Ein fast nacktes Baby liegt in einem schäbigen Kinderwagen, die Umgebung, wohl eine Art Dorfplatz, ist trostlos und verdreckt, seine Eltern weit und breit nicht zu sehen. Hinter dem Kind ragt düster ein Betonteil auf. Diese Szenerie, zumal in hartem Schwarz-Weiß fotografiert, schockiert zunächst. Doch da ist ein weiteres Betonelement auf dem Mauerstück, es wirkt trotz aller Rohheit des Materials wie ein schützendes Dach über dem schutzlosen, kleinen Menschen. Momente wie diese gibt es viele beim Betrachten der Bilder, die Kristof Huf derzeit im Gewölbekeller der Kaufbeurer Sparkasse ausstellt. Er präsentiert auf Einladung der Kaufbeurer Künstler-Stiftung Fotoarbeiten, die in humanitären Brennpunkten in Afrika, aber auch quasi um die Ecke in Europa, in der Slowakei und Bosnien, entstanden sind.
Ausstellung im Sparkassengewölbe