Der Landkreis Ostallgäu hat im Senioren- und Pflegeheim Waal einen neuen Raum geschaffen, in dem Schwerkranke und Sterbende in der letzten Lebensphase begleitet werden. Seit 1. Juni wird dieses Hospizzimmer angeboten. Integriert ist eine kleine Küche und ein separater Raum für Angehörige. Palliativ-Fachkräften des Hospizvereins Kaufbeuren/Ostallgäu betreuen die Hospizgäste.
Landkreis Ostallgäu schafft in Waal Hilfsangebot für Hospizgäste
„Ich freue mich sehr, dass wir für Hospizgäste und deren Angehörige in schwerer Zeit künftig ein zusätzliches Hilfsangebot haben“, wird die Ostallgäuer Landrätin in einer Pressemitteilung des Landratsamts zitiert. Dass im nördlichen Landkreis Hospizplätze gebraucht werden, habe die Pflegebedarfsermittlung offenbart. „Mit dem neuen Hospizzimmer schließen wir eine Versorgungslücke“, so Zinnecker.
Bisher habe es im nördlichen Ostallgäu nämlich nur ambulante Plätze für Hospizgäste gegeben. Der Hospizverein Kaufbeuren/Ostallgäu sei froh, einen Teil zur wohnortnahen Versorgung Schwerkranker und Sterbender beizutragen. Das Hospizzimmer bietet Platz für eine Person und ist aktuell schon belegt, heißt es vonseiten des Vereins. Ein weiteres stationäres Hospizzimmer werde gerade im Pflegeheim Wiltschka in Mauerstetten geplant und soll noch dieses Jahr eröffnen.
Die Einrichtung des Hospizzimmers wurde im Ausschuss für Soziales beschlossen. Neben der baulichen Finanzierung des Zimmers unterstützt der Landkreis den Hospizverein mit 20.000 Euro jährlich für die Palliativ-Fachkräfte. Darüber hinaus unterstützt auch das Bundesfamilienministerium das neue Angebot finanziell. Über das Pilotprogramm „Sterben wo man lebt und zu Hause ist“ hat sich das Ministerium mit 30.000 Euro an der Ausstattung der Räume im Seniorenheim beteiligt.
Hospizzimmer ist für nördliches Ostallgäu gedacht - Markt Waal spendet an Hospizverein
Zudem spendet der Markt Waal an den Hospizverein. Dieses Geld soll genutzt werden, um den Eigenanteil für Hospizgäste so gering wie möglich zu halten. „Obwohl sich der Einzugsbereich auf das gesamte nördliche Ostallgäu erstreckt, fühlen wir uns der Waaler Einrichtung besonders verbunden und begrüßen diesen zusätzlichen Baustein in der Versorgungsstruktur“, sagt Bürgermeister Robert Protschka. Durch die kurzen Wege bleibt Angehörigen mehr Zeit für Besuche.
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