Der Zustand der Wegkapelle, Blitzer, grüne Wellen, Tempo 30 und Bestattungen: Auf der Geisenrieder Bürgerversammlung wurden viele Themen angesprochen. Über eine Stunde sprach Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell über aktuelle Projekte für Schulen, Kitas, Wohnungsbau und Mobilität, informierte über die städtischen Finanzen und blickte auf die Zukunftsthemen Energiewende, Trinkwasser und Glasfaserausbau.
Bürgerversammlung in Geisenried: Das waren die Themen
Nach seinem Vortrag waren die Bürgerinnen und Bürger gefragt. Die Präsentation des Bürgermeisters sei „nicht aufschlussreich“, meinte Sepp Unsin. Er wünschte sich, wie in früheren Jahren, Informationen auf Papier zum Mitnehmen und Nachlesen. Zudem gebe die Stadt zu viel Geld für Gutachten aus.

Jeder habe seinen eigenen Stil, Bilder sagen oft mehr als Zahlen, entgegnete Hell. Jeder Bürger könne sich gerne im Rathaus melden und den Haushaltsplan einsehen. Gutachten seien für viele Projekte unverzichtbar, etwa für Berechnungen im Hochwasserschutz oder Brückenprüfungen, sagte Hell.
Bestatter in Marktoberdorf: Die Monopolstellung und Qualität in Diskussion
Ein Bürger kritisierte das „Monopol“ des Bestattungsunternehmens für die städtischen Friedhöfe: Man könne keine anderen Bestatter beauftragen. Zudem bemängelte er die Qualität der Firma, das Personal erscheine mit schmutziger Kleidung zu Beerdigungen.
Die Bestattungsleistungen für die Friedhöfe seien in einem Vergabeverfahren ausgeschrieben und vergeben worden, berichtete Hell. Konkrete Beschwerden über den Bestatter sollten im Rathaus gemeldet werden.
Sarah Rothaug wünschte sich feststehende „Blitzer“ an den Ortseinfahrten – wie sie in Baden-Württemberg üblich seien. Bayern sei hier sehr zurückhaltend, erklärte dazu Rudolf Stiening von der Polizei Marktoberdorf.
Geisenrieder übt Kritik: Neue Ampel halte Verkehr auf
Eine Schaltung für eine „grüne Welle“ regte ein Bürger für die Ampeln von Thalhofen nach Marktoberdorf an. Durch die neue Anlage beim „Dodel“ stocke der Verkehr.
„Ein Kreisverkehr wäre die bessere Lösung gewesen“, sagte Bürgermeister Hell dazu. Allerdings hätte es dafür keine Förderung gegeben, das Staatliche Bauamt wollte die Ampellösung. Eine Verbesserung der Schaltung sei schon mehrfach angemahnt worden.

Stephan Mücke erkundigte sich nach dem Weg durch die Kiesgrube zum „Fuchsloch“ an der B 472. Nach der Genehmigung muss die Grube bis Ende 2026 rekultiviert und auch der Weg wieder hergestellt werden, so die Antwort des Bürgermeisters.
Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell stellt sich in Geisenried Fragen und Kritik
Über den maroden Zustand der Wegkapelle am neuen Friedhof berichtete Marco Mayr. Der Burschenverein habe sich im Rathaus gemeldet und sich für die Reparaturarbeiten angeboten. Die Sanierung sei heuer im Plan, informierte Hell.
„Hat man jemals die Geschwindigkeit in der 30er Zone in der Austraße kontrolliert?“, wollte ein Anlieger wissen. Es fanden Messungen statt, sagte Stiening. Das Ergebnis: die meisten Fahrzeuge halten sich an die Vorgabe.
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