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Diamantene Hochzeit: Dieses Paar aus Lengenwang ist seit 60 Jahren verheiratet.

Besonderes Jubiläum

Seit 60 Jahre verheiratet: Eine große Liebe in Lengenwang

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    Lengenwangs Bürgermeister Albert Schreyer (rechts) gratuliert dem Diamantenen Hochzeitspaar Antje und Bernd Borst.
    Lengenwangs Bürgermeister Albert Schreyer (rechts) gratuliert dem Diamantenen Hochzeitspaar Antje und Bernd Borst. Foto: Gwendolin Sieber

    „Wir sind vollkommen angekommen“ betonen Antje und Bernd Borst, die voller Freude ihr Diamantenes Ehejubiläum feiern. Seit November 2019 ist ihr Zuhause Enisried, ein Weiler der Gemeinde Lengenwang. Antje (geboren am 10. Februar 1947) und Bernd Borst (geboren am 11. Oktober 1944) stammen beide aus Sachsen-Anhalt.

    Die Jubilarin ist gelernte Verkäuferin und arbeitete viele Jahre als Wirtschaftsleiterin in einem Schulungs- und Ferienheim. Ihr Mann ist Ingenieurökonom für Bauwesen oder, wie es später „im Westen“ genannt wurde, Diplom-Wirtschaftsingenieur FH. Am 13. Februar 1965 gaben sich die beiden das Ja-Wort und zogen in Bernd Borsts Heimatort Wallhausen. Sechs Jahre später verlegten sie arbeitsbedingt ihren Wohnsitz nach Halle-Neustadt, richtig zu Hause waren sie dort allerdings nie, wie sie sagen.

    Das Lengenwanger Paar hat drei Kinder

    Deshalb zogen sie 1977 in die 260 Kilometer weiter nördlich gelegene Stadt Lychen, inmitten des Naturparks Uckermärkische Seen im Norden Brandenburgs. Die Eheleute mit ihren drei Kindern – eine Tochter und zwei Söhne - fühlte sich dort so richtig heimisch. Bis zur Wiedervereinigung: „Bis zum 3. Oktober 1990 galten die Gesetze der DDR, von einem Tag auf den anderen die neuen Gesetze“, musste sich die Familie schnell umstellen.

    Beispielsweise in Bezug auf die Krankenversorgung, denn in der DDR gab es für alle nur eine Krankenkasse. In einem Buch („Ausweis für Arbeit und Sozialversicherung“) waren alle Daten der jeweiligen Person notiert – einen Datenschutz wie heute gab es damals in der DDR nicht. „Wir weinen der DDR nicht hinterher, aber es war auch nicht alles schlecht“, sind sich die beiden in Bezug auf die von dem sozialistischen Staat festgelegte Lebensweise einig.

    Sie wagten einen Neuanfang in Bayern

    Weil sie die Berge lieben, fuhren die Borsts ab 1993 nach Bayern in den Urlaub. Da die große Arbeitslosigkeit in der früheren DDR auch vor ihnen nicht Halt machte, wagten sie 2001 einen Neuanfang in Bayern, genauer gesagt, in Ottobeuren im Unterallgäu. Nach ihrem Renteneintritt 2009 suchten sie sich eine zentral gelegene Wohnung in Kempten. Als ihr Vermieter 2019 Eigenbedarf anmeldete, stießen sie auf die Wohnungsanzeige von Theo Walk aus Enisried. Dort zogen sie schließlich hin, genießen nun ihre Zeit in vollen Zügen und freuen sich, wenn ihre Kinder, ihre vier Enkelkinder und drei Urenkelkinder zu Besuch kommen.

    Was ist das Geheimnis ihrer glücklichen Ehe?

    Zu ihren großen Leidenschaften gehört das Reisen, was sich auch gut mit ihrem zweiten Hobby verbinden lässt, der Ahnenforschung. „Das macht so viel Spaß“, sagt Antje Borst und lächelt. Die Erkenntnisse über ihre Vorfahren und auch über ihr Leben hält Bernd Borst auf Wunsch seiner Kinder seit rund acht Jahren in einem Buch fest.

    Einen Tipp für 60 glückliche Ehejahre haben sie auch: „Man muss miteinander reden und darf nicht gleich aufgeben. Wir haben immer zusammengehalten und alles geschafft.“

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