Eigentlich sollen sich Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer fließend durch Buchloe bewegen können. Doch vielerorts sind Radwege von Einmündungen unterbrochen, an denen Vorsicht vor abbiegenden Autos geboten ist. Damit kreuzende Radwege besser wahrgenommen werden und Radler so sicherer unterwegs sind, brachte der Verkehrsausschuss in der jüngsten Sitzung einen Grundsatzbeschluss auf den Weg: Alle kreuzenden und benutzungspflichtigen Radwege im Stadtgebiet sollen markiert werden.
Wie Vorsitzender Manfred Beck (SPD) mitteilte, habe die Verwaltung noch keinen Überblick über den Kostenrahmen für die Kennzeichnung. Der Ausschuss müsste zunächst für den Grundsatzbeschluss stimmen, dann werden die notwendigen Stellen ausgemacht und folglich markiert. „Notfalls dauert es zwei Jahre“, sagte Beck.
Abbiegender Autofahrer muss Radfahrer passieren lassen
In der Diskussion wollte Josef Schmalholz (CSU) zunächst wissen, welche rechtlichen Konsequenzen die Markierung hätte und wer vorfahrtsberechtigt ist. Wie ein beratender Polizist mitteilte, müsse der Abbieger den Durchgangsverkehr passieren lassen. Der Fahrradfahrer darf also vorbeifahren, ehe der Autofahrer abbiegt. Das ist beim kreuzenden Radweg auch ohne Markierungen der Fall, die der Sichtbarkeit dienen sollen. Schmalholz befürchtete, dass sich Radler dadurch „in trügerischer Sicherheit“ wähnen könnten und so weniger auf die Umgebung achten.
Bernd Gramlich (SPD) merkte an, dass er als Radfahrer an kreuzenden Straßen trotzdem abbremse und nicht auf sein Recht beharre. Seine Erfahrung: „Die Autofahrer sind bereits rücksichtsvoll.“ Aus Rudolf Griebs (UBI) Sicht ist zurückhaltendes Fahren auch auf markierten Radwegen angebracht. Sebastian Schweighofer (CSU) pochte darauf, dass die Kreuzungsbereiche nicht nur mit gestrichelten weißen Linien gekennzeichnet werden, sondern auch mit roter Farbe wie in Lindenberg an der Kemptener Straße. „Das wird viel besser wahrgenommen“, so Schweighofer.
Buchloer Verkehrsausschuss bringt Grundsatzbeschluss auf den Weg
Beck reagierte offen auf die Wortmeldung und schlug vor, kreuzende Radwege grundsätzlich mit weißen Strichen zu markieren und besonders gefährlichen Stellen zusätzlich einen roten Anstrich zu verpassen. Für diesen Grundsatzbeschluss stimmten schließlich alle Mitglieder des Verkehrsausschusses.
Die Bestandsaufnahme, wo und wie kreuzende Radwege im Stadtgebiet gekennzeichnet werden sollen, werde die Verwaltung übernehmen. Herbert Spengler, Beauftragter der Stadt für Klimaschutz und Radverkehr, sagte in der Sitzung seine Unterstützung in Form einer gemeinsamen Radtour durch Buchloe zu.
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