des Erzbistums München-Freising am Montag auf Anfrage der dpa mit.
Für den Montagabend hatten katholische und evangelische Kirche zu einem gemeinsamen ökumenischen Gebet in die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Garmisch-Partenkirchen eingeladen.
Update am Montag (6.6.): Allgäuer Schüler unter den Verletzten beim Zugunglück in Garmisch.
Ein 14-Jähriger Schüler aus dem Allgäu zählt zu den über 40 Verletzten beim Zugunglück in Garmisch. Hier erzählen sein Vater und er die bewegende Geschichte.
Update am Montag (6.6.) Nach Zugunglück: Kräne bereiten weitere Waggons auf Abtransport vor
Mit großen, schweren Geräten arbeiten die Einsatzkräfte weiter an der Unfallstelle des Zugunglücks von Garmisch-Partenkirchen. Am Sonntagabend waren die Arbeiten unterbrochen worden, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Am Montag sollte es weitergehen.
Die Unglücksstelle sei "gesichert, abgesperrt und bewacht", sagte er weiter. Neben den Aufräumarbeiten gehen auch die Ermittlungen weiter, die Soko "Zug" arbeitet unter der Leitung der Staatsanwaltschaft München II. Wie konnte es zu dem Unglück mit fünf Toten kommen?
Update am Sonntag (5.6.): Am Montag gehen Aufräumarbeiten bei Garmisch weiter
Nach dem Bahnunglück mit fünf Toten in Garmisch-Partenkirchen haben die Einsatzkräfte die Aufräumarbeiten am Sonntagabend unterbrochen. Am Montag soll es weitergehen. Die Unglücksstelle sei "gesichert, abgesperrt und bewacht", sagte ein Sprecher der Polizei. Am Pfingstmontag in der Früh werde weitergearbeitet. Bei dem Bahnunglück am Freitag nahe Garmisch-Partenkirchen waren fünf Menschen ums Leben gekommen, mehr als 40 wurden verletzt. Die Aufräumarbeiten sind aufwändig - Kräne hieven die entgleisten Wagen auf eine Straße, dann werden sie zerlegt und mit Tiefladern abtransportiert.
Update am Sonntag (5.6.) Nach Zugunglück sind alle Vermisstenfälle geklärt
Nach dem Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen ist nach Angaben der Polizei die Identifizierung der fünf Todesopfer abgeschlossen. Demnach handelt es sich um drei Frauen im Alter von 32, 39 und 70 Jahren sowie nach bisherigen Erkenntnissen um eine 51-Jährige. Das fünfte, am Samstag geborgene Opfer sei ein Junge im Teenageralter, teilte die Polizei am Sonntag weiter mit. Von den mehr als 40 Verletzten befinde sich eine Person noch in kritischem Zustand.Die Unglücksursache ist den Angaben zufolge weiterhin unklar. Eine Soko "Zug" arbeite seit dem Unfall am Freitag daran, den Hergang zu rekonstruieren. Die Leitung liege bei der Staatsanwaltschaft München II. Unterstützt werden die Ermittler demnach von Sachverständigen.
Update am Sonntag (5.6.) Aufräumarbeiten nach Zugunglück - Spezialkran kommt zum Einsatz
Zwei Tage nach dem Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen gehen die Aufräumarbeiten weiter. Dabei soll ein 250 Tonnen schwerer Spezialkran zum Einsatz kommen, um unter anderem die Lok wieder auf das Gleis zu heben. Außerdem sei geplant, den umgestürzten Waggon, der am Samstag auf die Bundesstraße 2 gehoben wurde, abzutransportieren, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen. Dafür müsse der Waggon möglicherweise in zwei Teile geteilt werden. Die Arbeiten dürften einige Zeit dauern.
Bei dem Zugunglück am Freitagmittag in Bayern waren fünf Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden. Unklar ist, weshalb die Regionalbahn entgleiste. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hatte gesagt, den Experten vor Ort zufolge dürfte ein technischer Defekt "die wahrscheinlichste Ursache" gewesen sein.
Update am Sonntag (5.6.) Nach Zugunglück gehen Aufräumarbeiten weiter
Nach der Bergung der Todesopfer vom Ort des Zugunglücks in Garmisch-Partenkirchen konzentrieren sich die Helfer nun auf die Aufräumarbeiten. Die Polizei ging am Samstag nicht davon aus, dass noch weitere Tote gefunden würden. Ausgeschlossen wurde es aber nicht. Bei dem Zugunglück - einem der schwersten der vergangenen Jahre - waren fünf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 40 weitere verletzt worden.
Bei den Aufräumarbeiten soll neben Kränen weitere schweres Bergegerät zum Einsatz kommen, etwa ein 250-Tonnen-Schienenkran aus Wanne-Eickel im Ruhrgebiet. Mit diesem soll unter anderem die Lok wieder ins Gleis gehoben werden, wie ein Bahnsprecher erläuterte. Die Arbeiten dürften noch einige Zeit dauern.
Update am Samstag (4.6): Verkehrsminister und Bahnchef am Ort des Unglücks
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Bahnchef Richard Lutz haben sich bestürzt über das Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen gezeigt und eine umfangreiche Aufklärung zugesagt. Den Familien der Opfer sprachen beide am Samstag bei einem Besuch am Unglücksort ihre Anteilnahme aus. Zugleich dankten sie den Rettungskräften - darunter viele Ehrenamtliche.
"Es ist ergreifend, hier zu stehen und zu sehen, welche dramatischen Ausmaße dieser Zugunfall genommen hat", sagte Wissing. "Die Sache wird jetzt weiter aufgeklärt und umfangreich aufgearbeitet." Nun gälten die Gedanken den Hinterbliebenen der Opfer.
Während des Besuchs war aus den Trümmern ein fünftes Todesopfer geborgen worden. Lutz äußerte sich erschüttert, "weil hier Menschen gestorben sind, junge Menschen, die noch ein ganzes Leben vor sich hatten, Familien zerrissen wurden und auch viele Menschen verletzt, teils schwer verletzt wurden."

Update am Samstag (4.6.): Fünfter Toter bei Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen
Einen Tag nach dem Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen ist nach Polizeiangaben am Samstag eine weitere Leiche geborgen worden. Die Zahl der Toten erhöhte sich damit auf fünf.

Update am Samstag (4.6.): Söder: Zugunglück "unfassbares Ereignis"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich zutiefst erschüttert zu dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen mit mindestens vier Toten geäußert. "Es ist ein unfassbares Ereignis", sagte Söder am Samstag bei einem Besuch am Unglücksort. "Wir hoffen sehr, dass es keine weiteren Todesfälle gibt." Ein solches Unglück sei immer ein Schock und ein "Stich ins Herz".
"Wir beten für diejenigen, die besonders betroffen sind und denken an die Angehörigen." Für die Verletzten erhoffe er rasche Genesung. Die Einsatzkräfte - darunter auch viele Ehrenamtliche - hätten Großartiges geleitet. Ihnen gebühre großer Dank. "Jetzt muss ermittelt werden, was die Ursache ist. Da sind die zuständigen Behörden dran."
Es sei zudem ein Zug gewesen, der für viele Schüler da war. "Man muss sich das jetzt so vorstellen: Es ist kurz vor den Ferien, im Zug ausgelassene Stimmung, in einer der schönsten Regionen, die Bayern ja hat - und dann passiert sowas und verändert möglicherweise ein Leben komplett."
Update am Samstag (4.6.): Bestätigte Tote nach Zugunglück geborgen
Nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen sind nach Polizeiangaben drei Tote inzwischen geborgen worden. Ein weiteres Opfer war am Freitag auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Unter den vier bestätigten Toten befanden sich den Angaben zufolge keine Kinder.
Ein Polizeisprecher in Rosenheim hatte am Morgen noch gesagt, die bestätigten Toten befänden sich weiterhin unter einem der umgestürzten Waggons - seine Kollegen an der Unfallstelle korrigierten diese Angaben später. Allerdings sei nicht ausgeschlossen, dass unter dem Waggon noch weitere Opfer gefunden werden könnten. Die Polizei ging am Samstag noch von einer einstelligen Vermisstenzahl aus.
Weiter Menschen nach Zugunglück vermisst
Einen Tag nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen werden immer noch Menschen vermisst. Die Polizei sprach am Samstag von einer "einstelligen Zahl" Vermisster.
Update am Samstag (4.6.): Tote nach Zugunglück noch nicht geborgen
Nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen waren mindestens drei Tote am Samstagmorgen noch nicht geborgen. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurde ein schwerer Bergekran, der bis zu 120 Tonnen heben kann, am Morgen an der Unfallstelle erwartet. "Wir können nicht ausschließen, dass auch weitere Opfer unter dem Waggon liegen", sagte ein Polizeisprecher.
Am Freitagmittag waren mehrere Waggons der Regionalbahn auf dem Weg nach München im Ortsteil Burgrain entgleist. Mehrere Doppelstock-Wagen des Zugs kippten um, rutschen eine Böschung hinab und bleiben direkt neben einer Bundesstraße liegen, mindestens vier Menschen kamen dabei ums Leben.
Die Ursache des Unglücks war auch am Tag danach zunächst unklar. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sagte dem Bayerischen Rundfunk allerdings, er gehe von einem technischen Defekt aus, weil es keinerlei Hinweise auf eine andere Ursache gebe.
Von den etwa 140 Menschen im Zug starben mindestens vier. Zudem gab es etwa 30 Verletzte, darunter mehrere Kinder. Einige Opfer erlitten schwerste Verletzungen und mussten notoperiert werden. Es war eines der schwersten Bahnunglücke der vergangenen Jahre in Deutschland.
Update Samstag (4.6): Bergungsarbeiten nach Zugunglück in Oberbayern gehen weiter
Nach dem schweren Zugunfall mit mehreren Toten gehen die Bergungsarbeiten und Ermittlungen weiter. Wie es dazu kommen konnte, dass mehrere Waggons entgleisten, war auch Stunden danach unklar. Weitere Opfer in den Trümmern scheinen nicht ausgeschlossen.
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen mit mindestens vier Toten gehen am Samstag die Ermittlungen und Bergungsarbeiten an der Unfallstelle weiter. Dort waren am Freitagmittag mehrere Waggons der Regionalbahn auf dem Weg nach München im Ortsteil Burgrain entgleist. Mehrere Doppelstock-Wagen des Zugs kippten um, rutschen eine Böschung hinab und bleiben direkt neben einer Bundesstraße liegen. Die Ursache des Unglücks war auch am Tag danach noch unklar.
Von den etwa 140 Menschen im Zug starben mindestens vier. Zudem gab es etwa 30 Verletzte, darunter mehrere Kinder. Einige Opfer erlitten schwerste Verletzungen und mussten notoperiert werden. Es war eines der schwersten Bahnunglücke der vergangenen Jahre in Deutschland.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) schloss nicht aus, dass unter den umgestürzten Waggons noch weitere Opfer entdeckt werden könnten. Drei Tote waren unter dem Zug gefunden worden, ein vierter Mensch starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Herrmann machte sich am Freitagnachmittag vor Ort in Oberbayern ein Bild der Lage und sagte dem Bayerischen Rundfunk am Abend, dass noch mehrere Menschen als vermisst gelten. Es könne sich aber auch um die Schwerverletzten in den Kliniken handeln, dies müsse die Polizei noch ermitteln.
Neben der Bergung der Opfer und Versorgung der Verletzten stehen nun die Untersuchungen zur Unglücksursache im Mittelpunkt. Man stelle sich auf "langwierige Ermittlungen" ein, sagte ein Polizeisprecher.
Laut Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) waren am Unglück weder ein zweiter Zug noch ein anderes Fahrzeug beteiligt. Im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt) ergänzte Bernreiter, man müsse "davon ausgehen, dass irgendeine technische Ursache entweder am Fahrzeug oder am Gleis die Ursache" sei. Die Strecke war nach Angaben eines Bahnsprechers mit elektronischen Stellwerken und moderner Sicherungstechnik ausgerüstet.
Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: Vier Menschen sterben
Es ist der letzte Schultag vor den Pfingstferien, als gegen 12.30 Uhr in der Urlaubsregion Garmisch-Partenkirchen ein Zug entgleist. Mehrere Doppelstock-Waggons des Regionalzugs kippen um, rutschen eine Böschung hinab und bleiben neben einer vielbefahrenen Bundesstraße liegen. Es ist eine Katastrophe, der sich die etwa 500 Retter stellen müssen: Bis zum Freitagabend zählen sie bei einem der schwersten Bahnunglücke der vergangenen Jahre in Deutschland mindestens vier Tote und etwa 30 Verletzte, darunter auch Kinder.
Der Zug war gegen Mittag auf dem Weg von Garmisch-Partenkirchen nach München, als mehrere Waggons im Ortsteil Burgrain aus zunächst unbekannter Ursache entgleisten. Ein amerikanischer Soldat war in einem der Autos auf der Straße neben der Bahnstrecke. "Es war schrecklich", erzählte er dem "Garmisch-Partenkirchner Tagblatt". "Einfach schrecklich. Plötzlich ist der Zug umgekippt."
Rund 140 Menschen waren in dem Regionalexpress, als das Unglück geschah. Ein Sprecher des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen sagte, es sei nicht ausgeschlossen, dass um die Mittagszeit und somit zum Schulende viele Schüler in der Bahn waren. 15 Verletzte kamen in Krankenhäuser, 12 Hubschrauber waren dafür im Einsatz. Alle Altersgruppen seien unter den Verletzten, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. "Die Menschen werden durch die Fenster gezogen."
Es sind schreckliche Stunden für Angehörige, die zum Unglücksort in den Loisachauen eilen und dort auch seelsorgerisch betreut werden.
Weitere Tote bei Zugunglück möglich
Drei der voraussichtlich vier Todesopfer mussten am Abend noch geborgen werden. Sie lägen noch unter einem umgestürzten Waggon, berichtete Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vor Ort, als bei den Rettungsarbeiten auch noch ein Wolkenbruch niederging. "Solange der Eisenbahnwaggon aber nicht angehoben ist, können wir nicht ausschließen, dass darunter weitere Tote liegen." Ein vierter Mensch sei auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Als die Politiker sich ein Bild von der Lage machten, liefen die Notoperationen im Krankenhaus.
Die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen, Elisabeth Koch, zeigte sich geschockt. "Es ist grauenvoll." Auch der Landrat des gleichnamigen Landkreises, Anton Speer, rang mit den Worten. "Der Schock sitzt noch tief." Er lobte die Retter, die innerhalb von 45 Minuten die Menschen aus dem Zug geholt hätten. Auch 15 Bundeswehrsoldaten halfen mit, die zufällig im Zug saßen.
In ganz Deutschland löste der Unfall Entsetzen aus. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus. Bundesinnenministerin Nancy Faeser machte sich nach dem Abschluss der Innenministerkonferenz von Würzburg auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen.
Zunächst blieb unklar, wie es zu dem Unglück kam. Am Nachmittag liefen vor Ort die ersten Ermittlungen. Polizei und Staatsanwaltschaft wollten mit Hilfe von Sachverständigen des Eisenbahnbundesamts herausfinden, warum der Regionalzug auf der eingleisigen Strecke entgleist ist. Man stelle sich auf "langwierige Ermittlungen" ein, sagte ein Polizeisprecher.
Klar schien, dass es keinen Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug gab. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sagte, am Unglück sei "kein zweiter Zug und kein anderes Fahrzeug beteiligt" gewesen. Die Strecke war erst 2013 und 2014 für den Stundentakt ausgelegt worden. Sie ist nach Angaben eines Bahnsprechers mit elektronischen Stellwerken und moderner Sicherungstechnik ausgerüstet.
Für die Region um die Zugspitze bedeutet das Unglück in den kommenden Tagen auch verkehrstechnisch eine große Herausforderung - auf einer Strecke, die ohnehin als Nadelöhr für Urlauber und Ausflügler bekannt ist. Nun waren die Bundesstraßen 2 und 23 gesperrt, zudem der letzte Abschnitt der Autobahn 95 von München nach Garmisch-Partenkirchen. Am Freitag bildeten sich lange Staus in der Region an der Grenze zu Österreich. Am Samstag beginnen in Bayern die Pfingstferien.
Dass die Bahnstrecke über Pfingsten nicht befahrbar sein wird, "das kann man schon sicher sagen", sagte Verkehrsminister Bernreiter. Er gehe davon aus, dass die Strecke mindestens eine Woche gesperrt ist.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bahnchef Richard Lutz wollten sich am Samstag vor Ort ein Bild machen. Die Bilder seien schrecklich und machten tief betroffen und sprachlos, sagte Lutz. Die Bahn unterstütze die Ermittlungen der Behörden nach besten Kräften. Der Freitag sei nicht der Tag, um über die Unfallursache zu spekulieren. Ob der Regionalzug wegen des neuen 9-Euro-Tickets besonders voll war, konnte niemand sagen.
Für die Retter hatte am Freitag die Bergung Priorität. "Dass die Toten geborgen werden können, ist das Allerwichtigste", sagte Landrat Speer. Am Abend zogen Helfer einen weißen Sichtschutz auf, um die Opfer vor neugierigen Blicken zu schützen. Luftkissen würden gebraucht, um die weit über 100 Tonnen schweren Waggons zu heben, sagte der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Frank Hellwig. Er hoffe, dass keine weiteren Toten gefunden werden.
Wieder Zugunglück in Bayern 2022
Erst im Februar hatte es in Bayern ein schweres Unglück auf Gleisen gegeben. Bei Schäftlarn südlich von München waren zwei S-Bahnen zusammengestoßen. Die beiden mit 95 Menschen besetzten Züge waren im Berufsverkehr auf eingleisiger Strecke frontal zusammengefahren. Ein Fahrgast wurde getötet, 18 Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer. (mit dpa)
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