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Fit ins Alter: Im Pfrontener Kurpark entsteht ein Bewegungsparcours. Nun ist auch die Platzierung geklärt

Fit ins Alter

Im Pfrontener Kurpark entsteht ein Bewegungsparcours. Nun ist auch die Platzierung geklärt

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    Dieser Bewegungsparcours für Senioren soll im Pfrontener Kurpark aufgebaut werden.
    Dieser Bewegungsparcours für Senioren soll im Pfrontener Kurpark aufgebaut werden. Foto: Fa. Lappset

    Der Gemeinderat Pfronten hat mit großer Mehrheit einen zweiten Beschluss zu einem künftigen Bewegungsparcours im Kurpark gefasst. Nachdem er im Dezember die Anschaffung eines entsprechenden Geräts für insgesamt rund 23.000 Euro inklusive Montage beschlossen hatte, stimmte er jetzt mit 16:1 dafür, es an der Stelle zu platzieren, wo bislang die kaum genutzten Anlagen der Boulebahn und des Schachbretts stehen. Diskussionen gab es jedoch danach: Kilian Trenkle (Pfrontner Liste) brachte einen Antrag ein, statt des geplanten Geräts ein kleineres anzuschaffen und mit einem für jüngere und sportlichere Nutzer zu ergänzen. Damit bleibe man im Kostenrahmen, werde aber dem Anspruch, im Kurpark für alle etwas anzubieten, besser gerecht. Ludwig Schneider (Pfrontner Liste), der als einziger dagegen gestimmt hatte, die Präventionsanlage als Ersatzbeschaffung für die bisherige Boulebahn und Schachanlage umzusetzen, assistierte ihm: Indem das bisherige Klettergerüst auf dem Spielplatz abgebaut werde, gehe ein Angebot für ältere Kinder und Jugendliche verloren, das durch den geplanten Ersatz nicht vollständig ausgeglichen werde. Deshalb sollte man nun mit einer Kombilösung für Senioren und etwas ältere Kinder und Jugendliche sowie sportliche Nutzer für einen Ausgleich sorgen. Über mögliche Ergänzungen könne man immer noch entscheiden, hielt dem Bürgermeister Alfons Haf entgegen. Man habe aber für den großen Bewegungsparcours eine Förderung aus dem bayerischen Demenzfonds beantragt und erwarte den Bescheid dazu noch vor der nächsten Sitzung des Gemeinderats Ende Februar. Dort könnte dann der Beschluss gefasst werden, am besten, nachdem man zuvor bei einem Ortstermin sich noch einmal ein Bild gemacht habe.

    Klage über „Wischiwaschi-Abstimmungen“

    Peter Scholz (CSU), der sich angesichts des Hin und Her über „Wischiwaschi-Abstimmungen“ beklagte und meinte, die ganze Diskussion überflüssig, nachdem das Gerät ja wohl schon bestellt sei, widersprach Bürgermeister Haf deutlich. Das Gerät sei keineswegs bereits bestellt, man habe aber den Beschluss dazu gebraucht, um eine Förderung zu beantragen.

    Um ein Angebot für Jugendliche und sportliche Nutzer ergänzen?

    Wie berichtet, hatte sich in der Dezember-Sitzung die Diskussion noch am geplanten Standort entzündet. Mitten im Ruhebereich des Kurparks nahe der Kneipp-Anlage fanden ihn einige Mitglieder des Gemeinderats wegen einer möglichen Lärmbelästigung nicht am richtigen Ort. Dem Auftrag, mögliche Alternativstandorte zu prüfen, ist der Leiter der Ortsentwicklung Jan Schubert inzwischen nachgekommen. Dem Gemeinderat präsentierte er nun das Ergebnis: Im Vergleich mit vier anderen möglichen Standorten, nämlich einer Fläche südöstlich außerhalb des Parkbereichs, den ehemaligen Schrebergärten östlich des Parkplatzes am Bahnhof Pfronten-Ried sowie Flächen nahe dem Ritter- und dem Zirkusspielplatz schneidet demnach der geplante Standort im Kurpark am besten ab. Er sei – abgesehen von einer fehlenden Bushaltestelle – am besten zu erreichen, keiner Lärmbelastung ausgesetzt, für Bau- und Pflegefahrzeuge gut zu erreichen, im Gemeindebesitz und ohne Naturschutz- oder andere Einschränkungen und könne zudem mit der benachbarten Kneipp-Anlage einen Synergieeffekt erzielen. Ob und wie weit der Bauhof der Gemeinde beim Aufstellen des Geräts mitwirken kann, um die Kosten dafür zu drücken, ist allerdings noch unklar.

    Kaufbeurer Anlage wird laut der Stadt gut genutzt

    Auch dem Wunsch aus dem Gremium, Referenzen zu prüfen, ist Schubert nachgekommen. Er fand vergleichbare Anlagen in Schwabmünchen und Kaufbeuren. Der für die dortige Anlage im Gartenweg zuständige Mitarbeiter der Stadt Kaufbeuren habe ihm telefonisch die Qualität und kontinuierliche Nutzung der Geräte bestätigt. Die dortige Anlage ist mittlerweile 13 bis 14 Jahre alt. Zwischenzeitlich mussten lediglich einmalig einzelne Holzelemente ausgetauscht werden.

    Fachärztin und Physiotherapeut wirken am Projekt mit

    Der geplante Parcours soll dem Erhalt der geistigen Fähigkeiten, der Beweglichkeit und der Vorbeugung von Stürzen dienen. Daneben könne er auch der Rehabilitation von Nutzern mit bestehenden Erkrankungen dienen. Laut Ortsentwickler Schubert wurde das Projekt von einer Fachärztin für Geriatrie und Neurologie, vom leitenden Physiotherapeuten der Fachklinik Allgäu sowie unter anderem dem Quartiersmanagement begleitet. Zielgruppen seien Einheimische, Gäste und Patienten der Pfrontener Kliniken. Für eine effektive Nutzung stehen digitale und analoge Bedienungsanleitungen bereit. Zudem kann es unter Anleitung benutzt werden.

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