Das ist genau der Auftritt gewesen, den die DJK Kaufbeuren vor heimischem Publikum so herbeigesehnt hat: Mit einer starken Teamleistung und einem überragenden Neuzugang Tobias Chloupek hat der Bayernligist den Tabellenvierten TSV Milbertshofen mit 72:67 (42:40) niedergerungen – und das in der Abwesenheit des erkrankten Spielmacher-Duos Alex Susock und Dominik Titz. „Wir haben gezeigt, dass wir solche Leistungsträger vielleicht nicht eins zu eins ersetzen können, aber das andere sehr wohl die Verantwortung für sie übernehmen können“, sagte ein rundum zufriedener DJK-Trainer Isidoro Peronace über den Heimsieg gegen das favorisierte Team aus München.
Ehemalige Spieler sehen starken Auftritt der Kaufbeurer
„Das spricht für unsere Reife und das Potenzial in dieser Truppe. Wir freuen uns enorm, dass wir unseren eigenen Fans endlich auch so ein Spiel bieten konnten.“ Und das obendrein unter den Augen ehemaliger DJK-Größen wie Ali Jenaiah, Helmut Schmidt, Martin Pfandzelter und Hansi Sauter, die sich in der Schraderhalle zum Wiedersehen eingefunden hatten. Neben den beiden Aufbauspielern fehlten mit den verletzten Ivan Lukac und Luka Pejnovic zwei weitere wichtige Rotationsspieler bei der DJK. Doch die von Ausfällen gebeutelten Gastgeber waren im Gegensatz zu den bisherigen Spielen im neuen Jahr in der Bayernliga vom ersten Moment an voll da.
Tobias Chloupek ragt bei der DJK wieder hervor
Sie hielten gegen die physisch enorm starken Milbertshofener voll dagegen und spielten immer wieder konsequent ihre Schnelligkeitsvorteile beim Zug zum Korb aus – besonders in Person von Jad Hanuti und Emre Özer. Und natürlich Chloupek, der in seiner zweiten Partie für die Kaufbeurer in der Anfangsformation stand und seine Qualitäten als Scorer aus so gut wie allen Situationen zur Geltung gebracht hat. Von seinen 26 Zählern als herausragender Werfer des Abends erzielte er allein 15 von der Dreipunkt-Linie. Als Defensiv-Anker und „Rebound-Maschine“ gegen die im Schnitt deutlich größeren Gäste präsentierte sich einmal mehr DJK-Center Max Beinhofer. So ging das erste Viertel mit 24:20 an die Kaufbeurer, die auch bis zur Halbzeitpause eine knappe 42:40-Führung konservierten.
Zonenverteidigung gegen „Brocken“ aus Milbertshofen
Die zweite Hälfte war in den vergangenen Wochen regelmäßig die klar bessere bei Peronaces Schützlingen – und das sollte sich auch in dieser Begegnung fortsetzen. Mit leidenschaftlicher Defensiv- und Reboundarbeit hielt die DJK die Oberbayern auf Distanz und baute den Vorsprung im dritten Spielabschnitt auf 57:51 aus. Das Schlussviertel entwickelte sich zu einem wahren Schlagabtausch, weil sich die Gäste einfach nicht abschütteln ließen und nun vor allem aus der Distanz zum Erfolg kamen. „Die Zonenverteidigung gegen diese Brocken aus Milbertshofen war sicher die richtige Wahl, wir haben da sehr gut im Kollektiv funktioniert und all die gravierenden Ausfälle gemeinsam aufgefangen“, bilanzierte der DJK-Coach.
„Ich will da auch kein Haar in der Suppe suchen – ein paar unnötige Fehlpässe sind immer dabei – denn heute haben wir echt Grund zum Feiern. Das war eine weitere gelungene Reifeprüfung.“ Sein Team, das die Partie schließlich mit 72:67 über die Ziellinie brachte, rangiert mit nunmehr sieben Siegen – acht waren als Saisonziel ausgegeben worden – weiter auf dem achten Rang mit sicherem Abstand zu den Abstiegsplätzen.
Für die DJK spielten (Punkte):
Chloupek (26), J. Hanuti (16), Özer (10), Beinhofer (8), Pané (6), Taltakaev (3), Köhler (2), Kaczmarek (1), Ferrara, A. Hanuti, Jembe Juma.
DJK muss beim Spitzenreiter antreten
Noch ein Stück größer wird die Herausforderung am kommenden Samstag, 8. Februar, wenn die DJK beim Tabellenführer BC Hellenen München antreten muss. „Das ist ein absolutes Topteam und Titelkandidat, aber wir haben gerade auswärts schon sehr gute Auftritte hingelegt und die eine oder andere Überraschung geschafft“, sagt Peronace. Er hoffe vor allem, dass dann das Aufbau-Duo Susock/Titz wiedergenesen ist, denn das eröffne seiner Mannschaft nochmals ganz andere Möglichkeiten.
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