Der TV Neugablonz hat es in die Zweite Bundesliga Süd auf dem Freifeld geschafft. Bei den dramatischen Aufstiegsspielen in Heidenau sicherten sich die Faustballer im letzten Spiel den direkten Aufstieg.
Denkbar schlechter Auftakt für Neugablonz
Für den TVN waren die Stammspieler Sandro Bürger, Magnus Elstner, Michael Friedrich, Jakob Mehr und Christoph Sax dabei, dazu standen als Auswechselspieler Kilian Helfensdörfer, Luca Pousada und Lukas Warnack zur Verfügung. Das Turnier begann für die Neugablonzer mit einem Rückschlag. Gegen den TSV Grafenau musste das Team eine 1:3-Niederlage hinnehmen. „Im ersten Satz war’s noch sehr ausgeglichen, aber im zweiten Satz hat man gemerkt, dass es ein bisschen strauchelt“, berichtete Pousada. „Es lag einfach daran, dass wir etwas mehr Eigenfehler hatten als die anderen. Es ist eher an uns selber gescheitert.“
TVN findet seinen Flow
Die Reaktion ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Gegen den TV Ochsenbach folgte ein souveräner 3:0-Erfolg, bei dem die Mannschaft wieder zu ihrer gewohnten Stärke gefunden hatte. „Da konnten wir wieder zeigen, was wir können“, meinte Pousada. Auch das dritte Spiel gegen Erfurt wurde klar mit 3:0 gewonnen. „Man hat gemerkt, wir haben im zweiten Spiel irgendwie zurückgefunden in den Flow und konnten das dann auch im dritten Spiel umsetzen.“
Comeback-Sieg mit trockenem Ball
Nach dem ersten Tag führten Grafenau und Gastgeber SSV Heidenau die Tabelle mit 6:0 Punkten an, gefolgt von Neugablonz und SV Kubschütz mit 4:2 Punkten. Der zweite Tag begann für den TVN mit einem Comeback-Sieg gegen Kubschütz. Nach einem 0:2-Satzrückstand kämpfte sich das Team zurück und gewann noch mit 3:2. „Wir haben die ersten zwei Sätze verloren, aber dann hat man wieder gemerkt, dass wir in den Flow gekommen sind“, analysierte Pousada. Dabei half auch etwas das Wetter: „Mit dem trockenen Ball sind wir immer besser zurechtgekommen. In der Abwehr haben wir dann die ganzen Fehler hinter uns lassen können.“
„Faustballkrimi der Extraklasse“
Parallel verlor Heidenau gegen Grafenau, wodurch das Spiel zwischen Neugablonz und den Gastgebern zum Endspiel wurde – der Sieger steigt auf. Vor der lautstarken Kulisse der Heidenauer Fans entwickelte sich ein Faustballkrimi der Extraklasse. „Es war das allerbeste Spiel vom Wochenende“, schwärmte Pousada. „Es war sowohl leistungstechnisch als auch von der Stimmung und den Fans her das beste Spiel.“
Die Ergebnisse:
TV Neugablonz – TSV Grafenau 1:3. TVN – TV Ochsenbach 3:0. TVN – Erfurt 3:0. TVN – SV Kubschütz 3:2. TVN – SSV Heidenau 3:0.
Neugablonz ist nervenstark im Endspiel
Der erste Satz war ein Nervenkrimi: Neugablonz siegte mit 15:14. „Da war wirklich der letzte Ball entscheidend. Man musste wirklich für jeden Ball kämpfen“, beschrieb Pousada die Dramatik. Der zweite Satz ging etwas klarer mit 11:8 an den TVN. Im dritten Durchgang zeigte sich noch einmal die ganze Spannung. „Wir waren zweimal, glaube ich, drei Punkte hinten, haben uns aber zurückgekämpft“, berichtete Pousada. Entscheidend war der starke Christoph Sax: „Grad an der Angabe hat der Chris das sehr gut gemacht. Er konnte, obwohl wir den Satzball gegen uns hatten, uns mit einem Ass im Spiel halten.“ Mit 15:14 sicherte sich Neugablonz den dritten Satz und den Aufstieg. „Zwei Sätze mit 15:14 sagen eigentlich sehr viel über die Dramatik aus“, fasste Pousada zusammen.
TVN spielt nun 1. Bundesliga in der Halle und 2. Bundesliga im Feld
Nach drei Jahren in der Bayernliga kehrt Neugablonz damit in die Zweite Bundesliga zurück. Der TVN hat gezeigt, dass er auch in den entscheidenden Momenten die Nerven behalten kann und wird mit viel Selbstvertrauen in die neue Spielklasse gehen. „Wir können endlich im Feld wieder in der Zweiten Liga angreifen“, sagte Pousada erfreut. Obendrein hatte der TVN bereits im Frühjahr den Aufstieg in die Erste Bundesliga Halle geschafft. Jetzt folgt erst einmal die Sommerpause.
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