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Pfronten Abenteuerspielplatz Schatzinsel: Defekte Schaukel sorgt für Polizeieinsatz

Fäulnis oder Vandalismus?

Polizeieinsatz auf der Schatzinsel in Pfronten

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    Die Polizei entfernte den Trägerbalken der Königinnenschaukel am Samstag.
    Die Polizei entfernte den Trägerbalken der Königinnenschaukel am Samstag. Foto: Gemeinde Pfronten

    Weil Gefahr für spielende Kinder drohte, rückte die Polizei zu einem Einsatz auf den Pfrontener Abenteuerspielplatz "Schatzinsel" aus. Den Beamten wurde am vergangenen Samstag gemeldet, dass das Spielgerät Königinnenschaukel beschädigt sei. Vor Ort haben diese festgestellt, dass der mittlere, etwa sechs Meter hohe Trägerbalken, auf der Höhe eines Meters "aufgrund witterungsbedingter Fäulnis gebrochen war". Daraufhin entfernte die Polizei den Pfosten mithilfe von Passanten.

    In den sozialen Medien stößt der Fall auf Unverständnis

    "Wir haben natürlich einen Schreck gekriegt, als wir am Montag die Schadensmeldung erhalten haben", sagt Jan Schubert, Leiter der Ortsentwicklung in Pfronten. Auch in den sozialen Medien reagieren Nutzerinnen auf die Mitteilung der Polizei: "Gibt es da nicht so etwas wie einen TÜV?" Und: "Ungeschütztes Holz im Freien sollte regelmäßig überprüft werden."

    Noch am Tag vor der Schadensmeldung fand die wöchentliche Sicht- und Funktionskontrolle des Spielegeräts statt.
    Noch am Tag vor der Schadensmeldung fand die wöchentliche Sicht- und Funktionskontrolle des Spielegeräts statt. Foto: Gemeinde Pfronten

    Gemeinde Pfronten habe erforderliche Kontrollen eingehalten

    Der Vorfall habe Schubert überrascht, denn das mehrstufige Kontrollsystem für Spielgeräte sei vonseiten der Gemeinde eingehalten worden. Erst im Juli habe die jährliche Hauptinspektion der Königinnenschaukel (Baujahr 2004) durch ein externes Fachbüro stattgefunden, dabei habe es keine Beanstandungen gegeben. Zudem finden wöchentliche Sicht- und Funktionskontrollen statt, die letzte am Freitag, einen Tag vor der Schadensmeldung. Die Gemeinde habe also ihre Pflicht an erforderlichen Kontrollen erfüllt, sagt der Verantwortliche für die Spielplätze.

    In der Vergangenheit habe die Gemeinde an einem anderen Gerät schon eine Kernbohrung vornehmen lassen, da der Verdacht auf Fäulnis bestand. "Ein Schaden an dieser Schaukel war aber nicht vorherzusehen", sagt Schubert.

    Viehscheidnächte könnten im Zusammenhang mit defekter Schaukel stehen

    Dass es sich bei dem Schaden um Fäulnis handlt, sei eine Vermutung des Polizisten gewesen. Die Gemeinde gehe vielmehr von einem Bruch infolge mutwilliger Beschädigung aus. Trotz der kaputten Stelle wäre der Trägerbalken jedoch nicht umgekippt, sagt Schubert. Schließlich sei dieser mit den Seitenbalken durch gespannte Seile verbunden gewesen.

    In der Nacht auf Samstag habe in Pfronten die erste von zwei "Viehscheidnächten", etwa 800 Meter vom Spielplatz entfernt, stattgefunden. Dabei habe es erhebliche Vandalismusschäden gegeben, wie geklaute sowie verbogene Informations- und Verkehrsschilder und abgerissene Pflanzen, sagt Schubert. Aktuell sei noch unklar, ob das gleiche Gerät wieder aufgebaut wird, oder ein anderes an dessen Stelle rückt. Dies könne aber aufgrund langer Lieferzeiten und der Winterpause erst im Frühjahr 2024 erfolgen.

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