Das Projekt PIO Oberallgäu bringt einen großen Mehrwert für die Menschen im Landkreis. Was bisher oft Zeit und Geduld gefordert hat, ist jetzt mit wenigen Klicks erledigt – die Suche nach einem passenden, ambulanten Pflegedienst.
Natürlich gibt es dadurch nicht mehr Angebote in der häuslichen Pflege, aber der Weg zu den richtigen Ansprechpartnern, auch in Bezug auf Beratung und konkrete Handlungsempfehlungen, ist um einiges leichter geworden. Außerdem wird erstmals für Pflegedienste und Landratsamt sichtbar, wer nicht betreut werden kann – ein ganz wichtiger Schritt, damit keiner mehr durchs System fällt.
Stadt Kempen sollte sich Projekt anschließen
Nun bleibt zu wünschen, dass sich 2026 nicht nur der nördliche Landkreis, sondern auch die Stadt Kempten dem Projekt anschließt. Alles andere wäre paradox – ein weißer Servicefleck mitten im Oberallgäu. Doch wie immer geht es ums liebe Geld. Die Kassen der Stadt Kempten sind klamm. Da muss genau abgewogen werden, wofür man es ausgibt.
Nicht viel anders schaut es übrigens im Landkreis aus. Auch dort muss gespart werden. Beim PIO Oberallgäu hilft bis Dezember 2026 noch kräftig der Freistaat mit. 70 Prozent der Kosten werden gefördert. Nach Ende des Förderzeitraums will der Landkreis das Projekt weiterbetreiben, heißt es aus dem Landratsamt. Die konkreten Kostendetails werden derzeit mit den Anbietern abgestimmt.
Suche nach Platz im Pflegeheim könnte erleichtert werden
Bleibt zu hoffen, dass genug Geld dafür und für den Ausbau der Plattform da ist. Denn sie hat großes Potenzial, wie bei der Vorstellung des Projekts deutlich wurde. Langfristig könnten auch Krankenhäuser und Pflegeheime eingebunden werden, sodass Pflegebedürftige im Idealfall unkompliziert aus dem Klinikbett direkt ins Pflegeheim wechseln könnten. Für die Region wäre das ein Meilenstein.
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