„Solche schwarzen Schafe gehören entfernt aus unserer Branche“, forderte gestern der stellvertretende Vorsitzende des bayerischen Bestatterverbandes, Werner Schwarz. Er reagierte damit auf die Verurteilung des Kemptener Krematoriumsbetreibers wegen illegaler Geschäfte mit Zahngold von Toten. Der Verbandsvorstand wird bei seiner nächsten Sitzung über eine Empfehlung an die Mitglieder abstimmen, keine Verstorbenen mehr in Kempten einäschern zu lassen. Auch die Stadt Kempten wird unmittelbar nach Rechtskraft des Urteils die Möglichkeiten von Konsequenzen prüfen, teilte Oberbürgermeister Thomas Kiechle mit. Ungeachtet des formalen Handelns der Stadtverwaltung beschäftigt ihn „die moralische und ethische Seite“ dieser Angelegenheit: „Wenn man sich in die Angehörigen hineinversetzt, ist das schlecht auszuhalten.“
Kempten