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Christian Sedlmeir tritt für die AfD als Direktkandidat im Wahlkreis Ostallgäu an

Bundestagswahl 2021 - Allgäuer Direktkandidat/in

Christian Sedlmeir tritt für die AfD als Direktkandidat im Wahlkreis Ostallgäu an

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    Christian Sedlmeir kandidiert bei der Bundestagwahl für die AfD.
    Christian Sedlmeir kandidiert bei der Bundestagwahl für die AfD. Foto: Johann Stoll

    Herr Sedlmeir, Sie sind seit Mai 2020 Stadtrat in Mindelheim. Dort arbeiten Sie sachlich mit. Wie passt das mit Ihrem öffentlichen Auftritt in Memmingen zusammen, als Sie mit dem Thüringer Rechtsaußen Björn Höcke aufgetreten sind?

    Sedlmeir: Diese Frage habe ich schon öfter gehört. Ich wollte mir selbst ein Bild machen. Und ich kann sagen: Alles, was Björn Höcke an diesem Tag in Memmingen gesagt hat, trage ich mit.

    Warum sind Sie bei der AfD? Sie haben 2002 ja als Parteiloser auf der ÖDP-Liste für den Mindelheimer Stadtrat kandidiert?

    Sedlmeir: Ich will etwas bewirken. Ich bin Patriot. Das hat nichts mit Nationalsozialismus zu tun. Ich stehe für mein Land. Das sehe ich bei der CSU zu wenig. Früher war ich ein großer Anhänger von Franz Josef Strauß. Gäbe es die CSU von Strauß noch, ich bin sicher, es gäbe die AfD nicht. Deutschland besteht nicht nur aus den Jahren 1933 bis 1945. Das war eine fürchterliche Zeit. Die hätte es niemals geben dürfen. Aber wir müssen damit leben. Dem müssen wir uns stellen. Deutschland war doch ein Land der Dichter und Denker. Unser Land hat wissenschaftliche Errungenschaften vollbracht. Das muss doch weitergehen.

    Das möchte Christian Sedlmeir in der Politik erreichen

    Was zieht Sie in die Bundespolitik?

    Sedlmeir: Ich will etwas voranbringen. Es gibt so viele Menschen, die maulen bloß. Die schimpfen über alles. Schimpfen ist leicht. Selber was bewirken, selber etwas versuchen, das finde ich den besseren Weg. Ja, es kann was daneben gehen. Wenn man es gar nicht erst probiert, habe ich schon von vornherein verloren.

    Falls Sie gewählt werden würden, welches Problem brennt Ihnen besonders unter den Nägeln?

    Sedlmeir: Mein Thema ist der Bevölkerungsschutz, der Zivilschutz, die Bundeswehr. Da hakt es an allen Ecken und Enden. Der Schutz der eigenen Bevölkerung muss viel besser werden. Sie haben es ja gesehen, was im Westen bei der Hochwasserkatastrophe passiert ist. 179 Tote. Das hätte verhindert werden können. Ich habe bereits 2020 auf diesen Mangel bei der Stadt Mindelheim und im Landratsamt Unterallgäu hingewiesen.

    Sie haben eine besondere Nähe zur Bundeswehr. Sie sind regelmäßig auf Wehrübungen. Sind Sie ein Waffennarr?

    Sedlmeir: Nein, das hat mit Waffen überhaupt nichts zu tun. Ich bin ans Kreisverbindungskommando beordert. Jeder Landkreis hat ein solches Kommando. Diese Soldaten werden zur subsidiären Hilfeleistung eingeteilt. Wenn die zivilen Kräfte Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW am Ende ihrer Kapazitäten sind, dann kommt theoretisch die Bundeswehr. Sie sehen in Ahrweiler: Da ist eine Soforthilfetruppe gekommen. Bei Schneekatastrophen hat die Bundeswehr ebenfalls geholfen. Die haben keine Waffen dabei. Sie können dem deutschen Volk auch ohne Waffen dienen.

    Waren Sie schon mal auf einer Demonstration?

    Sedlmeir: Ich war in Kassel mit dabei. Da wurden wir vollkommen grundlos von der Polizei eingekesselt. Da habe ich gegen die Corona-maßnahmen demonstriert. Nicht schön war, was man in der Zeitung und im Fernsehen gebracht hat. Von wegen, diese Demo wäre aus dem Ruder gelaufen.

    "Wer zu uns kommt, hat die Sitten und Gebräuche unseres Landes zu beachten"

    Sie sind bei einem weltweit aufgestellten Unternehmen beschäftigt, den Grob-Werken in Mindelheim. Sie arbeiten dort Seite an Seite mit Kollegen muslimischen Glaubens. Auf AfD-Veranstaltungen haben Sie auch schon gegen Moscheen in Deutschland Position bezogen. Wie passt das zusammen?

    Sedlmeir: Ich habe türkische Freunde. Ich habe italienische Freunde und sogar eine italienische Schwiegertochter. Wenn ich Dienst bei der Bundeswehr habe, arbeite ich mit einem Schwarzen zusammen. Er ist ein Hauptmann. Wir verstehen uns blendend. Ich habe gar nichts gegen Menschen anderer Herkunft. In meiner Einsatzzeit bei der Feuerwehr habe ich tausenden Menschen das Leben gerettet. Es war vollkommen egal, welcher Nationalität, welcher Hautfarbe und welchen Glaubens jemand war. Aber: Wer zu uns kommt, hat die Sitten und Gebräuche unseres Landes zu beachten. Wenn ich eine Moschee besuche, bedecke ich meine Schultern. Ich erwarte, wenn Menschen zu uns kommen und noch dazu wenn sie Hilfe von uns wollen, dann haben sie unsere Sitten und Gebräuche zu achten. Und nicht wie in Würzburg mit dem Messer durch die Gegend zu rennen und Allahu akbar zu schreien und drei Leute abzustechen.

    Ich bin nicht gegen Moscheen. Ich will nur nicht, dass in Deutschland einer aus der Moschee herunter schreit. Das will ich nicht. Die Ditib-Moschee in Mindelheim ist sehr schön. Die will ich auch besuchen. Da können die ihren Glauben pflegen. Alles gut.

    Welche Koalition hätten Sie denn gerne in Berlin?

    Sedlmeir: Auf jeden Fall nicht Rot-Grün. Das Problem ist ja, dass mit der AfD niemand was machen will. Meine persönliche Meinung ist: Wenn die AfD vorne läge, könnte ich mir eine Koalition mit den Freien Wählern vorstellen. Oder – da ich früher ein Fan der CSU war – eine Koalition mit der CSU, wenn die sich ändert. Die AfD ist noch sehr jung. Sie gibt es erst seit 2013. Alle anderen Parteien haben auch Schwierigkeiten gehabt. Bei den Grünen hat es am Anfang auch gewaltig gestaubt und gerumpelt. Da waren auch Steineschmeißer dabei. Es hat einen Grund, warum wir im Bundestag sind. Der Bürger wählt uns. Wenn sich die CSU und die CDU nicht so deppert anstellen würden, würde es uns gar nicht geben.

    Christian Sedlmeir: Zur Person

    • Name: Christian Sedlmeir
    • Alter: 57 Jahre
    • Familienstand: verheiratet, zwei erwachsene Kinder.
    • Ehrenamt: Stadtrat in Mindelheim.
    • Parteimitglied: seit 2020.
    • Beruf: Maschinenbautechniker.
    • Hobbys: Enkelkinder, Familie, Motorradfahren.
    • Wahlkreis: Der Wahlkreis 257 Ostallgäu umfasst die kreisfreien Städte Kaufbeuren und Memmingen, den Landkreis Ostallgäu sowie die Städte Bad Wörishofen und Mindelheim sowie die weiteren Unterallgäuer Gemeinden Amberg, Apfeltrach, Bad Grönenbach, Benningen, Böhen, Buxheim, Dirlewang, Eppishausen, Ettringen, Hawangen, Holzgünz, Kirchheim, Kronburg, Lachen, Lautrach, Legau, Markt Rettenbach, Markt Wald, Memmingerberg, Ottobeuren, Rammingen, Sontheim, Stetten, Türkheim, Trunkelsberg, Tussenhausen, Ungerhausen, Unteregg, Wiedergeltingen, Wolfertschwenden und Woringen sowie das gemeindefreie Gebiet Ungerhauser Wald.

    Andere Direktkandidaten für den Wahlkreis 257 Ostallgäu:

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