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Bürgerentscheid in Lamerdingen am 23. Februar: Das Für und Wider der Hundekotstationen

Bürgerentscheid in Lamerdingen

Unverhältnismäßig teuer oder Grundversorgung? Das Für und Wider der Hundekotstationen

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    Über Entsorgungsstationen für Hundekot und Restmüll stimmen die Lamerdinger beim Bürgerentscheid am 23. Februar ab.
    Über Entsorgungsstationen für Hundekot und Restmüll stimmen die Lamerdinger beim Bürgerentscheid am 23. Februar ab. Foto: Benjamin Liss (Symbolbild)

    „Sind Sie dafür, dass die Gemeinde Lamerdingen, in ihren vier Ortsteilen, jeweils vier Entsorgungsstationen für Restmüll und Hundekot aufstellt und betreibt?“ Über diese Frage stimmen die Lamerdinger am Sonntag, 23. Februar, bei einem Bürgerentscheid ab. Der Wunsch nach Hundekotstationen wurde wiederholt laut, der Gemeinderat lehnte diese jedoch ab. Hundehalter Peter Brücher sammelte daraufhin Unterschriften für ein Bürgerbegehren.

    Das sind Peter Brüchers Argumente für die Hundetoiletten:

    • Brücher verweist auf die 9000 Euro an Hundesteuer, die die Gemeinde jährlich einnimmt. Auch wenn die nicht zweckgebunden ist, zeige der Betrag doch, dass Hundehalterinnen und -halter mehr zum Haushalt beitrügen als sie Kosten verursachten. Selbst bei hoch angesetzten Berechnungen erreichten die laufenden Kosten für die Stationen kaum die Hälfte des Hundesteueraufkommens. Aus seiner Sicht halten sich auch die Anschaffungskosten in Grenzen.
    • Das Aufstellen und Betreiben von Abfallbehältern gehöre zur Grundversorgung jeder Gemeinde. Dies fördere das harmonische Miteinander von Hundehaltern, Landwirtschaft und allen weiteren Bürgern. „Wir finden, die Aufstellung sendet zudem ein Signal für eine saubere, zukunftsorientierte und nachhaltige Entwicklung der Ortsbilder“, so Brücher.
    • Zu möglichen Standorten haben sich Engagierte bereits Gedanken gemacht, die häufigsten Spazierwege abgefragt und Empfehlungen gegeben. Die Standorte könnten auch nachträglich angepasst werden. Zudem wäre eine digitale Befragung denkbar, damit jeder Abfalleimer größtmöglichen Nutzen hat und niemanden stört.

    Das sind die Gegenargumente des Gemeinderats:

    • Das Kosten-Nutzen-Verhältnis spricht aus Sicht des Gemeinderats gegen die Hundekotstationen, wie Bürgermeister Manuel Fischer für das Gremium mitteilt. Die einmaligen Anschaffungskosten von 8000 Euro sowie jährliche Unterhaltskosten in ähnlicher Höhe werden als unverhältnismäßig hoch in Relation zum Nutzen eingeschätzt. Aus der Hundesteuer ergebe sich kein Anspruch seitens der Steuerzahler.
    • Zudem zweifelt der Gemeinderat an der Effektivität. Erfahrungen anderer Gemeinden würden zeigen, dass die Stationen zwar genutzt werden, Kotbeutel aber weiter in der Natur landen. Das eigentliche Problem werde so nicht abschließend gelöst. Auch bestehe die Gefahr, dass dort privater Hausmüll entsorgt wird.
    • In der weitläufigen Gemeinde ist es laut Gemeinderat schwierig, geeignete und gut erreichbare Standorte zu finden. Die Standortfrage könnte zum Konfliktthema werden. Die von der Bürgerinitiative beantragten Orte – besonders die im Zentrum – erscheinen dem Rat nicht optimal.

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