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Beunruhigende Entdeckung im Gardasee: Tauchteam dokumentiert große Bedrohung

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Beunruhigende Entdeckung im Gardasee: Tauchteam dokumentiert große Bedrohung

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    Der Gardasee ist ein beliebtes Urlaubsziel der Deutschen.
    Der Gardasee ist ein beliebtes Urlaubsziel der Deutschen. Foto: Daniel Reinhardt, dpa (Archivbild)

    Der Gardasee ist für viele Urlauber und auch Einheimische ein Sehnsuchtsort. Dabei beeindruckt er nicht nur mit schönen Stränden, beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und malerischen Orten. Auch die Unterwasserwelt hat einiges zu bieten. Bei Tauchern ist der See darum auch beliebt. Ein lokales Taucherteam hat nun aber eine Entdeckung gemacht, die das Gleichgewicht des örtlichen Ökosystems bedrohen könnte.

    Gardasee: Welche invasiven Arten bedrohen das Ökosystem?

    Immer wieder wurden im Gardasee in der Vergangenheit sogenannte invasive Arten entdeckt. Damit sind laut Erklärung des NABU Arten gemeint, die sich außerhalb ihrer eigentlichen Heimat ausbreiten. Das passiert, indem Menschen sie in andere Gebiete bringen, zum Beispiel durch Handel oder einfach bei Reisen als „Souvenir“. Ein Problem sind invasive Arten, weil sie häufig weniger Fressfeinde haben. Dadurch können sie sich schnell vermehren und das Ökosystem belasten, etwa indem sie einheimische Arten verdrängen.

    Eine der bedrohlichsten Arten im Gardasee ist der Rote Amerikanische Sumpfkrebs (Procambarus clarkii), auch bekannt als Roter Louisiana-Flusskrebs. Diese ursprünglich aus Nordamerika stammende Krebsart wurde bereits 2024 in großer Zahl im Gardasee gesichtet. Südtirol News sprach von einer „Invasion der Alien-Garnelen“. Der neu angesiedelte Krebs verdrängt heimische Krebse und frisst Laich und Jungfische. Ein dauerhaft wirksames Mittel gegen seine Ausbreitung gibt es aktuell nicht.

    Welche neue invasive Art wurde im Gardasee gefunden?

    Für zusätzlichen Aufruhr sorgt nun eine andere invasive Spezies: der Wels. Der riesige Raubfisch kann bis zu drei Meter lang werden und hat sich offenbar im Gardasee ausgebreitet, wie unter anderem die Zeitung Il Dolomiti berichtet. Der Speerfischer Marco Brognoli bezeichnete im Gespräch mit dem Blatt die Welse als „Monster, die alles fressen“. Die unkontrollierte Ausbreitung solcher Raubfische kann fatale Folgen für die heimische Fischpopulation haben.

    Gardasee: Ist das Ökosystem noch zu retten?

    Ganz verloren ist das empfindliche Gleichgewicht jedoch nicht. Einige der invasiven Arten haben natürliche Feinde, die zumindest kurzfristig helfen könnten, das Problem zu begrenzen. So ernähren sich Möwen, Reiher, Aale, Flussbarsche und sogar die neu angesiedelten Welse von den invasiven Amerikanischen Sumpfkrebsen. Auf Dauer sei diese Kontrolle allein durch Fressfeinde aber nicht ausreichend, wie Südtirol News berichtet.

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