Raumnot, Ausbau des Gymnasiums, Gastschüler, steigende Schülerzahlen, Förderungsbedarf und Förderungsmöglichkeiten, die Bedeutung von „Greater Munich“: Viel war zu besprechen, als sich jetzt Schülervertreter des Gymnasiums Buchloe mit MdL Andreas Kaufmann in der Schule getroffen hatten.
Der CSU-Politiker hatte am Rande des Polittalks im Mai der Schülermitverwaltung (SMV) ein Gespräch zugesagt. Das fand vor wenigen Tagen im Gymnasium statt, teilt die SMV mit. Neben sechs Schülervertretern nahmen auch die Verbindungslehrer, Dr. Andreas Freidl und Dr. Peter Neth sowie Bürgermeister Ralf Neuner aus Jengen teil.
Zeitdruck für Ausbau am Buchloer Gymnasium
Im Zuge der politischen Entscheidung vom G8 zum G9, die zum Zeitpunkt der Entstehung des Gymnasiums Buchloe (2013) noch nicht bekannt war, hat Buchloe aufgrund des Konnexitätsprinzips (Wer bestellt, bezahlt auch) theoretisch zu 100 Prozent Anspruch auf Förderung. Das Gymnasium wurde jedoch zum Bauzeitpunkt größer geplant, als es die Vorschriften vorgaben. Insofern, so hieß es in der Diskussion, müsse nun alles daran gesetzt werden, dass Buchloe diese Dimension nun nicht zum Nachteil gereicht.
Der Zulauf in und um Buchloe ist immens, insofern entsteht auch ein gewisser Zeitdruck, Raum zu schaffen. Kaufmann versicherte, dass die ersten Dominosteine in einer Reihe von notwendigen Schritten bereits zugunsten der Schule gefallen seien. Nunmehr gehe es darum, rasch die nächsten Schritte zu tun. Der politische Wille sei eindeutig da.

Die Zeit drängt, da Buchloe zur „Greater Region München“ gehört und sich der Buchloer Bewertungsschlüssel etwas anders rechnet als der für den Rest des Ostallgäus. Eine S-Bahn-Anbindung mindestens bis Buchloe steht in nicht allzu ferner Zukunft in der Umsetzung. Kaufmann selbst war bereits im Gespräch mit der Regierungspräsidentin von Schwaben, Barbara Schretter, um auf die in Buchloe relevanten Themen hinzuweisen und auch um gegebenenfalls Türen zu öffnen.
Mit Blick auf das zu entwerfende Raumprogramm stehen Funktionalität und Machbarkeit an erster Stelle, ebenso die Option, in der ferneren Zukunft noch weitere Planungs- und Umsetzungsschritte unternehmen zu können. Für das kommende Schuljahr ist die Schule so weit gerüstet, dass im Haus etliche Räume umgewidmet werden und die naheliegende Realschule vier Räume in einem eigens zugänglichen Gebäudetrakt zur Verfügung stellt.
Für Landtagsabgeordneten Kaufmann sind Grenzen weniger releveant
Im Anschluss muss Schritt für Schritt neu verhandelt werden, welche Bedarfe anstehen und inwieweit sie bis zur Fertigstellung des Anbaus überbrückt werden können. Auch das Thema Gastschüler muss mittelfristig vonseiten der Politik geklärt werden. Gibt es eine Wahlfreiheit der Schule außerhalb des Landkreises? Hier deutet Kaufmann an, dass Landkreisgrenzen weniger relevant sein sollten, sondern man die gesamte Region im Auge behalten müsse.

Zwei weitere Bereiche wurden in der Runde ausgetauscht: KI und Handynutzung. Beim Thema KI war man sich einig dass der Mensch sich nicht ersetzen lassen darf. Und auch beim Thema Handynutzung herrschte der Grundtenor, dass man das Handy mit Verstand einsetzen sollte, es jedoch nicht mehr wegzudenken ist, auch im schulischen Kontext - in welcher Dosis auch immer.

Sichtlich erfreut zeigte sich die Runde über das Angebot von Andreas Kaufmann, gerne zu weiteren Diskussionen ins Haus zu kommen. Hier wurde angeregt, die aus dem anglo-amerikanischen Bereich bekannte Debattenkultur im Team mit der SMV in regelmäßigen Abständen umzusetzen. Ein gemeinsames Rahmenthema wird für den Herbst besprochen.
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