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Wer Mut zeigt, macht Mut

Pfronten

Wer Mut zeigt, macht Mut

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    Die heutigen Probleme der Menschen sind nicht viel anders als zur Zeit der industriellen Revolution, als Adolph Kolping sich mit der sozialen Frage auseinandersetzte und das Kolpingwerk begründete. Damit seien Kolping und seine Aufforderung „Wer Mut zeigt, macht Mut“, höchst aktuell, erklärte der Pfrontener Kolpingspräses Werner Haas bei der Generalversammlung im Kolpingsstüble des Pfarrheims. Die Tätigkeitsberichte reichten nicht nur vom Erwachsenenalter bis zur Jugend. Neuerdings gibt es sogar eine recht unternehmungslustige „Mama-Kind-Gruppe“. In wenigen Tagen stellt die Kolpingsfamilie den Pfrontener Maibaum auf und im Sommer warten zwei Bauernbühne-Neueinstudierungen aufs froh gelaunte Publikum.

    Die industrielle Revolution, so Präses Haas, habe im 19. Jahrhundert das Leben der Menschen tief verändert: „Der Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft führte zu einer Bevölkerungszunahme in den Städten und damit zu großen Missständen, Arbeitslosigkeit, Armut, Wohnungsnot, Kinderarbeit, Lohndumping.“ Die körperliche und seelische Not der Menschen, ihr Elend, ihre Halt- und Orientierungslosigkeit seien Adolph Kolping zu Herzen gegangen und bewegten ihn, couragiert zu handeln. „Kommt uns nicht manches sehr bekannt vor, wenn wir aufmerksam in unsere oft gnadenlose Gesellschaft hineinschauen?“, zog Haas eine Parallele.

    Pfrontens dritter Bürgermeister Alfons Haf attestierte: „Kolping macht viel Soziales und hilft viel.“ Er verwies auf die Seniorennachmittage, Kinderfasching, Maibaumsetzen oder Bauerntheater, wo überall Kolpingleute mitwirkten. Aus dem Tätigkeitsbericht der Vorsitzenden Christine Haff war über den 242 Mitglieder starken Verein zu erfahren, dass die Heimbewohner des Pflegezentrums Alpenpark St. Vinzenz jedes Jahr freien Eintritt zu den Theaterstücken der Bauernbühne erhielten.

    Sie verwies auch auf die tatkräftige Mithilfe in der Pfarrei etwa beim Trachtenmarkt oder am Fronleichnamsaltar. Der Kolpingausflug 2018 führte zum Kochelsee, nach Benediktbeuern und in die Jachenau. Weitere Aktivitäten bildeten die Kolpingmesse auf dem Breitenberg und der Kolpingsgedenktag im Haus „Zauberberg“. Vier Klausenpaare besuchten 28 Familien und der Erlös daraus floss an die Mary Ward Schule in Kathmandu.

    Es folgten die Tätigkeitsberichte der Gruppen Erwachsene, Junge Erwachsene, Theater und Jungkolping. Aufhorchen ließ der von Christina Steinacher vorgetragene Bericht der „Kolping Mama-Kind-Gruppe“. Diese entwickelte sich aus dem Interesse früherer Jungkolpinglerinnen heraus, die mittlerweile Nachwuchs bekommen hatten und deshalb nicht mehr regelmäßig oder gar nicht an den Gruppentreffen teilnehmen konnten. Sie treffen sich mit den Kleinkindern zu gemeinsamen Aktivitäten und zum Gedankenaustausch. Zurzeit sind es 14 Mamas und 20 Kinder. Es wird gesungen, gebastelt, gebacken, Picknick gemacht und zum Baden mit dem Rad an den Weißensee gefahren, schloss Steinacher.

    Heuer stehen bei der Kolpingsfamilie Pfronten das Maibaumsetzen, ein Ausflug zum „Skywalk Allgäu“ in Scheidegg und die zwei Theaterschwänke „Alles auf Krankenschein“ und „Bäckermeister Striezl“ auf dem Programm. Mit dem Kolpingslied schloss die harmonische Versammlung. (eka)

    www.kolping-pfronten.de

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