Gleich mehrere gute Nachrichten gab es in der jüngsten Sitzung des Buchloer Bauausschusses für das Heimatmuseum: Zum einen sollen die geplanten Baumaßnahmen noch in diesem Jahr beginnen; zum anderen gibt es dafür viel Geld vom Staat.
Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht
Dass das Museum barrierefrei werden soll, hat der Stadtrat schon vor geraumer Zeit beschlossen. Doch jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht. In einem ersten Schritt soll die Zugangssituation verbessert werden. Dabei stellt sich Architekt Christoph Mayr aus Buchloe eine Rampe vor, die direkt auf der Nordseite des Gebäudes verlaufen soll. Über den Haupteingang gelangen Menschen mit körperlichen Einschränkungen dann ins Gebäude.
Möchten sie in die oberen Geschosse, hilft ihnen dabei künftig ein Lift. Auch der soll noch in diesem Jahr eingebaut werden. Damit der Bestand des Heimatmuseums künftig besser von Feuer und Rauch geschützt ist, sollen zudem „funkvernetzte Rauchwarnmelder“ eingebaut werden - 32 an der Zahl. Die Kosten dafür liegen laut Planer bei rund 3800 Euro.
Auf der Straße hört man den Alarm
Auf die skeptische Nachfrage, wer denn mitbekommt, wenn diese Warnmelder losgehen, meinte Markus Munz vom Bauamt: „Die sind schon sehr laut, das hört man auch draußen auf der Straße.“ Eine direkte Verbindung zur Feuerwehr oder zur Polizei wird es aufgrund der hohen Kosten nämlich nicht geben.
A propos Kosten: die beziffert Architekt Mayr auf insgesamt rund 250.000 Euro. „Von der Städtebauförderung erwarten wir hierfür 60 Prozent, das ist eine wirklich schöne Fördermaßnahme“, sagte Mayr im Bauausschuss.
Mit den Baumaßnahmen in diesem Jahr ist es nämlich längst nicht getan: Im Dachstuhl des Heimatmuseums wurde Käferbefall festgestellt. Der „Holzbock“ und ein „gewöhnlicher Nagekäfer“ treiben dort ihr Unwesen. Eine genaue Aussage zu den unerwünschten „Untermietern“ kann Mayr erst dann treffen, wenn die Decke darunter geöffnet ist.
Probleme gibt es auch ganz unten: der Keller ist feucht. Bei höherem Grundwasserspiegel durch stärkeren Regen steht das Wasser mehrere Zentimeter hoch und muss abgepumpt werden. Doch auch hier kann laut Markus Munz durch eine Abdichtung (Kosten rund 100.000 Euro) Abhilfe geschaffen werden. Eine Horizontalsperre soll zudem verhindern, dass die Feuchtigkeit aus dem Keller ins Erdgeschoss dringt (Kosten: etwa 30.000 Euro).
Diese Maßnahmen sollen jedoch erst im kommenden Jahr angegangen werden. Dazu gehört auch eine barrierefreie Toilette, die sich Manfred Beck (SPD) wünschte. „Es bleibt noch was zu tun“, fasste es Bürgermeister Robert Pöschl zusammen. Der erste Schritt in Richtung Barrierefreiheit jedenfalls wird bereits heuer gegangen.
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