Für den deutschen Vizemeister Peter Banholzer läuft es in der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Supermoto nicht gut: Schon nach drei Rennen ist die Mission, heuer dem Titel in der S1 (450ccm) nachzujagen, für den 27-Jährigen vom AMC Kempten so gut wie vorbei.
Schon im ersten Rennen gestürzt
Bereits bei den ersten beiden Läufen in Harsewinkel kam Banholzer nach Stürzen nicht über zwei sechste Plätze hinaus. Und das zweite Rennen in Wittgenborn wurde für den Blonhofener noch schlimmer: „Puh. Ja, was soll ich sagen. Es waren ereignisreiche Tage“, meinte er danach lakonisch.
Zunächst war Banholzer von seinem Motorrad und der Strecke angetan, doch bei jedem Training bis zum Start wurde seine Laune schlechter – auch weil die Zeiten ebenso waren. Zwar lagen die ersten zehn Fahrer innerhalb von 1,5 Sekunden – doch Banholzer war nur zehnter. Und die Strecke in Wittgenborn ist klein, überholen also schwierig. „Unzufriedenheit war bei Peter an erster Stelle“, stellte seine Frau Alina deshalb fest.
Doppelte Aufholjagd von Banholzer
Doch nach dem Start legte Banholzer gut los und hatte schnell drei Fahrer überholt. Doch dann wurde er in einen Sturz verwickelt und verlor wieder Plätze. „Die Aufholjagd begann“, erzählt seine Frau. Nach riskanten Überholmanövern war er bis auf Platz fünf vorgefahren.
Fataler Crash im Offroad
Doch dann stürzten zwei Fahrer vor ihm im Offroad: „Leider hielten es die Streckenposten nicht für nötig, die gelbe Flagge zu schwenken. Als Peter schon abgesprungen war, entdeckte er erst die vor ihm liegenden Fahrer. Lenken und Bremsen in der Luft ist leider nicht möglich. Und so krachte er auch in den Unfall. Peter überschlug es, aber er stand wieder auf. Aber irgendwas passte nicht mehr“, berichtet Alina. Fünf Runden später fuhr Banholzer in die Box und gab den Lauf auf.
Von einem Arzt zum anderen
Ursache war ein komplizierter Fingerbruch – zum zweiten Lauf konnte Banholzer natürlich nicht mehr antreten. Vielmehr musste die Verletzung zügig behandelt werden. „Ich wurde bereits operiert und habe einen Arztbesuch nach dem anderen. Wann ich wieder einsatzfähig bin, ist noch nicht ganz sicher“, berichtet Banholzer. Klar ist aber, das dritte Rennen in der IDM im schweizerischen Lingieres wird er verpassen – und damit auch weitere Punkte.
Ehrung durch die Stadt Kempten
Die einzige gute Nachricht kam aus Kempten: Dort wurde er bei der Wahl zum erfolgreichsten Sportler der Stadt für seine Vizemeisterschaft nachträglich mit der Silbermedaille geehrt. Und vielleicht kann der Blonhofener aus einer motorradsportverrückten Familie im vierten Rennen in Tschechien wieder mitfahren, hofft Banholzer: „Ich bin mal guter Dinge, dass es bis Cheb machbar ist.“
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