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Kaufbeuren: Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal wird 100 Jahre alt

Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal wird 100

„Die nächsten 100 Jahre können kommen“

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    Der Bus-Simulator kommt bei kleinen und großen Besuchern gut an.
    Der Bus-Simulator kommt bei kleinen und großen Besuchern gut an. Foto: Harald Langer

    100 Jahre Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal: Das war für Geschäftsführer Michael Bechteler Anlass für eine große Feier am Firmenstandort im Gewerbegebiet Kaufbeuren. Rund 150 Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter Geschäftspartner und Ehrengäste, aber vor allem zahlreiche aktuelle und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bechteler dankte seinem Team: „Ohne euch würde es diese Firma so nicht geben.“

    Von der kleinen Genossenschaft zum Unternehmen mit 53 Linienbussen

    Bei seinem Streifzug durch die Firmengeschichte erläuterte Bechteler, wie aus einer Genossenschaft mit neun Gründungsmitgliedern ein Fuhrunternehmen wurde, das jährlich rund 3,5 Millionen Fahrgäste befördert. 53 Linienbusse fahren rund 300 Haltestellen im Gebiet Kaufbeuren – bis Buchloe und Mindelheim – an und legen dabei jährlich etwa 3 Millionen Kilometer zurück. Täglich werden etwa 6500 Schüler befördert, teils auch in Kleinbussen. Mittlerweile sei die gesamte Flotte auf den umweltfreundlichen HVO100-Diesel umgestellt, der eine CO2-Reduzierung von rund 90 Prozent gebracht hätte.

    Landrätin Maria Rita Zinnecker nannte das Unternehmen einen Meister der Mobilität. Dass eine Firma eine Geschichte von 100 Jahren vorzuweisen habe, sei nicht selbstverständlich. Dass Kirchweihtal mit der Zeit gehe, könne man an den Fahrzeugen sehen, sagte Zinnecker mit Verweis auf den in der Halle geparkten „Lady-Bus“ mit pinken Felgen. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) koste zwar Geld, das sei aber gut investiert in die Zukunft.

    Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal gehört zur Kaufbeurer Stadtgeschichte

    Oberbürgermeister Stefan Bosse begrüßte die „ÖPNV-Familie“. Mit dem Bekenntnis „Ich bin ein Kirchweihtaler“ betonte er seine Verbundenheit. Viele Menschen glaubten sogar, dass Bosse selbst Chef der Firma sei. Zumindest höre er immer wieder von Anrufern, dass er „seinen“ Busfahrern dies und jenes ausrichten solle. Kirchweihtal sei lebendige Stadtgeschichte, so Bosse. Deshalb stünden Landkreis und Stadt in guten, aber auch in den schlechten Zeiten an der Seite der Firma. Bosse nannte hier vor allem den Fahrermangel, der dazu geführt habe, dass Fahrpläne ausgedünnt werden mussten. Mittlerweile hätten viele Fahrgäste diese Einschnitte aber akzeptiert. Der Oberbürgermeister betonte, dass eine moderne Stadt auch einen modernen ÖPNV brauche. Und dafür sei Kirchweihtal aus Bosses Sicht gerüstet: „Die nächsten 100 Jahre können kommen.“

    Auf den offiziellen Festakt folgte am Samstag ein Tag der offenen Tür. Interessierte bekamen Führungen über das Betriebsgelände in der Therese-Studer-Straße, konnten einen Bus-Simulator testen oder ihr Glück bei der Tombola versuchen. Bei den jüngsten Besuchern stand vor allem der Kettcar-Parcours hoch im Kurs.

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