Das sollte es dann doch wohl gewesen sein: In einer bis zum Schluss spannenden Partie gewannen die Handballer der SG Kaufbeuren/Neugablonz gegen den TSV Gilching mit 36:34 (17:17) und sind wohl auch kommende Saison in der Bezirksoberliga.
Trainer Christian Klöck mal ohne Personalprobleme
Nichts für schwache Nerven war das „Handballspektakel“, das die SG und der TSV in Neugablonz veranstalteten. Doch am Ende behielten die Gastgeber ihre im Griff und gewannen mit 36:34. Mit „voller Kapelle“ konnte Trainer Christian Klöck dem TSV Gilching entgegentreten. Bis auf die Langzeitverletzten waren alle bereit, beide Punkte in der eigenen Halle zu behalten. Und so aggressiv begannen sie auch.
Kein Team kann sich absetzen
Schon in den ersten beiden Spielminuten kassierten sie zwei Verwarnungen und anschließend das 0:1. Dann kam es genau umgekehrt und die Gäste wurden verwarnt und die SG ging mit 2:1 in Führung. So ging es bis zum 5:5 immer hin und her. Die Kaufbeurer schafften es einfach nicht, sich abzusetzen. Das taten dann aber dafür die Gäste. Vier Tore in Folge vom 5:4 auf 5:8 – und nach 13. Spielminuten sah es nicht mehr so gut aus für die SG.
Jedem Hoch folgt ein Tief
Die tat sich dann schwer, den Abstand zu verkürzen. Auf jeden erzielten Treffer hatten die Gilchinger die passende Antwort parat. Erst als nach 21 Minuten der Rückstand auf vier Tore angewachsen war, schien das Momentum wieder zu kippen: Die SG kämpfte sich zurück und egalisierte bis zur Halbzeitpause den Spielstand. Mit einem ausgeglichenen 17:17 ging es in die Kabinen.
SG kommt erneut zurück
Das erste Tor nach Wiederanpfiff gehörten den Kaufbeurer, doch der Ausgleich kam prompt. So wogte die Partie eine ganze Zeit hin und her, wobei der TSV Gilching lange Zeit die besseren Argumente hatte. Deren Vorsprung betrug auch in Hälfte zwei, dank ihres überragenden Spielmachers Vladimir Dimic, manchmal drei Tore. Aber wie auch schon in den ersten dreißig Minuten bewiesen die Wertachstädter wiederholt große Moral und konnten wieder ins Spiel zurückfinden.
Bastian Bartel überwindet alle Hindernisse
Und dann wurde es spektakulär: Beide Mannschaften spielten von nun an mit offenem Visier. Innerhalb von zwölf Minuten erzielten beide Teams insgesamt 16 Tore. Danach lag die SG mit 35:33 in Führung. Gilching stellte deshalb auf offene Manndeckung um und kam in der letzten Minute auf 35:34 heran. Jeder Ballverlust hätte nun den Ausgleich zur Folge haben können – oder noch schlimmer. Wer sollte bei der SG die Verantwortung übernehmen? Bastian Bartel war es schließlich, der 40 Sekunden vor dem Ende mit einem beherzten Wurf von der Außenposition den gegnerischen Keeper zum 36:34 überwand. Die Gäste konnten danach nicht mehr angemessen reagieren. Der Schlusspfiff ertönte, und der war Jubel groß.
Die SG spielte mit:
Horend, Hipper (beide Tor); Amberger 1, Gellrich, Haggenmüller 2, Klöck 10, Gollmitzer 1, Bartelt 2, Spitschan 8, Hohenreiter, Dömsödi, Mohring 1, Balkow 10, Bartel 1.
Vorentscheidender Sieg der SG?
Jetzt müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Kaufbeurer Handballer noch absteigen, war die Meinung bei der SG. Ganz sicher kann sie aber noch nicht sein. Deswegen heißt es vor allem beim letzten Heimspiel am 5. April gegen die HSG Gröbenzell/Olching noch einmal volle Konzentration und alles geben.
Wenn es etwas zu bemängeln gab an dem Auftreten der SG, dann war es die Abwehr. Diese agierte oft zu leichtsinnig und fahrlässig. Dagegen war der Angriff druckvoll und zielsicher. Der Lohn für das engagierte Auftreten ist momentan Platz sieben in der Bezirksoberliga. Erneut hatten die Kaufbeurer in Konstantin Balkow (10), Niklas Klöck (10) und Patrick Spitschan (8) ihre besten Werfer. Auch vom Siebenmeterstrich zeigten sie sich treffsicher und trafen alle fünf Strafwürfe.
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