Neue Gesetze, Änderungen und Regeln ab 1. Juni 2021 in Deutschland: Mit dem neuen Monat müssen sich die Menschen in Deutschland wieder auf einige Veränderungen einstellen. Betroffen sind unter anderem Internetnutzer, Bahnreisende und Ausbildungsbetriebe. Ein Überblick, was sich im Juni ändert.
Impfpriorisierung endet am 7. Juni
In Deutschland endet am 7. Juni 2021 die sogenannte Impfpriorisierung. Das bedeutet, dass jeder unabhängig von Alter und Risikogruppe sich gegen Corona impfen lassen kann - zumindest theoretisch. Menschen mit besonderem Risiko wie Alter, Vorerkrankungen oder bestimmten Berufen, die noch nicht geimpft sind, sollen auch weiter vorrangig an die Reihe kommen. Außerdem wird es zumindest am Angang noch nicht ausreichend Impfstoff für alle Impfwilligen geben.
Entschädigung bei Bahn-Verspätungen kann ab Juni 2021 online beantragt werden
Wer wegen einer Bahn-Verspätung eine Entschädigung haben wollte, musste das Formular dafür bisher ausdrucken, ausfüllen und einreichen. Ab 1. Juni 2021 können solche Ansprüche auch online auf bahn.de oder in der App DB Navigator über das Kundenkonto geltend gemacht werden. "Dazu muss die Fahrkarte für die Reise, für die Sie Ihre Ansprüche einreichen wollen, über dieses Kundenkonto gekauft worden sein bzw. im Kundenkonto hinterlegt sein", so die Bahn. Weitere Informationen dazu gibt es hier bei der Deutschen Bahn.
Neuer ICE im XXL-Format startet
Am 13. Juni will die Deutsche Bahn erstmals den ICE4 im XXL-Format einsetzen. Er wird 374 Meter lang sein und 918 Sitzplätze und 13 Zugteile haben. "So viele Sitzplätze gab es in einem ICE noch nie", so die Bahn. Zum Einsatz kommen soll der lange ICE zuerst auf der Strecke zwischen Hamburg, Köln, Stuttgart und München.
Youtube führt ab 1. Juni neue Regeln ein
YouTube führt Werbung auf allen Kanälen ein
Youtube ändert zum 1. Juni seine Nutzungsbedingungen. Wichtigster Punkt darin: Youtube räumt sich selbst das Recht ein, Werbung in allen Kanälen auszuspielen und nicht nur bei Videos, die innerhalb des YouTube-Partnerprogramm laufen. "Diese Monetarisierung kann das Einblenden von Anzeigen in oder im Rahmen der Inhalte oder das Erheben von Zugriffsgebühren von den Nutzern umfassen", so das Unternehmen.

Ab Juni bekommen mehr Firmen eine Azubi-Prämie
Betriebe, die trotz Corona-Problemen ihre Ausbildungsplätze erhalten oder ausbauen, werden jetzt noch besser vom Staat gefördert. Für Ausbildungsverhältnisse, die ab dem 1. Juni 2021 beginnen, erhöht sich die Förderung auf 4.000 Euro Ausbildungsprämie, beziehungsweise sogar 6.000 Euro Ausbildungsprämie plus. Zudem können ab diesem Zeitpunkt Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigten die entsprechenden Förderungen beantragen. Bisher lag die Grenze bei maximal 249 Mitarbeitern, so die Arbeitsagentur, die hier auch weitere Informationen zum Thema hat.
Neues Urheberrecht nimmt große Plattformen in dier Pflicht
Für Urheber, Internetnutzer und Plattformbetreiber gibt es neue Regeln zum Umgang mit urheberrechtlich geschützten Werken. Deutschland setzt damit eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2019 zum Urheberrecht um, zu der es vor Jahren große Proteste in vielen Ländern gegeben hatte.
Künftig sollen Plattformbetreiber in die Haftung genommen werden können, wenn Internetnutzer urheberrechtlich geschützte Werke wie Bilder, Texte oder Videos unerlaubt hochladen. Plattformen können über Lizenzverträge vorsorgen und müssen zugleich in bestimmten Fällen Inhalte im Netz auch blockieren. Das Hochladen von kleinen Ausschnitten urheberrechtlich geschützter Werke soll bis zu einer gewissen Größe weiter erlaubt sein. Die Reform enthält auch ein neues Leistungsschutzrecht für Presseverleger.
Die Reform an sich soll voraussichtlich am 7. Juni in Kraft treten. Für den Gesetzesteil mit den Regeln für Internetplattformen gibt es hingegen eine Übergangsfrist (1. August), damit alle Beteiligten Vorbereitungen treffen können.
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