Erst vor zwei Jahren hat die Gemeinde Wiggensbach die Pflegeabteilung des Seniorenheims Kapellengarten im Ort vergrößert. Doch die Nachfrage nach barrierefreien Seniorenwohnungen sei enorm hoch, so Bürgermeister Thomas Eigstler. Laut einer Machbarkeitsstudie von 2016, in der die demografische Entwicklung von Wiggensbach analysiert wurde, braucht die Gemeinde bis zum Jahr 2040 mindestens 30 zusätzliche altersgerecht ausgebaute Wohnungen. Um dem gerecht zu werden, ist ein weiteres Gebäude auf dem Gelände des Kapellengartens geplant. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben geschlossen zu. Mit dem Neubau sollen 14 weitere Wohnungen auf vier Stockwerken entstehen.
Genehmigung des Landratsamts steht noch aus
Momentan läuft die Planung des zusätzlichen Gebäudes. Es soll in der Rohrachstraße errichtet werden. Dafür muss ein altes Gebäude des Kapellengartens weichen, das derzeit leer steht. Im März oder April will die Gemeinde laut Eigstler mit den Abrissarbeiten beginnen: „Wir hoffen, dass wir im Mai dann schon den Spatenstich für das neue Gebäude setzen können.“
Zwischen sieben und acht Millionen Euro werde das neue Gebäude voraussichtlich kosten. Aktuell würden laut Eigstler unterschiedliche Angebote eingeholt werden. Staatliche Zuwendungen bekommt die Gemeinde für den Neubau nicht. Er wird durch die Fritz und Brunhilde Englisch Stiftung aus Wiggensbach und den Immobilienfonds Seniorenwohnanlage Wiggensbach finanziert, den die Gemeinde verwaltet. Bislang ist der Bau vom Landratsamt noch nicht genehmigt. Doch die Vorgespräche seien gut verlaufen, meint Eigstler. Der Gemeinde wurde bereits in Aussicht gestellt, dass der Neubau vermutlich genehmigungsfähig sei.
Weitere Neubauten sind noch nicht geplant
Im Neubau sollen auf vier Stockwerken 14 barrierefreie Wohnungen entstehen - drei davon rollstuhlgerecht. Im zweiten Stock ist ein Verbindungsgang zwischen dem Neubau und dem Pflegeanbau aus dem Jahr 2022 geplant. Außerdem sollen die rund 900 Quadratmeter Wohnfläche mit Fußbodenheizung und einem Aufzug ausgestattet werden. Für das Dach ist eine PV-Anlage geplant.
Bürgermeister Eigstler rechnet damit, dass die Bauarbeiten rund 20 Monate dauern werden. Zum Jahreswechsel 2026/27 soll der Neubau dann bezugsfertig sein. Damit läge die Gemeinde auch im Zeitplan, so Eigstler: „Dann haben wir schon knapp die Hälfte der Wohnungen, die wir bis 2040 brauchen. Und das früher als gedacht.“ Die zweite Hälfte der benötigten Wohnungen zu bauen, plane die Gemeinde jedoch noch nicht: „Das wird vermutlich erst in den 30er Jahren passieren.“
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