Endlich hat es wieder geklappt: Diesen Satz konnte man beim Flugplatzkonzert des Heeresmusikkorps Ulm öfter hören. Seit 2014 hatten immer wieder widrige Umstände ein Konzert verhindert, wie ein Flugzeugunglück, schlechtes Wetter oder Corona. Damit das Wetter in diesem Jahr keinen Strich durch die Rechnung machen konnte, wurde es in eine Flugzeughalle verlegt. Etwa 400 Gäste kamen zum Benefizkonzert im Fliegerhorst und wurden besten bedient. Fünfzig Musiker und Musikerinnen boten unter Leitung von Major Dominik Koch eine breite Mischung von Märschen, symphonischen Werken, Operetten- und Musicalmelodien bis hin zu Frank Sinatra Klassikern.
Oberstleutnant Marcus Berndorfer, begrüßte die Gäste. Es war sein erster offizieller Auftritt als stellvertretender Kommandeur. Berndorfer freute sich darüber, dass er wieder in Bayern stationiert ist. Zudem trage das Musikkorps mit dem Konzert in Kaufbeuren dazu bei, dass der Verein „Helfen macht Schule“ eine regionale und gemeinnützige Organisation unterstützen kann.
Sommerkonzert „am schönsten Luftwaffenstandort Deutschlands“
Oberbürgermeister Stefan Bosse betonte die vielfältigen Verbindungen, die Kaufbeuren zur Bundeswehr pflegt. Dass der Standort jetzt wieder eine gute Zukunftsperspektive hat, sei ein großes Glück. Er beglückwünschte Berndorfer dazu, stellvertretender Kommandeur „am schönsten Luftwaffenstandort Deutschlands“ zu sein. Was dieser mit Augenzwinkern entgegennahm.
Der Erlös des Konzerts kommt in diesem Jahr dem Hospizverein Kaufbeuren zugute. „Der Hospizverein, der nächstes Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, ist bei allen Angeboten und Diensten auf Spenden angewiesen“, betonte Michael Feistl, Vorstand des Vereins. Die Erlöse verwendet dieser vor allem für die Finanzierung der beiden Hospizzimmer in Waal und Steinholz sowie die ehrenamtliche Hospizarbeit. Etwa 100 ehrenamtliche Hospizbegleiter sind derzeit aktiv.
Eine gelungene Darbietung mit einem Abschluss zum Dahinschmelzen
Den Konzertabend eröffnete das Musikkorps mit dem „Apollo-Marsch“ von Anton Bruckner. Im Stück „Manhattan“ von Philip Sparke brillierte der Solist rasant an der Trompete. Insgesamt waren die Soloeinlagen der Profimusiker über alle Register gut verteilt und immer wieder ein Ohrenschmaus. Der Klangkörper zeigte alles von leise und fein bis fulminant – wie etwa bei der Filmmusik zu den „Glorreichen Sieben“ von Elmer Bernstein. Leider wurde die Hörfreude durch die durchgängig lauten Nebengeräusche aus den Getränke- und Speisenverkaufsstellen etwas getrübt. Einen Abschluss zum Dahinschmelzen waren die „Frank Sinatra Classics“, ein Potpourri aller bekannten Sinatra Melodien mit gefühlvoll gespielten Solos.
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