Die Handballer der SG Kaufbeuren/Neugablonz haben einen würdigen Heimspielabschluss in der Bezirksoberligasaison gefeiert: Vor der Rekordkulisse von über 200 Zuschauern gewannen sie gegen die HSG Gröbenzell-Olching hochverdient mit 37:32 (16:11). Mit diesem Erfolg gelang der SG ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt – aber es ist noch nicht vorbei. Entscheidend wird der letzte Spieltag sein – und vor allem, wer aus der Oberliga in die Bezirksoberliga Alpenvorland absteigt. Von Platz sieben bis Platz zehn (eventuell Relegation) ist noch alles möglich.
Drei Leistungsträger fehlen der SG
Dabei konnte Trainer Christian Klöck nicht seinen kompletten Kader auf die Platte schicken. Konstantin Balkow, Niklas Klöck und Florian Bartelt fehlten alle berufsbedingt. Dafür sollten andere Spieler in die Bresche springen – und das taten sie auch. Sie übernahmen Verantwortung und boten den Gästen Paroli.
Die Anfangsphase verlief aber alles andere als optimal. Die Wichtigkeit der Partie war den Kaufbeurern anzumerken, dementsprechend agierten sie nervös. Die Gäste erzielten folgerichtig das 1:0. Bis zum 5:5 (14.) legte dann die SG immer wieder einen Treffer vor, aber dann kam die HSG zu einer 7:5-Führung (18.). In dieser Phase war es Torhüter Florian Horend, der mit seinen Paraden der SG ein sicherer Rückhalt war. Nach einer Auszeit von Klöck behauptete die SG dann aber eine Zwei-Tore-Führung. Bis zur Pause schien sogar der Bann gebrochen zu sein – die SG kam zu einem 16:11-Vorsprung.
Torwart Florian Horend trifft
Das gab der Mannschaft auch in der zweiten Halbzeit Sicherheit und die Führung wurde kontinuierlich ausgebaut (24:15). Vielumjubelt und von den Zuschauern lautstark gefeiert, wurde der Treffer von Keeper Horend zum 22:13. Dieser sah, dass der generische Torwart zu weit vor seinem Kasten stand und netzte den Ball ein. Aber dann wurden die Gastgeber leichtsinnig – so kamen die nie aufgebenden Gäste wieder bedenklich nah auf 26:24 heran.
Patrick Spitschan und Joachim Gollmitzer bleiben nervenstark
Schließlich war es Patrick Spitschan, der direkt nach der Auszeit der SG Verantwortung übernahm, und zwei Treffer innerhalb weniger Sekunden das vorentscheidende 28:24 erzielte. Mit zehn Treffern avancierte er zum erfolgreichsten Werfer seines Teams. Gröbenzell konnte den Rückstand nicht mehr aufholen, zudem sorgte Joachim Gollmitzer mit drei Treffern in den letzten fünf Minuten für einen beruhigenden Vorsprung.
Die SG spielte, kämpfte und feierte mit:
Horend 1, Hipper (beide Tor); Amberger 2, Gellrich 8, Haggenmüller 2, Gollmitzer 6, Kemmer, Spitschan 10, Hohenreiter, Dömsödi, Huber, Mohring 6, Schlegel, Bartel 2.
Der Schlusspunkt gehörte wiederum Spitschan, der mit einem Tor in der letzten Sekunde den 37:32-Erfolg sicherstellte. Hervorzuheben, neben den beiden wieder starken Keepern Nils Hipper und „Bomber“ Horend, sind ebenso Stefan Gellrich mit acht und Micha Mohring mit sechs Toren. Aber es war auch eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der jeder gekämpft und sich in den Dienst des Erfolges gestellt hat. Das honorierten die Zuschauer mit lang anhaltenden Applaus. Danach wurde mit dem Team noch gefeiert.
Jetzt gibt es noch ein gewisses Restrisiko. Deshalb muss die SG zum Saisonabschluss beim TSV Weilheim noch mal alles geben und trotz der Außenseiterrolle zumindest einen Punkt holen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden