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Italien: Tennosee: Lohnt sich der Bergsee in der Nähe des Gardasees?

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Tennosee: Lohnt sich der Bergsee in der Nähe des Gardasees?

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    Der Tennosee liegt im Trentino - einer Traumregion für Wanderer.
    Der Tennosee liegt im Trentino - einer Traumregion für Wanderer. Foto: Florian Sanktjohanser, dpa (Symbolbild)

    Wer die Region nördlich des Gardasees erkundet, kann auf ein echtes Juwel stoßen: Von Nadelwäldern und steilen Berghängen umgeben liegt in einem Tal der Tennosee. Er ist ein kleiner, runder Bergsee mit strahlend türkisfarbenem Wasser und einer Insel - wie eine Oase der Ruhe. Sein italienischer Name lautet Lago di Tenno. Reiseführer schwärmen vom Tennosee und seiner Umgebung, Touristen empfehlen in Internetportalen den Besuch als Geheimtipp. Ob sich ein Besuch am Tennosee - zum Beispiel als Tagesausflug beim Gardasee-Urlaub - lohnt und worauf man achten sollte, erfahren Sie hier.

    Tennosee: Wo liegt der Bergsee?

    Der malerische See liegt in einer nahezu unberührten Naturlandschaft am Fuße des Monte Misone im Trentino. Etwa 14 Kilometer von Riva del Garda entfernt, liegt der See auf 570 Höhenmetern. Südlich vom See befindet sich das Dörfchen Canale di Tenno.

    Wer ihn vom Gardasee aus mit dem Auto besuchen möchte, gelangt über Serpentinen in einer guten halben Stunde dorthin. Das naturbelassene Ufer kann man nicht direkt mit dem Auto erreichen, der Wagen kann aber auf mehreren, teils kostenfreien Parkplätzen in unmittelbarer Nähe zum See abgestellt werden. Ans Wasser selbst gelangt man aber nur zu Fuß über eine Steintreppe.

    Wer vor der Abkühlung im smaragdgrünen Wasser noch ein bisschen schwitzen möchte, hat dafür gute Bedingungen: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, zum Tennosee zu wandern: etwa von Ville Del Monte aus oder in Kombination mit den umliegenden Bergen. Von Canale di Tenno aus kann man den See in einer entspannten Wanderung von kaum zwanzig Minuten erreichen. Mit dem Fahrrad gilt die Strecke vom Gardasee zum Tennosee und zurück als beliebte Tour mit unterschiedlichen möglichen Routen.

    Tennosee: Ist der See schön?

    Schönheit liegt bekanntermaßen im Auge des Betrachters. Doch bei der idyllischen Landschaft um den Tennosee und der Klarheit des Wassers werden sich die meisten Betrachter schnell einig. Auf der Tourismusseite trentino.com heißt es, der Tennosee sei "ganz einfach eine Oase der Ruhe, ideal zum Entspannen". Das Portal visittrentino bezeichnet den Tennosee als herrlichen türkisblauer "Farbklecks in einer malerischen Landschaft".

    Und was sagen Urlauber? Der See sei "eine der schönsten Naturerscheinungen der Alpen", heißt es von einem Besucher auf dem Reiseportal Tripadvisor. "Ein Traum!", fasst eine andere Besucherin ihren Tennosee-Ausflug zusammen. "Der Besuch lohnt sich!" Man solle unbedingt hinfahren, wenn man in der Nähe ist!

    Ein Besucher ist nicht nur von der "traumhaften Gegend" berührt, sondern auch davon überrascht, dass diese "ruhig und nicht so touristisch" sei. Laut anderen Kommentaren ist der See dagegen "hoffnungslos überlaufen" und "keineswegs einsam". Der Tennosee gilt zu jeder Jahreszeit als besuchenswert - aber je nach Saisonauslastung muss man wohl damit rechnen, dass man dort nicht allein ist.

    Tennosee: Was kann man dort unternehmen?

    Wasserratten aufgepasst: Der Tennosee ist ein ausgezeichneter Badesee. Die hervorragende Wasserqualität und die angenehme Wassertemperatur haben dem See zu diesem Ruf verholfen. Wer nicht ins Wasser möchte, kann den See auch von außen genießen: Am Ufer führen mehrere Wege rund um den See.

    Auch die Umgebung des Sees gibt einiges her. Etwas unterhalb liegt der Wasserfall Cascata del Varone und im dazugehörenden Naturpark Grotta Cascata Varone kann man laut visittrentino auf abwechslungsreichen Wegen mit Brücken, und in den Fels gehauene Tunnel begehen. Hier können vorsichtige Naturbegeisterte die wilde Tierwelt der Region erleben - etwa Braunbären, die im Trentino seit einigen Jahren wiederangesiedelt sind.

    Wer den Tennosee besucht, sollte außerdem unbedingt einen Spaziergang durch das mittelalterliche Dorf Canale di Tenno unternehmen. Es gilt laut visittrentino "als eines der schönsten historischen Dörfchen Italiens" und ist eine echte Sehenswürdigkeit in der Region um den Gardasee. Historische Steinhäuser im Trentiner Baustil, enge Gässchen und rustikale Gärten machen Canale di Tenno zu einem italienischen Bilderbuch-Dorf. Besucher können dort in ein Künstlerhaus gehen - der Turiner Maler Giacomo Vittone eröffnete 1967 sein Atelier in Canale - oder im August das alljährliche mittelalterliche Dorffest Rustico Medioevo erleben.

    Am Tennosee kann man auch angeln. In dem klaren Wasser leben unter anderem Bachforellen, Seeforellen, Barsche und Döbel, wie die Website trentinofishing.it erklärt. Die Angelsaison ist demnach vom 12. März bis zum 30. September. Doch beim Angeln in der Region gibt es bestimmte Auflagen. So muss man etwa laut trentinofishing.it eine Amateur-Fischereikarte kaufen - das geht aber nur einmal im Jahr und gilt für maximal dreißig aufeinanderfolgende Tage.

    Tennosee mit Hund: Verbot beachten

    Hundehalter müssen beim Ausflug aber etwas beachten: Am Hauptstrand des Tennosees sind Hunde vom 1. Juni bis 30. September nicht erlaubt. Es gibt aber ganzjährig einen Hundestrand am Westufer mit Zugang in der Nähe des Parkplatzes. Hundebesitzer sollten sich vorher informieren, wo Hunde erlaubt sind und wo nicht, denn in der Region rund um den Gardasee gibt es Hundeverbote und auch andere wichtige Verbote, die Touristen kennen sollten.

    Baden am Tennosee: Welche Temperaturen hat das Wasser?

    Die Wassertemperaturen gelten als verhältnismäßig warm für einen Bergsee. Nach Angaben von Gardasee.de liegen die Temperaturen in der Urlaubssaison im Schnitt bei folgenden Werten:

    • Mai: ca. 12°C
    • Juni: ca. 16°C
    • Juli: ca. 23°C
    • August: ca. 21°C
    • September: ca. 20°C

    Außerdem ist zu beachten, dass der Wasserstand des Tennosees stark variieren kann. Je nachdem, wie viel es regnet, kann hier der Spiegel um mehrere Meter steigen oder fallen. Die Insel in der Mitte des Sees wird so manchmal zu Halbinsel oder verschwindet. Von Zeit zu Zeit taucht bei Niedrigwasser noch eine zweite Insel auf: die Isola dell’86. Im Jahr 1986 wurde sie zum ersten Mal gesichtet, daher ihr Name.

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