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Pilotprojekt DigiDEM: Verbesserte Hilfe für Menschen mit Demenz in Kaufbeuren

Forschung

Pilotprojekt in Kaufbeuren: Hilfe für Menschen mit Demenz verbessern

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    Mira Simone Jahn, Einrichtungsleiterin im Kaufbeurer Espachstift, freut sich, Teil eines Forschungsprojektes zur Demenz zu sein.
    Mira Simone Jahn, Einrichtungsleiterin im Kaufbeurer Espachstift, freut sich, Teil eines Forschungsprojektes zur Demenz zu sein. Foto: Klaus Thiel

    Ein „Demenzregister“ soll in Bayern helfen, den Langzeitverlauf dieser Krankheit besser zu verstehen. Ziel sei es, die Versorgungssituation von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu verbessern, erklärt Ilona Hörath, Pressereferentin der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg ein aktuelles Forschungsprojekt. Partner bei der Erhebung ist auch das Espachstift in Kaufbeuren, berichtet Mira Simone Jahn, Einrichtungsleiterin und Gerontologin. Am Projekt DigiDEM sind gleich mehrere Universitäten beteiligt. Gefördert wird es vom bayerischen Gesundheitsministerium.

    Digitales Demenzregister soll Erkenntnisse liefern

    Das Kunstwort DigiDEM steht für digitales Demenzregister. Die Grundlage sind Ergebnisse des vor sieben Jahren abgeschlossenen Projekts „Bayerischer Demenz Survey“, an dem knapp 700 Menschen mit Demenz und deren Angehörige teilgenommen haben. Neben der Uni Erlangen-Nürnberg sind die Universitätsklinik Erlangen und das Innovationscluster Medical Valley Metropolregion Nürnberg beteiligt.

    Betroffene geben Auskunft

    Mit bisher 2600 Teilnehmenden stelle DigiDEM Bayern aktuell das größte Demenzregister Deutschlands dar. Seit 2022 finden Demenz-Screening-Tage statt, um vor Ort, kostenfrei und mithilfe eines wissenschaftlichen Kurztestes die Gedächtnisleistung überprüfen zu lassen. Forschungspartnerinnen und Forschungspartner befragen laut Pressereferentin Hörath Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder Demenz und deren pflegenden Angehörigen, um den Verlauf der Erkrankung zu dokumentieren. Diese „Befragenden“ werden durch das DigiDEM-Bayern-Team in Online-Schulungen vorbereitet.

    Tagtägliche Erfahrungen fließen mit ein

    Für Heimleiterin Mira Simone Jahn war klar: „Ich mache mit.“ Sie ist überzeugt von dem Forschungsprojekt DigiDEM und engagiert sich als Forschungspartnerin vor Ort. Demenz gehöre zu den größten Herausforderungen der älter werdenden Gesellschaft. Sie wisse dies nicht nur als Gerontologin, sondern auch aus den „tagtäglichen“ Erfahrungen als Leiterin einer Pflegeeinrichtung.

    Hinter jeder Diagnose stehe ein Mensch mit individuellen Bedürfnissen. DigiDEM sei ein neuer Weg, um Betroffene besser verstehen und unterstützen zu können, erklärt Jahn. DigiDEM vermittle zwischen Wissenschaft und Praxis und gebe Demenz-Betroffenen eine Stimme. Dabei gehe es nicht nur um Forschung, sondern auch um ganz konkrete Hilfe wie digitale Tests, Informationsangebote und Angehörigen-Tools.

    Jede einzelne Erfahrung zählt

    Jede einzelne Erfahrung zählt und trägt dazu bei, die Versorgung zu verbessern. Interessentinnen und Interessenten an einer Teilnahme zur Befragung können sich telefonisch unter 08341/ 9502-725 oder E-Mail jahn@espachstift.de an die Forschungspartnerin für DigiDEM Mira Simone Jahn wenden. (kth)

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