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Vorfreude der Pfrontener Imker auf den Bienenstadel

Imkerverein

Vorfreude der Pfrontener Imker auf den Bienenstadel

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    Manuela Splitgerber und Alfred Guggemoos vom Pfrontener Imkerverein freuen sich über den Alternativstandort für den geplanten „Bienenstadel - Lehrbienenstand und Imkerwerkstatt“. Auf einem Feld hinter der evangelischen Kirche, in Sichtweite zur Mittelschule, haben die Imker den perfekten Standort gefunden.
    Manuela Splitgerber und Alfred Guggemoos vom Pfrontener Imkerverein freuen sich über den Alternativstandort für den geplanten „Bienenstadel - Lehrbienenstand und Imkerwerkstatt“. Auf einem Feld hinter der evangelischen Kirche, in Sichtweite zur Mittelschule, haben die Imker den perfekten Standort gefunden. Foto: Martina Gast

    Beim Imkerverein Pfronten herrscht nicht nur Vorfreude auf das kommende Bienenjahr. Auch beim Großprojekt „Bienenstadel – Lehrbienenstand und Imkerwerkstatt“ geht es voran, nachdem der erste Standort nahe der Mittelschule am Widerstand der Kommunalpolitiker gescheitert war (siehe auch: "Zwist um geplanten Bienenstadel an Pfrontener Schule"): Nun soll der Bienenstadel hinter der evangelischen Kirche realisiert werden. Der Spatenstich soll im kommenden Herbst erfolgen, hieß es bei der Jahresversammlung des Vereins.

    Hoffen auf eine reiche Ernte

    Kommt man die Tage an einem Bienenhaus vorbei, duftet es bereits verführerisch. Mit der Löwenzahnblüte beginnt das große Sammeln der Bienen. Alfred Guggemoos, stellvertretender Vorsitzender des Imkervereins, rät dazu, schon bald die Honigräume für das flüssige Gold auf die Bienenvölker „aufzusetzen“. Nach zwei eher mäßigen Ertragsjahren hofften die Teilnehmenden der Jahresversammlung auf reiche Ernte. Bei einer deftigen Brotzeit konnten sich die Imkerinnen und Imker jeden Alters über ihre Erfahrungen und den aktuellen Stand ihrer Völker austauschen. Da gab es viel zu besprechen, denn erfahrungsgemäß verläuft kein Bienenjahr wie das andere. Ein Hobby also, das immer spannend bleibt, auch für die erfahrensten Imker.

    Warteliste für den Anfängerkurs

    In einer Vorschau stellte die Vorsitzende Manuela Splitgerber die vielen Planungen vor, die der Vorstand in zahlreichen Sitzungen für die kommende Saison auf die Beine gestellt hat. Unter anderem wird das Erfolgsmodell „Imkern auf Probe“ dieses Jahr wieder angeboten. Für den Anfängerkurs sind die Plätze bereits besetzt. Es besteht aber die Möglichkeit, sich bei Interesse auf eine Warteliste setzten zu lassen.

    Mittlerweile stellen die Pfrontener Imker mit 72 Mitgliedern und 351 Völkern (Stand Dezember 2021) den viertgrößten Verein im Ostallgäu (nach Marktoberdorf, Kaufbeuren und Günzburg). „Wobei wir natürlich nicht in Konkurrenz zueinander stehen“, stellt Splitgerber klar. Vielmehr setzt sie auf ein förderliches Miteinander ansässiger Vereine, um gemeinsam tolle Projekte zu starten. Jüngstes Beispiel ist eine Kooperation mit den Pfrontener Blumen- und Gartenfreunden: Im Bahnhofsgebäude in Pfronten-Ried gibt es am 28. April von 15 bis 17 Uhr einen Workshop: „Tücher lieben Wachs“.

    Auch beim Großprojekt, dem Bienenstadel, sollen die Blumen- und Gartenfreunde mit ihrer Fachkenntnis die abschließende Bepflanzung übernehmen. Bis zum Spatenstich, der im kommenden Herbst erfolgen soll, gibt es für den Vorstand allerdings noch viel zu tun. Zumal es galt, den geplanten Standort samt Vorplanungen gezwungenermaßen über den Haufen zu werfen. „Leider ließ sich das Projekt an dieser Stelle wegen verschiedener Komplikationen nicht umsetzen“, erklärte Pfrontens Bürgermeister Alfons Haf.

    Nahe bei der Mittelschule Pfronten

    Mittlerweile konnte man sich auf einen neuen, genauso idealen Standort einigen. Hinter der evangelischen Kirche soll der Imkerverein nun seine neue Wirkungsstätte erhalten. Wegen der Arbeit mit Jugendlichen und Schülern sollte der Stadel unbedingt in Nähe der Schule bleiben. Durch den passionierten und mittlerweile pensionierten Imker und Lehrer Hartmut Münchenbach entstand früh eine Verbindung zur Imker-AG für Schüler der Mittelschule Pfronten.

    Jetzt müssen aufs Neue Gutachten, Planungen und vieles mehr eingeholt und geprüft werden. Vor allem soll die Finanzierung durch weitere Fördergelder und Spenden vorangetrieben werden. Schatzmeisterin Nicola Schwamberger hatte in ihrem ersten Kassenbericht bereits erfreuliche Geldeingänge zu verzeichnen. Leider reichen die Einnahmen trotz der angedachten Eigenleistungen noch lange nicht aus.

    Bürgermeister ist beeindruckt

    Doch Bürgermeister Haf zeigte sich vom erfolgreichen Bau des Lehrstadels weiterhin fest überzeugt: „Ihr seid mit eurem Verein und der hervorragenden Vorstandschaft auf einem sehr guten Weg. Selten habe ich so eine aktive, beeindruckende und dranbleibende Vereinsvorsitzende wie Manuela Splitgerber erlebt. Es ist erstaunlich, wie viel Zeit und Energie sie in dieses Projekt und den Verein steckt.“

    Mit lang anhaltendem Schlussapplaus bedankten sich die Imker beim Führungsteam für die herausragenden Leistungen. Die Leute fühlen sich offensichtlich wohl in diesem quirligen Verein. Nicht umsonst gab es darum auch eine Ehrung: Für 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurde Matthias Quade mit einer silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

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